Zitat Dein Bild vom Mob, der Dr.-Evil-mäßig anonym hinterm Rechner sitzt, ist mir zu eindimensional.
Kein "Dr. Evil", sondern ein "Dr. Ich-bin-frustriert-und-zeigs-denen-jetzt-mal-weil-ichs-jetzt-endlich-kann". Der Rechtsstaat schützt aber zum Glück nicht immer den, der am lautesten schreit. Die Akzeptanz ist im "Keller", weil die Entscheidungen heute unangenehmer sind. Politische Entscheidungen müssen zwangsläufig polarisieren, da die höchste Unzufriedenheit immer durch Kompromisse erzeugt wird. Der Nichtwähler mag ein legitimer Akteur auf der Bühne der Medien sein, aber nicht in der parlamentarischen Demokratie. Es ist eine sehr fadenscheinge Taktik, aus Angst vor einer möglichen Niederlage gar nicht erst wählen zu gehen, um danach ohne jede demokratische Legitimation zu behaupten, man vertrete die eigentliche Mehrheit. "Qui tacet consentit" heißt es nicht umsonst.
Schwierig... Man muss ja sogar schon die Frage stellen, ob der Politiker selbst so repräsentativ ist, wie es ihm das Wahlergebnis suggeriert und ob es nicht vermessen ist, davon zu sprechen, dass man einen "Regierungsauftrag" erhalten habe, wenn man über 10% der Stimmen verliert und nur noch ganz knapp stärkste Partei bleibt. Vor allem dann, wenn man insgesamt grade mal noch auf so viele Stimmen kommt, dass man von zwei Dritteln der Gesamtbevölkerung des Bundeslandes gar nicht gewählt wurde - so wie es 2009 in Thüringen war. Da stellen sich Leute als legitimierte stärkste Kraft dar, die von weit über 60% der Bevölkerung nicht gewählt worden sind und sogar von den eigenen Wählern mit einem Rückgang von 10% gegenüber der letzten Wahl bestraft wurden.
Denn fadenscheinig ist es auch, wenn man Wählen geht, obwohl man sich mit keiner der zur Wahl stehenden Parteien identifizieren kann. Ich persönlich bin kein Nichtwähler, aber es gibt Nichtwähler, die äußerst schlüssig argumentieren. Nichtwähler zum Wählen unter Druck zu setzen, ist eine Form der Gleichmacherei und ein Versuch, das System immer breiter zu legitimieren, obwohl es gar nicht so breit legitimiert ist, wie es gerne wäre.
Den Internet-Mob als Frust-Verein über einen Kamm zu scheren, ist erheblich zu einfach. Das Kreuz auf dem Wahlzettel alle paar Jahre wird zwar gerne als "Stimme" bezeichnet, aber das reicht zahllosen Leuten halt nicht. Und das ist durchaus nachvollziehbar. Mit einem Kreuz artikuliert man keine politische Meinung. Dass die Reaktion manchmal(!) ein virtueller Mob ist: Pech gehabt. Der Mob mag die Mehrheit nicht vertreten, Politiker tun es häufig aber auch nicht.
Boah, das is alles so off-topic hier, soviel zu "Fluch der Karibik"... Wollt ihr euch nicht nen eigenen Thread für gesellschaftspolitische Diskussionen eröffnen?
Warum nicht? Gemacht. Thread steht. Siehe "Allgemeines". Kann schon passieren, dass derartige Diskussionen hier ab und an mal aufkeimen.
Also: Zurück zu "FdK" und zum ewigen Streit über Disney, Marcus Off und David Nathan. Noch jemand Bock drauf? Glaube nich.
Ich glaub, dass der Thread hier tot ist, hab ich auf Seite 15 oder so schonmal geschrieben. Frag mich grade selber, warum ich's nochmal probiert habe, gegen die Wand anzukommen. Die Idee, den Film abzuwarten, war besser.
Naja, es ging anfangs um die Parallele zu lächerlichen Protesten gegen das Ausbooten von Off. Aber es wird mittlerweile tatsächlich zu politisch. Daher nur noch eins, liebes Insekt: Einer der größten Irrtümer ist der Glaube, man könne eine Partei nur wählen, wenn man sich komplett mit ihren Zielen und Funktionären identifiziert, woraus das heute moderne "Negativwählen" resultiert: Man erteilt der Partei, mit der man sich eigentlich identifiziert, einen "Denkzettel", indem man seine Stimme ihrem größten Gegner gibt, mit dem man sich ganz sicher am wenigstens identifizieren kann. Dass die Politik da den Überlblick darüber verliert, was das Volk wirklich will, ist logisch. Weitere Diskussion besser über PM.
Die Diskussion ging ursprünglich weiter, weil eben durchaus erhellende Details (besonders in Form von 2 Interviews auf quotenmeter.de) zu diesem Thema aufkamen. Man sieht aber daran, dass diese Umbesetzung zumindest nicht so stillschweigend passieren wird wie es sonst meistens der Fall ist. Wie man sieht, wird sich nichts mehr ändern - die Entscheidung seitens des Auftraggebers steht. Somit kann man nun wirklich nur mehr abwarten und nach dem Film neu bewerten oder wie ich eben verzichten. Bin durchaus gespannt, wie das Echo vor allem einiger Befürworter von Marcus Off ausfallen wird.
Hui... Da liest man mal einen Tag nicht mit und schon stehen hier so lange neue Beiträge, dass sich mein Kopf dreht. Ich will doch nur den neuen Fluch der Karibik Teil sehen :D
Natürlich ist das alles unfair, blöd usw was da im Hintergrund läuft. Aber letztlich läuft für den Konsumenten alles nur auf eine einzige Sache raus: Wird er im fertigen Film überhaupt noch groß die Umbesetzung merken? Trailersynchros sind häufig was ganz anderes als die fertige Filmsynchro.
Dazu kommt auch noch: Warum gab es bei dem Trailer zu Fluch der Karibik 2 nicht eigentlich so einen Aufschrei in der Öffentlichkeit? Jack Sparrow war schon nach Teil 1 eine Kultfigur, der im Trailer zu Teil 2 auf einmal auch wieder von Nathan gesprochen wurde.
Ganz ehrlich: Warten wir das Ergebnis doch erstmal ab. Ich wiederum mache mir da gar keine Panik, freue mich auf den Film und bin auf das Ergebnis gespannt. Und ich hoffe, ich habe nicht den ganzen Film über diesen Thread hier im Hinterkopf, denn das kann den Film noch mehr versauen als eine unglücklich gewählte Synchronstimme.
Ich finde es schon ziemlich krass, wie hier teilweise über einen Film argumentiert wird, der noch gar nicht mit der deutschen Synchronfassung ins Kino gekommen ist.
Mücke brachte u.a. das Beispiel, dass sich Off überhaupt nicht an Depps stimmlicher Intonation orientiert hätte. Das ist korrekt, aber ist das Ergebnis deswegen gleich als schlecht einzustufen? Ich denke nein, denn es handelt sich hier um keinen künstlerischen Film sondern um reine Unterhaltung. Und als Unterhaltungsfilm haben die drei vorherigen Filme prima funktioniert. Das ist also schon einmal ein wesentlicher Aspekt, der nicht gegen Off spricht. Hinzu kommt beim 4. Film die fehlende Kontinuität, für die Nathan natürlich nichts kann. Mindestens jeder zweite Zuschauer wird den Unterschied bemerken.
Nathan ist unzweifelsfrei ein sehr guter Sprecher, nur kenne ich ihn nur aus den Trailern der Reihe. Hier fand ich Nathan nicht besonders beeindruckend, da ungewohnt auf Depp interpretiert. Beim späteren Sehen des ersten Films war ich dann von Offs stimmlicher Präsenz auf Depp so sehr beeindruckt, dass es mir erst nach dem Film auffiel, dass die Rolle umbesetzt wurde.
Nun gut, wie schon einige andere hier im Forum meinten, sollte man das Ergebnis abwarten, um endgültig über Nathan zu urteilen. Ich werde ihm jedenfalls eine Chance geben und ins Kino gehen, hoffe dabei aber sehr, dass er ihm seine eigene Interpretation einhauchen wird. Wie schon von mir erwähnt wurde, kam mir Nathan im Trailer wie eine Karikatur Offs vor, wobei ich bei dieser Meinung nicht ausschließen möchte, dass mir dabei Offs Stimme noch zu präsent war.
Also ich steige nun erst in die Diskussion ein, und hatte nicht die Zeit alle umfangreichen Beiträge zu studieren, fest steht allerdings eins: Markus Off hatte durchaus recht damit bei der überproportionalen Auswertung des Themas Nachforderungen zu stellen. Nun zahlt er dafür drauf, weil sich die Konzerne sowas nicht gefallen lassen. Dies ist generell das Problem dieser Branche, dass weitere Beteiligungen an Erfolgen nicht im Plan vorgesehen sind. Und wenn es dem Publikum egal ist ob nun der oder der spricht, wird sich dies auch nicht ändern. Es geht übel zu Leute in diesem Sumpf von politischen und wirtschaftlichen Interessen der Unterhaltungskonzerne und das geht zu Lasten der Qualität, Kontinuität und letztlich der Freude am Film.
Sorry - aber das klingt noch immer wirklich nicht toll. Mögen sich die Nathan-Depp-Befürworter am Trailer erfreuen ... ich fühle mich in meiner Meinung bestärkt, dass Off einfach viel, viel, viel, viel, viel vielvielviel besser passte.
Sorry - aber das klingt noch immer wirklich nicht toll. Mögen sich die Nathan-Depp-Befürworter am Trailer erfreuen ... ich fühle mich in meiner Meinung bestärkt, dass Off einfach viel, viel, viel, viel, viel vielvielviel besser passte.
Das sehe ich genauso. Das funktioniert einfach nicht und Off hätte da so viel mehr rausholen können. Naja sei es drum.
Hui, ich find's auch alles andere als gut, da hätt ich jetzt echt mehr erwartet. Das MUSS im Film besser werden. Und wer spricht die Cruz? Das klingt irgendwie unroutiniert.