Der reinste Kindergarten hier. Die Besetzung steht doch schon fest, aber statt sich zu freuen, regt sich die Nathan-Fraktion weiter auf. Obwohl mir Off lieber gewesen wäre, werde ich mir den Film mit Nathan als Sparrow anschauen. Hier wird wirklich aus einer Mücke einen Elefanten gemacht. Aber heult und beschwert euch ruhig weiter. -_-
Mag ja sein, dass meine Formulierungen "unpassend" hart sind, aber deine waren's auch. Wie gesagt: Für mich ist das kein langfristiges Thema. Kritik muss immer erlaubt sein. Steht dir genauso zu. Auch hier. Für mich persönlich ist es ein Unterschied, ob ich jemanden frage, ob sein Hirn kaputt ist, nachdem er bereits genau beschrieben hat, was er meint, oder ob ich feststelle, dass es Unsinn ist ohne Argumente zu argumentieren, aber das mag im Auge des Betrachters liegen.
@Kirk: Wo ist denn das Thema ein Mücke? Das war von Anfang an ein Elefant. Es mögen keine Menschenleben davon abhängen, aber die FDK-Synchros haben von Anfang an polarisiert. Ausserdem hängen noch äusserst interessante Neben-Themen mit drin wie "Kontuinität", "Geld und Macht", "Synchronisation in der Öffentlichkeit" etc.
Bier, Popcorn? Na ja. Hier zeigt sich das Internet mal wieder von seiner hässlichen Seite. Typen, die glauben, ihre Meinung müsste gehört werden, nur weil sie einen Internetzugang haben, stammeln irrwitzig vor sich hin, lassen alle Ratio missen und eine an sich spannende Diskussion entgleisen. Hat was von Charlie Sheen. Nur weniger amüsant. Kindergarten? Oh ja.
Danke dir, Dubber, für diese Antwort; als Teil des ganzen Zirkusses machst du deine Sache super! Bier und Popcorn finde ich durchaus passend zum Niveau dieses Threads.
Die Diskussion ist seit gefühlten 20 Seiten nicht mehr interessant, sondern nur noch lächerlich. Vielleicht mal abgesehen von der Disney-Stellungnahme und dem Off-Interview diesbezüglich wird hier nur noch versucht, dem anderen seine Meinung einzuprügeln sowie deren Meinungen und Argumente, in der Haltung, es seien spekulative Äusserungen, automatisch als hinfällig zu bezeichnen.
Danke, Keng! Neben den Posts von anderto-krox war das der treffendste Beitrag, den ich hier die letzten Seiten über gelesen habe. (Über meine eigenen urteile ich nicht.) Natürlich, selbstverständlich, wird's wieder an mir liegen, dass die Diskussion ausgeufert ist, wo ich doch mit anderto drei Tage lang sachlich diskutiert habe. Und nicht etwa sind die Leute am Ausufern der Diskussion schuld, die sich hier jetzt reinhängen, nur um Dampf gegen bestimmte Leute abzulassen oder die, die ausrasten, wenn man nicht akzeptiert, dass sie unbegründete Meinungen vertreten.
PS: Auch klar, selbstverständlich: Der Begriff "Hetze" ist daneben, wo in Petitions und hier laut gegen diese Umbesetzung und/oder gegen Nathan gebrüllt wird. Wo Nathan das Mikro abgedreht werden soll, nur weil Off vorher da war, was noch nichtmal stimmt. Und glasklar, selbstverständlich, unter dem Gesichtspunkt ist es auch falsch von "pro" und "contra" zu sprechen, wo doch vor allem eintönig für eine Seite plädiert und eben nicht abgewogen wird.
PS II: Wer meint, seine Meinung müsste gehört werden, schreibt direkt an den Verleih und wird dann meist eh nicht gelesen, aber das Forum hier ist halt nunmal da, zumindest seinen Senf dazu zu geben - ob das nun gehört wird oder nicht, kommt drauf an. Jeder, der hier angemeldet ist, tut dasselbe, nur auf die ihm gemäße Art. Da gibt es keine Unterschiede. Wenn ich hier meine Meinung schreibe, tue ich das, was jeder hier tut - nämlich seine Meinung schreiben - und ich erwarte bestimmt nicht, dass ich dabei mit Vorzug behandelt werde. Die oben beschriebene Definition über Leute, die einen Internetzugang haben und deswegen glauben, ihre Meinung müsse gehört werden, könnte man auf jeden Einzelnen der User hier anwenden, wenn man so will. Ein Forum ist nunmal zum Meinungsaustausch da, aber deswegen sind es trotzdem nur User, die sich austauschen. Zumindest zum Großteil. Und dass Meinungen auf verschiedene Art vertreten werden, ist logisch, da Menschen nunmal verschieden sind.
PS III: Irrwitziges Gestammele?: Ja. Die Frage ist nur, von wem. Ich bin hier jedenfalls nicht derjenige, der irgendwie Rache nehmen will und per Mail Feindschaften ankündigt. Denn das ist für mich Kindergarten. Aber, wie gesagt: Das mag im Auge des Betrachters liegen. Nachhaltige, immer wieder aufkeimende Aversionen sind mir zu kindisch. Da mach ich nicht mit. Auch wenn das manch einer offenbar gern hätte.
@ mooniz Welcher Sieg? Nathan spricht, aber das ist für mich kein "Sieg". Erstens weil wir hier keinen Krieg führen und zweitens weil es eh nicht wirklich eine künstlerische Entscheidung für ihn war. Außerdem ging es mir nie darum, Off einfach nur blindlinks aus dem Weg zu räumen. Sei einfach mal offener. Ich beleidige nicht Off-Fans, sondern wettere gegen die massive Engstirnigkeit von Leuten wie dir. Sollte ich damit zu persönlich oder in meinem Groll selber engstirnig gewirkt haben, tut mir das leid. Dass die Diskussion so ausgeufert ist, liegt primär daran, dass du mit einer energischen Endkonsequenz Meinungen vertrittst, die du nicht einmal selber begründen kannst und willst. Damit umzugehen, ist problematisch. Ich bin auch nicht der erste, der ähnliche Diskussionsschwierigkeiten mit dir hat. Versucht habe ich die Diskussion trotzdem, weil ich bemüht bin, jeden gleichermaßen ernst zu nehmen. Überleg mal ein bisschen, was du selber so zusammen schreibst, bevor du mir attestierst, wirres Zeug zu schreiben. Ausgerechnet ich vermiese dir Nathan?! Von mir aus sage, dass ich dir Off vermiese, weil ich gegen den argumentiere, was erlaubt sein muss, und wenn du das nicht abkannst, Pech gehabt. Aber jemanden, der sich für Nathan ausspricht, die Schuld dafür in die Schuhe zu schieben, dass man an Nathan den Spaß verliert, ist doppelt unsinnig. Denn ich bin auch nicht Nathans Pressesprecher, sondern sage nur meine persönliche Meinung.
Du bist jetzt zum Schluss sogar noch direkter - nämlich unmittelbar - persönlich geworden, aber das nehme ich dir nicht übel. Kann schonmal passieren, wenn man sich ärgert. Ich gehöre nicht zu den Leuten, die sich deswegen wie die beleidigte Leberwurst verhalten und unter Umständen sogar mit Drohungen anfangen, zumal ich weiß, dass ich einfach ein User bin, dessen Direktheit ungewöhnlich und streitbar ist. Nicht zuletzt schieße ich teilweise auch am intendierten Ziel vorbei, was für mich - wenn ich sowas umgekehrt erlebe - aber kein Grund ist, deswegen eine ewige Fehde vom Zaun zu brechen. In dem Fall hier kann ich es verstehen, wenn du dich irgendwie provoziert gefühlt hast, da dein Ärger aus unserer Diskussion hervorging und du nicht einfach nur dazwischen gefahren bist, um Sprüche zu reißen, wie manch anderer hier zuletzt. Ich nehme dir deine Angriffe nicht übel, da sie in einem kausalen Zusammenhang mit meinen Kommentaren über deine Ansichten stehen und ich das wegstecken können muss, wenn ich meine Meinung so konsequent vertrete, dass du dabei quasi unter die Räder kommst. Ob du das umgekehrt auch so hältst, musst du selber entscheiden.
Zitat von Dubber der Weiße(...)Hier zeigt sich das Internet mal wieder von seiner hässlichen Seite. Typen, die glauben, ihre Meinung müsste gehört werden, nur weil sie einen Internetzugang haben, stammeln irrwitzig vor sich hin, lassen alle Ratio missen und eine an sich spannende Diskussion entgleisen(...)
Es ist sogar noch viel schlimmer. Das Internet wird zunehmend als Plattform für Leute missbraucht, die sich etablierten Institutionen gegenüber bisher machtlos gefühlt haben. Angesichts jüngster Entwicklungen, bei denen das Internet scheinbar etwas bewegt hat (WikiLeaks, Stuttgart 21, Guttenberg etc.), geraten viele Nutzer der schönen neuen digitalen Welt offenbar in einen Machtrausch. Das Armselige ist dabei, dass die scheinbare Stärke allein aus der gefühlten Größe einer anonymen Gruppe erwächst, die damit noch gesichtsloser ist als der bekämpfte Gegner und infolge dessen keine demokratische Legitimation besitzt. Teil einer mutmaßlichen Mehrheit zu sein, in der ein paar Tausend fingierte Blogeinträge schneller erstellt sind als ein einziger getürkter Leserbrief, erweist dem vielleicht sogar gut gemeinten Ziel einen Bärendienst. Sicher ist es praktisch, wenn ein paar findige User eine Dissertation nach Zitaten durchforsten. Wenn diese Aktion aber irgendwann zu dem Ergebnis kommt, die Arbeit bestünde zu 100% nur aus Zitaten, zeigt dies, dass die unbekannten „Forscher“ zwar mit Google umgehen können, aber sonst wenig Ahnung von dem haben, was sie da tun. Dass man im Internet jede Meinung bestätigt und widerlegt findet, wird sich sogar in der Politik irgendwann herumsprechen, so dass die Wirkung der anonymen Kritiker oder Befürworter aus dem Netz künftig gegen Null gehen wird. Die Medien wissen es längst und die Internetgemeinde wird sich wieder in Bescheidenheit üben, wenn sie ihre Belanglosigkeit erst einmal erkannt hat. Es bleibt abzuwarten, wie viele solche Threads, in denen tatsächlich einige davon ausgehen, Disney interessiere es auch nur die Bohne, was ein paar nicht-repräsentative Synchronfanatiker denken, bis dahin noch entstehen werden.
@Mücke: Positiv: Du argumentierst. Du diskutierst. Du analysierst. Du vertrittst deinen Standpunkt. Negativ: Du gehst davon aus, dass alle bereit sind, mit der gleichen Ausdauer zu diskutieren und letztlich sogar von ihrem Standpunkt abzurücken. Das ist naiv und du weißt das, da du nicht erst seit gestern hier bist. Zu glauben, dass jemand wie Mooniz mit seiner (teils respektlosen) Extremposition gegenüber Synchron-Entscheidungsträgern, sich auch nur ein Iota bewegt, ist blauäugig. Was bringt es da, wieder und immer wieder die selben Argumente zu nennen? Nichts außer, dass du als Einzelkämpfer und Besserwisser wahrgenommen wirst, egal wie spekulativ oder substanzlos deine Gesprächspartner auftreten. Spar dir lieber ein wenig Frust und denk mal drüber nach, dass nicht jeder hierher kommt, um zu diskutieren. Manche wollen vielleicht nicht, andere können gar nicht.
@Weyn: Du warst nicht gemeint. Falls du das als Angriff auf dich wahrgenommen hast, bitte ich um Entschuldigung, war unklar von mir ausgedrückt. Ich meinte Mücke.
@Slartibartfast: Exzellente Analyse einer hoffentlich demnächst platzenden, vulgären Luftblase. Deine drei eingeklammerten Beispiele sind wirklich besorgniserregend und potentiell von schrecklicher Tragweite, wenn sich dieses "Denken" tradieren sollte. Der anonyme Online-Mob im Kampf für die "Gerechtigkeit".
Dass die Off-Diskussion hier komplett nichtig ist und von Disney maximal mit einem beiläufigen Lächeln registriert wird, versteht sich. Ich erwarte aber schon noch ein paar virtuelle Aufrufe zu Kreuzzügen. Manche lernen langsam.
Wenn die Öffentlichkeit dank des Internets - was ihr zum ersten Mal die Möglichkeit dazu bietet - Meinungen über die immer lethargischer werdende Politik hinweg artikuliert, muss das nicht per se schlecht sein. Im Gegenteil. Nicht jede sich über das Internet konsolidierende Bewegung muss per se eine Art Lynchmob sein, sondern erfüllt manchmal vielleicht auch einfach nur das, was in einem Land, wo Demokratie oft beschrien wird, selten stattfindet, nämlich "Bürgerbeteiligung". Zumindest tut sie das mehr, als es anderweitig geschieht. Wir leben hier wohlgemerkt in einem Lande, wo der demokratische Gedanke so massiv angepriesen wird, wie selten irgendwo sonst. Einem Land, das sich sogar auf die Fahne schreibt, die DDR quasi demokratisch missioniert zu haben. Und dann beschwert man sich, wenn das Volk mal "zu demokratisch" wird, oder wie?!
Zwar ist es ein großes Problem, dass ein Mob auch unglaublich viel Schaden anrichten kann, jedoch ist es genauso gefährlich, wenn die Politik eine ignorante Haltung gegenüber den Bürgern einnimmt oder gar noch verstärkt einnehmen sollte, denn die Kluft ist jetzt schon groß genug. Wenn der Mob mal laut wird, dann auch noch mit "Redet ihr mal nur!" zu reagieren, wäre ein großer Fehler. Vor allem, wenn man dies pauschalisierend tut. Es wird der Politik unmöglich sein, die öffentliche Meinung völlig zu ignorieren. Sie wird sich ihr immer wieder beugen müssen und wenn es nur deswegen ist, dass man den Anschein wahren will, dass man das Volk ja repräsentiere. Das kann zu großen Problemen führen, aber auch zu großem Fortschritt, je nachdem, wer sich zusammenschließt und wofür. Dem per se einen Riegel vorschieben zu wollen, wäre sogar schlichtweg undemokratisch.
Wenn man den virtuellen Mob ignoriert, wird er sich auf der Straße formieren. Zumindest bei wirklich brisanten Themen. Ob Guttenberg dazu zählt, ist streitbar, aber bei den Dingen, die über Wikileaks rauskamen, kann man nicht einfach blocken und dem Mob Stillschweigen gebieten. Die Mobs würden sich gar nicht bilden, wäre die Politik alleine handlungsfähig genug, um das Volk, das sie zu repräsentieren vorgibt, zufrieden zu stellen. Dieses Volk quasi pauschal mundtot machen zu wollen und einfach gar nichts mehr ernst zu nehmen, nur weil es ja von einem "Mob" kommt, kann nicht die Lösung sein. Die Leute würden sich gar nicht die Mühe machen, anonym bleiben zu wollen, wenn sie nicht berechtigte Angst hätten, dass ihnen mit ihrem Namen schon bei Kleinigkeiten ein Strick gedreht wird. Es ist doch etwas sehr einfach zu glauben, dass Leute sich nur anonym äußern, weil sie da quasi Gesetze brechen und wüst beleidigen können. Das Gegenteil ist der Fall: Man bleibt anonym, weil man nicht weiß, was einem im Mund umgedreht wird usw. usf. Es gibt auch schwarze Schafe, aber dass ein Großteil der "Anonymen" im Internet so stark auf den Putz hauen will, dass er bestraft werden würde, wenn man ihn namentlich zufassen kriegte und sich deswegen quasi bewusst tarnt, ist nicht annähernd haltbar. Das mögen nicht wenige sein, aber das sind auch keine Dutzend-Millionen.
Es kämpft nicht nur ein anonymer Online-Mob für (in Anführungszeichen) "Gerechtigkeit", sondern auch (in Anführungszeichen) "Politiker" geben vor für "Gerechtigkeit" einzustehen und scheitern daran oft nicht weniger, als es selbst die schlechteren Exemplare der modernen Mob-Kultur tun. Ergo: Entweder die Politiker werden besser oder sie müssen den virtuellen Mob, wie bei Guttenberg, gewähren lassen. Klappt beides nicht, wandert ein Teil des virtuellen Mobs auf die Straße rüber und macht dort genügend Stimmung, dass die Gruppe wieder größer wird. Im Endeffekt beugt man sich dann oder macht Kompromisse. Die Politiker kommen aus der Nummer nicht raus, denn den Mob als "böse" darzustellen macht ihn eher noch stärker. Das kann manchmal fatal, manchmal aber auch einfach nur die angemessene Reaktion auf falsche Politik sein. Selbst die Blödheit von übleren Mob-Exemplaren haben die Politiker teilweise unmittelbar zu verantworten.
Politiker haben sich dem öffentlichen Druck auch schon gebeugt, als ans Netz noch nicht zu denken war und zwar nur, um gut auszusehen. Diese Leute vor dem virtuellen Mob schützen zu wollen, ist schlichtweg gar nicht notwendig, denn der hat dieses Phänomen nicht erfunden oder erzwungen, sondern allenfalls vermehrt.
Und ja, sicher ist es möglicherweise falsch, wenn Guttenbergs Arbeit plötzlich zu einem Löwenanteil abgeschrieben sein soll, aber genauso falsch ist es auch, wenn man so tut, als wären 87% der Deutschen dafür, dass Guttenberg Minister bleiben soll, wie es die Medien zum Teil taten. Man sollte also nicht nur dem Mob die Schuld in die Schuhe schieben, dass sich da was hochgeschaukelt hat. Guttenberg ist genauso unsinnig in die Höhe geschossen worden, wie er unsinnig wieder auf den Boden zurück geholt wurde.
Der Mob, der Guttenberg zu Fall gebracht hat, war im übrigen kein anonymer mehr, sondern bestand unter anderem aus etwa 2.500 Professoren, die sich erstmals in dieser Form solidarisch und offen artikuliert haben. Und die Proteste gegen Stuttgart 21 fanden im wesentlichen auf der Straße statt. .....und bei den Reaktionen, die es da von Politik und Polizei gab, ist es kein Wunder, wenn man sich zunehmend aufs Internet verlegt. Ich sag nur: Wasserwerfer. Das war in dieser Form auch nicht das erste Mal.
"Manche lernen langsam" stimmt. Ich beziehe diesen Ausspruch allerdings eher auf die Politiker und ähnlich Gesinnte. Die Diskussion über den Überwachungsstaat hat sich die Politik im übrigen selber ins Nest geholt. Wen das stört, der muss sich z.B. bei einem gewissen Minister bedanken, der seit den 90ern im Rollstuhl sitzt. Aber nicht nur bei dem. Dass auf Anonymität im Netz infolgedessen besonderer Wert gelegt wird und man größere Aktionen nicht mehr offen starten wird, ist insofern kaum verwunderlich und vor allem nicht verwerflich. Hier wird nichts hintenrum gemacht, weil man unsportlich überraschen will, sondern auch weil man Angst vor überzogenen Konsequenzen hat und das völlig berechtigt. Meinungsfreiheit ist relativ, denn man landet schnell mal auf der schwarzen Liste und kriegt gewisse Jobs nicht mehr. Das ist zwar undemokratisch, aber eben so und deswegen schützt man sich halt, bleibt anonym. Nichts Verwerfliches daran. Man darf zwar Meinungen haben und vertreten, aber dass das Haben einer Meinung allein schon weitreichende negative Konsequenzen hat, ist nicht gerade eine Seltenheit. Kleines Beispiel: Bei gewissen Studienstiftungen, die sich selbst als demokratisch bezeichnen, wirst du im Aufnahmebogen gefragt, ob du mit der LINKEN zusammenarbeiten würdest. Es geht wohlgemerkt nicht um Mitgliedschaft (und allein dann, wäre es schon undemokratisch genug), sondern nur darum, ob man die LINKE gelten lässt oder nicht. Und bejahst du dies, bist du draußen.
Also: Demokratie ist ja gut und schön, aber wo zu wenig davon ist, schafft der Bürger sie sich halt selber und notfalls halt übers Internet. Das mag zwar oft unbeholfene Züge haben, aber ist immer noch besser als gar nix bzw. besser als zu wenig.
Dass sowas hier jetzt mal in Form einer Synchronpetition ausufert, ist fragwürdig. Aber mit einem Spruch ist man hier im Forum ja immer recht schnell bei der Hand und auf dieses Thema passt er ganz besonders: "Das ist nicht repräsentativ." Der "Mob" kann nämlich auch besser aussehen, als wenn er mit wehenden Fahnen für Marcus Off kämpft, und hat das - gerade bei politischen Themen - auch schon getan. Vor allem ist er in der Regel aber eines nicht: eine Luftblase. Das würde nämlich bedeuten, dass das Volk in der "repräsentativen" Demokratie als Gesamtes immer zur Luftblase wird und es folglich stets ausgerechnet Politiker braucht, um von vulgären Oberflächlichkeiten loszukommen...großes Fragezeichen mit großem Ausrufezeichen dahinter... Eine Luftblase ist der Mob nichtmal bei der Off-Diskussion, denn unter den Votierenden sind nicht per se nur Leute, die keine Ahnung haben oder wirr argumentieren und manche von denen haben sogar mehr Plan, als gewisse Leute bei Disney (das in dem Fall die Rolle einnimmt, die bei politischen Diskussionen die Politiker inne haben). Ich meine mit diesem positiven Urteil wohlgemerkt Off-Fans und nicht mich.
Ach Herrje, ich muss euch wieder enttäuschen - nun kommt dieses ganze Gutenberg Meister Theaterstück ( lenkt gut vom momentan eigentlichen brisanten Geschehen in der Welt ab, WAS für ein Zufall aber auch *hust*..) und Wikileaks, mal ehrlich, es gibt Dinge die sie da hätten schreiben KÖNNEN, welche die Wahrheit darstellen, bzw viele hässliche Facetten davon.. und davon gibts einige meine lieben Freunde und Nichtfreunde^^.. aber was ist da statt dessen passiert? Veröffentlichungen welcher Diplomat wen aus einem anderen Land, für einen arroganten Schnösel hält... Ich lach mich kringelig. Ohweia, wachwerden! Das waren die Veröffentlichungen, auf die die ganze Welt gewartet hat!
-.- .. __________________________________________________________________________________________ Vote für Joe Cocker muss sich ab nun anhören wie Justin Bieber weils einfach so toll wäre!
Irgendwie sind mir Deine Postings nicht ausführlich genug. Könntest Du bitte noch einmal in allen Einzelheiten Deine Meinung niederschreiben? Ich hege die Befürchtung, der ein oder andere könnte Deine erhellenden Ausführungen von vor drei, fünf und acht Seiten schon wieder vergessen haben. Außerdem sind Deine Beiträge für meine Begriffe so fabelhaft kurzweilig und unterhaltsam. Davon würde ich gerne mehr lesen.
Ferner möchte ich anregen, daß alle andere Diskussionsteilnehmer Mückes Beiträge so oft wie möglich jeweils noch einmal komplett zitieren, damit die Übersicht erhalten bleibt und keine Mißverständnisse entstehen.
Meine Meinung zu dem Thema: Nathan gut. Begründung: Geschmackssache.
Jeder hat meine ausdrückliche Erlaubnis, mich für diese Meinung für doof, inkonsequent, ahnungslos, etc. zu befinden.
Zitat von TaccomaniaKönntest Du bitte noch einmal in allen Einzelheiten Deine Meinung niederschreiben?
Nö. Weil es in dem letzten Beitrag auch gar nicht mehr um die ewige Diskussion hier ging, sondern um den Vergleich mit der politischen Ebene, wo der "Mob" genauso eine Rolle spielt. Ich habe in dem letzten Beitrag nicht einen Satz lang einen bereits geäußerten Standpunkt klargemacht.
Denn was hier jetzt sogar schon für relativ pauschalisierende politische Positionen ins Spiel gebracht werden (nicht nur von Slarti, sondern vor allem auch danach), wundert mich etwas. Keng hatte Recht: Das Thema birgt viele interessante weitere Themen....
Nach einem letzten überflüssigen Versuch, dessen Hoffnungslosigkeit Slarti zurecht klargestellt hat (Stichwort: "auch nur ein Iota"), ist die "FdK"-Nummer an sich für mich durch. Jeder soll doch einfach glauben, was er will...
Mücke, du hast es leider schon wieder getan: seitenlanges Analysieren. Darum will ich mich nun kurz fassen
Zitat von MückeWenn die Öffentlichkeit dank des Internets - was ihr zum ersten Mal die Möglichkeit dazu bietet - Meinungen über die immer lethargischer werdende Politik hinweg artikuliert, muss das nicht per se schlecht sein. Im Gegenteil.
Man muss aber die Umstände berücksichtigen, unter denen "Meinungen" im Netz artikuliert werden. Im Schutz der Anonymität lässt sich fast jeder zu gravotischen Behauptungen, wenn nicht sogar Entgleisungen hinreißen, die mit einer Diskussionskultutr nichts zu tun haben. Einge mögen der Auffasung sein, "freie Meinungsäußerung" allein sei schon gelebte Demokratie, womit sie nicht falscher liegen könnten.
Zitat von MückeZwar ist es ein großes Problem, dass ein Mob auch unglaublich viel Schaden anrichten kann, jedoch ist es genauso gefährlich, wenn die Politik eine ignorante Haltung gegenüber den Bürgern einnimmt oder gar noch verstärkt einnehmen sollte, denn die Kluft ist jetzt schon groß genug.
Der Schaden wird vor allem an der Demokratie selbst begangen. Demokratie bedeutet nicht zuletzt, dass man sich damit abfinden muss, wenn demokratisch gertoffene Entscheidungen von der eigenen Meinung abweichen. Vermeintliche Macht und Anonymität gepaart mit Frust bei fehlender Verantwortung führt aus dem als "undemokratisch" angesehenen Rechtsstaat zuerst in die Welt der Selbstjustiz und am Ende in die Anarchie.
Zitat von MückeWenn man den virtuellen Mob ignoriert, wird er sich auf der Straße formieren.
Nö, weil man dazu ja Gesicht zeigen müsste. Viel bequemer ist es, seinem Frust von zu Hause aus Luft zu machen und sich dabei vorzugaukeln, man tue etwas für die Demokratie.
Wie gesagt...gegen Stuttgart 21 haben die Leute auf der Straße auch Gesicht gezeigt und gegen Guttenbeg haben sich Tausende von Leuten sogar namentlich formiert. Das waren wahrscheinlich sogar mehr, als die Leute, die an Guttenplag mitgearbeitet haben.
Dein Bild vom Mob, der Dr.-Evil-mäßig anonym hinterm Rechner sitzt, ist mir zu eindimensional.
Nur noch eines zum Thema Demokratie:
Die Frage ist eben, inwieweit die Entscheidungen, die unsere Politik trifft, von der Allgemeinheit überhaupt noch als demokratisch wahrgenommen werden. Die Akzeptanz der Politik ist im Keller und durch das Internet entsteht jetzt teilweise eine Art Gegenwehr. Dahingehende Probleme sind z.B., dass die Politik Nichtwähler als "selber schuld" wertet und nicht als Gegner der politischen Vorgänge im Gesamten. Kann man weder in die eine noch die andere Richtung pauschalisieren, die Politik tut genau das aber zugunsten des Status Quo.
Es mag zwar sein, dass der "Mob" im Netz oft nicht repräsentativ ist. Ob Entscheidungen, die Politiker treffen, um so vieles repräsentativer sind, ist aber eine ganz andere Frage. Denn allein schon unser Wahlsystem, geschweige denn der politische Alltag mit allem drum und dran, der sich eingebürgert hat, lässt hinter Repräsentativität ein großes Fragezeichen stehen.