Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #213Die Wagner-Brüder waren ja immer auf knorrige Patriarchen abonniert und demzufolge selten aufgekratzt zu erleben - Konrad noch eher, da er der häufigste Sprecher von Keenan Wynn war. Aber von Paul Wagner war mir bisher kein solcher Fall präsent - bis ich die Folge "Ausverkauf des Todes" der Serie "Mit Schirm, Charme und Melone" wiedergesehen habe - hier zetert zum Schluss, dass seine Stimme fast überkippt.
Wirklich interessant, zumal Wagner hier fast kreischt und seine Stimme in dieser Lage etwas an den späten Jochen Schröder erinnert, mit dem er ansonsten nichts gemeinsam hatte! Erstaunlich, dass man hier nicht entweder seinen Bruder Konrad oder Curt Ackermann besetzte. Letzterer hatte in der Serie ja einige Nebenrollen und es wäre auch nicht sein erster Einsatz für André Morell gewesen.
Zitat von Ludo im Beitrag #300So agil und gebrochen hatte ich ihn bis dato auch noch nie gehrört, und ehrlich gesagt: wenn ich der Regisseur des Films gewesen wäre, aus dem Stand heraus wäre mir Condrus nie für die Rolle in den Sinn gekommen...
Das war ein Talent, was Heinz Freitag hatte. Besetzungen auf die niemand je gekommen wäre und/oder die sich auf den Papier seltsam lesen, kongenial einzusetzen. Besonders bei Condrus hat er dies oft gemacht, wie mit Chow Yun-Fat in "Der Fluch der goldenen Blume" oder "Millennium Actress", wo er ihn sogar für einen Anime gewinnen konnte. Fast noch genialer ist Johannes Berenz auf Yoo Ji-tae, eine Kombi auf die wohl niemals jemand gekommen wäre und der Condrus in gar nichts nachstand.
Um bei den Thema zubleiben. Allgemein war Freitag jemand der immer Töne und Spielweisen aus den Leuten rausgeholt hat, die danach nie wieder so zuhören waren. Bei Peter Flechtner, fällt das mir immer besonders auf. Flechtner klingt an sich immer etwas angespannt, aber unter ihn war das völlig verflogen. Er spielt dann immer ziemlich ruhig und sehr natürlich, was immer wundervoll ist.