Bei "Lord Jim" wurde mir erst durch eine Sprecherliste bewusst, dass Lothar Blumhagen dort in einer Nebenrolle zu hören ist. Auf ihn war ich zuvor nicht gekommen, wohl weil die Rolle ziemlich untypisch ist (siehe "Die kuriosesten Synchronbesetzungen").
Peter Pasetti habe ich in Hörspielen eigentlich immer als die "Hitchcock-Stimme" erkannt, in Synchros dagegen (vor Erscheinen von Bräutigams Buch) nie. Joseph Cotten in "Citizen Kane" war mir ein Rätsel, und bei Humphrey Bogart in "Wir sind keine Engel" war ich seinerzeit überzeugt, Wolfgang Lukschy zu hören, obwohl ich diesen zuvor noch nie aus Bogeys Mund erlebt hatte.
Oliver Rohrbeck in "Ich - einfach unverbesserlich" hätte ich ohne Sprecherliste vermutlich auch nie erkannt, und das lag nicht nur am extremen Akzent, sondern an der ganzen Intonation. Wurde evtl. zusätzlich digital "nachgebessert"?
Zitat von Lammers im Beitrag #97Komischerweise habe ich beim "Raben" mit Bela Lugosi und Boris Karloff Friedrich W. Bauschulte nicht erkannt, den ich sonst meistens erkenne.
Wen spricht Bauschulte denn dort? Oder meist du "Der Rabe" von 1963 (mir Karloff aber ohne Lugosi)?
Der Lugosi-Rabe hat eine Hamburger TV-Synchro, da spricht Bauschulte nicht mit. Es wird also der Corman-Film mit Price, Lorre und Karloff (der von Bauschulte gesprochen wird) gemeint sein.
Zitat von Lord Peter im Beitrag #99Der Lugosi-Rabe hat eine Hamburger TV-Synchro, da spricht Bauschulte nicht mit. Es wird also der Corman-Film mit Price, Lorre und Karloff (der von Bauschulte gesprochen wird) gemeint sein.
Ok, ich hatte mich auch schon gewundert, da Karloffs Synchronstimme so anders klang. Dann war's doch jemand anders als Bauschulte.
Lange vor Sichtung der ersten deutschen Fassung von Hitchcocks "Vertigo" hatte ich gelesen, dass Raymond Bailey dort von Alexander Welbat gesprochen würde. Aber selbst mit diesem Wissen konnte ich ihn (bei den wenigen Sätzen, die diese Rolle umfasst) nicht heraushören. Aber da Stefan dies auf Nachfrage nochmals bestätigte und es bisher zu keiner Korrektur kam, dürfte er es wirklich sein.
Ich kenne zwar die Erstfassung nicht, aber muß sagen, daß Welbat ein relatives Stimmengenie war, der von sanfter Geschmeidigkeit bis zu einer Kreuzung "Krause-Wandrey" alles drauf hatte. Er hat mich schon öfters am Näschen rumgeführt!
Da denkt man, man kennt manche Stimmen im Schlaf und muß nun schon das zweite Gegenbeispiel hinnehmen:
Neben seinem Auftritt auf dem Jägerball in Hitchcocks "Verdacht" hatte ich jetzt schon das zweite Mal Schwierigkeiten, Arnold Marquis zu erkennen. In "Der letzte Zug" spricht er einen an Asthma leidenden Gangster (gespielt von Ross Martin), und schraubt seine Stimme (begleitet von schweren Atmen) derart in der Lautstärke runter, daß ich ihn fast für Christian Marschall gehalten hätte. Erst beim zweiten Auftritt habe ich ihn erkannt, und auch dann brauchte ich noch die Bestätigung aus der Synchronkartei.
Ekkehardt Belle hab ich bisher eigentlich immer erkannt. Einzige Ausnahme: Dominic Guard im mysteriösen "Picknick am Valentinstag" (1975). Wer das wohl sein mag, dachte ich. Hatte gar schon an Michael Ande gedacht. Erst ein Blick in die Synchrondatenbank brachte die Lösung. Aber da klang er auch noch nicht so markant wie später.