Also da mein Ausdruck "Nathan sei die eigentliche Bale-Stimme" ein paar mal aufgegriffen wurde und ich den Eindruck habe, dass ich wohl nicht ganz vermitteln konnte, was ich meine, hier meine ergänzende Erläuterung.
Mit "eigentliche Bale-Stimme" will ich sagen, dass Christian Bale seit Equilibrium 2002 ausschließlich von Nathan gesprochen wurde und davor auch in vier anderen Filmen, d.h. "eigentlich" wird Bale immer von Nathan gesprochen.
Welchen anderen Schauspielern Nathan darüberhinaus seine Stimme verliehen hat, spielt für diese Feststellung ja erstmal keine Rolle.
Ja, Nathan hat Depp insgesamt öfter als Bale gesprochen (20:14?), und Depp ist berühmter und hat in PE die größere Rolle... blablabla. Aber, Depp wurde seit 2003 schon 3 mal von Marcus Orff gesprochen und das in sehr erfolgreichen Filmen. Ich finde das ist ein Argument für meine Position.
Sorry, wenn ich einiges noch einmal wiedergekäut habe.
Auch ich hätte BALE/Nathan und DEPP/Off besetzt, einfach weil diese Besetzungen alle kürzlich schon präsent waren und damit der unvermeidbare Bruch minimal gewesen wäre. Aber ich vermute mal, dass Nathan sich genau deshalb für Depp entschieden hat, um Off letztlich nicht ranzulassen. Vielleicht vermutete er zurecht (man bedenke seine Umbesetzungen nach den Karibik-Trailern!), dass Off sich auf Dauer gegen ihn durchgesetzt hätte, wenn dieser Depp nun erneut gesprochen hätte. Dass Sascha Rothermund künftig öfter auf Bale zu hören sein wird, ist hingegen sehr unwahrscheinlich. Also hat Nathan sich für die Sicherung seiner Stammrolle entschieden. Hätte ich wohl auch so getan.
Ist im Grunde natürlich knallharter Egoismus, aber in dem Fall m.E. begrüßenswert, sofern es so gewesen sein sollte. Was ich damit sagen will: Wäre Off Nathan ebenbürtig, hätte man die ganze Sache hier nicht zugunsten Nathans, sondern gegen ihn ausgelegt bzw. auslegen müssen.
Grundsätzlich halte ich die Praxis sich Rollen oder Schauspieler auf diese Art und Weise zu "sichern" für absolut unangenehm und völlig abwegig von jeglichen künstlerischen Belangen. Da geht es nur darum, dass man selbst am meisten haben will. Gibt ja ein paar ähnliche Fälle.
In diesem Spezialfall ist es, aus meiner Sicht, aber höchstens ausgleichende Gerechtigkeit, da man die sonderbare Vorgeschichte bedenken muss. Stehe also voll hinter David Nathans Entscheidung.
Zitat von Roger ThornhillIch nicht. Ich sehe dann Johnny Depp.
ja ich auch. Kommt aber vielleicht auch darauf an, wer von beiden zuerst im Film auftritt... das ist sicher entscheidend... und es wird wohl Johnny Depp sein... dann hat man sich schnell darauf eingestellt :)