Zitat von MückeProblem: Durch das ewige Geplärre ist es mittlerweile kaum noch möglich, den Film unvoreingenommen zu schauen. Ihr habt euch damit selbst ein Kuckucksei ins Nest gelegt, da man nun mit Recht immer argumentieren kann, dass das Ganze nur ein Resultat der Stimmungmache gegen Nathan ist.
Sorry, aber du bewertest das ständig als "Stimmungsmache gegen Nathan". Es ist zu akzeptieren, dass Marcus Off - ob es einem gefällt oder nicht - vielen Leuten in der Rolle sehr gut gefallen hat. Und das eben mal mehr Leute als sonst dazu ihre Meinung kundtun ist doch POSITIV! Das wollen doch die meisten hier - das auch die Synchronsprecher eine größere Lobby bekommen. Ich muss auch akzeptieren, dass aufgrund diverser Umstände der "deutschen Jack Sparrow" so in keinem weiteren Film mehr zu sehen sein wird. Und nur den will ich sehen.
Es geht hier weniger CONTRA Nathan sondern PRO Off! Ich habe nichts gegen David Nathan als Schauspieler - im Gegenteil schätze ich seine Fähigkeiten und seine Qualität sogar sehr! Aber eben nicht für Johnny Depp sondern Christian Bale oder Judah Friedlander und etlichen (!) anderen. Ich möchte nicht - nur, weil ich mich absolut für Off als Besetzung für den deutschen Jack Sparrow ausspreche - als "Nathan-Hasser" oder sonstwas verstanden werden. Das Gegenteil ist der Fall! Ich will doch Thomas Danneberg auch nicht schlecht machen, nur weil er halt gegenüber Lehmann ein Griff ins Klo ist ... wenn er auf Bruce Willis besetzt wird. Umgekehrt gilt es auch, wenn man Lehmann für John Travolta besetzen würde. Es gibt etliche Beispiele, die man nennen könnte.
Einen "normalen" Johnny Depp Film schaue ich mir vielleicht noch an, weil es mich weniger stört - aber Jack Sparrow will ich so sehen und hören, wie es drei Teile lang zu genießen war. Noch was: Hätte man Umbach von Barbossa abgezogen, hätte ich ebenso gestreikt. Der ist nämlich ebenso genial wie Off für Sparrow.
In drei Wochen kräht da eh kein Hahn mehr nach. Der Film wird sein Geld einspielen - und das auch in Deutschland. Und dann wird das Thema hier vielleicht noch mal wieder hochkochen - mehr aber auch nicht. Es wird ein gutes Beispiel für die Umbesetzung der Hauptrolle in einer Filmreihe abgeben und das wars.
Zitat Die Off-Fans wären, in ihrem eigenen Interesse, am besten beraten, vorrübergehend "einfach mal die Fresse" zu halten, denn nur dann lässt sich ein einigermaßen "objektives" Urteil vom allgemeinen Publikum ablesen und einigermaßen fundiert argumentieren.
??? Genau! So ist es Ich war mir meiner Macht, das Publikum zu beeinflussen nicht bewusst! Krass! Und die Medien, die die Besetzung nun kritisieren sollte man verbieten! Genau! Und die Zeitschriften, in denen das Thema vielleicht erwähnt wird verbrennen. Damit das Publikum nicht "verwirrt" wird. 'Tschuldigung, aber das war wohl etwas too much finde ich.
Um den Frieden zu wahren (denn es soll ja weiterhin eine sachliche Diskussion bleiben): Beide "Seiten" haben durchaus verständliche und vernünftige Argumente, "ihre" Wunschbesetzung zu verteidigen. Aber die Entscheidung ist doch sowieso schon gefallen. Der "Gerechtigkeit" wurde Genüge getan und Nathan darf nun auch Jack Sparrow sein. Und das bestimmt auch in allen Nachfolgefilmen. Spätestens bei Teil 5 hat sich auch "die Masse" daran gewöhnt. Und damit bleiben die Teile 1-3 eben so etwas wie Star Trek II + III eine "Ausnahme" im Rückblick.
Die Medien machen Stimmung, bevor sich die Zuschauer selbst ein Urteil bilden konnten. Das ist nicht wirklich der Sinn der Sache und auch nicht ihre Aufgabe. Schon gar nicht, wenn man es so unfundiert tut, wie die meisten davon. Medien sind nicht dazu da, Meinungen zu bilden bzw. den Zuschauern aufzudrängen, indem sie emotionale Schienen fahren.
Es geht hier nicht darum, Medien zu verbieten, sondern darum, dass Medien einen guten Job machen sollen und nicht mit oberflächlichen Argumenten einen "Mob" anheizen. Bis auf ein bis zwei Websites sind mir keine fundierten Analysen des Themas bekannt.
Ich hab hier auch nicht dich im Speziellen als Auslöser gemeint, aber wie sah denn die Kurve aus? Es gab einen Trailer mit Nathan der von, allenfalls, ein paar Hundert Leuten kritisch aufgenommen wurde und auch hier zum Teil entsprechend kam. Danach aber fing das Forum an, sich auf die Resonanz von paar Hundert Leuten auf den Trailer zu berufen. Schon damals hieß es, wie krass das ja alles sei. Infolgedessen brach hier eine Diskussion los, die von Seiten wie quotenmeter wiederum teilweise sogar direkt aufgegriffen und benantwortet wurde (es gab einen Artikel, in dem explizit über hier gebrachte Argumente geschrieben wurde - wo man die Argumente der Nathan-Seite zerpflückte usw. usf.). Über quotenmeter kamen dann Off und Disney ins Spiel, darüber weitere Medien und auch Nathan. Und mittlerweile berichtet sogar N24. Geile Sache, oder?!
Zitat von MückeUnd mittlerweile berichtet sogar N24. Geile Sache, oder?!
Finde ich schon, ja! Denn im Sinne vieler sollte Disney schon zu verstehen gegeben werden, dass es Leute durchaus stört! Darin sollten sich - egal ob pro oder contra Off - alle Synchronfans einig sein.
Yep. Aber warum dann nichtmal sachlich sinnieren, anstatt einfach ein Sprachrohr für hyperventilierende Fans zu bilden? Medien sind nicht dazu da, dass, wenn der Fan sagt "Nathan ist scheiße", das einfach nur so - nur zehnmal so laut - weiter zu tragen, sondern sollten das Ganze reflektieren. In einem Medienbericht gehört abgewogen und nicht in einem Randsatz erwähnt, dass der Film bis auf die neue Stimme von Jack Sparrow gut sei. Ohne zumindest darauf einzugehen, dass Nathan für Depp nicht als erstbester hinter einer Mülltonne hervorgekramt wurde. Alles andere hat mit professioneller Berichterstattung nichts zu tun.
Zitat In einem Medienbericht gehört abgewogen und nicht in einem Randsatz erwähnt, dass der Film bis auf die neue Stimme von Jack Sparrow gut sei. Ohne zumindest darauf einzugehen, dass Nathan für Depp nicht als erstbester hinter einer Mülltonne hervorgekramt wurde.
Ich habe den Bericht auf N24 nicht gesehen, aber im Internet wird eigentlich immer erwähnt, dass Nathan Johnny Depp sonst eigentlich immer seine Stimme leiht. Von "hinter der Mülltonne hervorgekramt" kann also in diesen Berichten auch nicht die Rede sein - nicht in denen, die ich gelesen habe. Außerdem wird in vielen Berichten (Spiegel online, RP online etc.) noch nichteinmal auf die Stimme eingegangen. Wenn, dann in der Tat kritisch. Das erscheint mir aber kein "Nachplappern" zu sein, sondern eine Wahrnehmung, die ich persönlich nachvollziehen kann. Sie ist nicht nur ungewohnt sondern wird eben als unpassend empfunden - wahrscheinlich, weil die Interpretationen so weit auseinanderliegen.
Beispielhaft sei "Von Löwen und Lämmern" zu nennen. Die Umbesetzung von Rolf Schult wurde hier, in "Insiderkreisen" wie ich es mal nennen will, zu Recht (!) stark kritisiert. Es ist aber ansonsten kaum jemandem aufgefallen, weil Kaspar Eichel doch sehr ähnlich geklungen hat. Das dürfte das Hauptproblem sein: Nathan klingt eben komplett anders und lässt daher auch den (sagen wir mal so) "lieb gewonnenen" Charakter des Jack Sparrow komplett anders erscheinen. Hätte man jemanden gecastet, der Off quasis imitiert, wäre das wahrscheinlich deutlich weniger aufgefallen. Damit will ich das NICHT befürworten! Aber das macht es aus: Es ist im Empfinden vieler Liebhaber der Filme eben etwas, das ihnen "weggenommen" wird.
Selbst wenn, gehört es sich, die Gründe für die Umbesetzung anzugeben und auf die Vorgeschichte einzugehen. Alles, was auch nur im Ansatz den Eindruck entstehen lässt, Nathan sei derjenige, der hier irgendwem was wegschnappt, ist eine Falschberichterstattung. Unter dem Strich wird auf höchst emotionaler Ebene der Eindruck erweckt, dass Nathan dem armen Off plötzlich die Rolle wegschnappe, weil er schon immer Depps Sprecher war, wodurch Nathan als bevorteilte Diva dasteht. Das geht in einem Medienbericht absolut nicht. Die Zuschauer sind schon allein, weil Nathan so dargestellt wird, als käme er mal eben daher und erhebe plötzlich Anspruch auf Jack Sparrow, angepisst. Da geht es erstmal gar nicht um Leistung oder sonstwas. Und dass die Medien das sogar noch forcieren widerspricht ihren Aufgaben.
Zitat von MückeAlles, was auch nur im Ansatz den Eindruck entstehen lässt, Nathan sei derjenige, der hier irgendwem was wegschnappt, ist eine Falschberichterstattung.
Auch hier kann man sagen, dass eigentlich immer auch Disney als Quelle angegeben wird - also deren Stellungnahme zum Thema. Und da wird das erwähnt. Wie gesagt kenne ich den Bericht auf N24 nicht - im Internet ist das soweit ich sagen kann aber der Fall. Nathan wurde aus künstlerischen Gründen abgesetzt. Er hat den Film, so unsere Informationslage, komplett eingesprochen und es gefiel nicht. Zumindest nicht einer oder mehereren Entscheidungsträgern. Das wird auch in diversen Berichten (siehe quotenmeter z.B.) so dargestellt. Off hat übernommen, weil Nathan (so unsere Informationslage) die Rolle nicht anders interpretieren wollte.
Zitat von MückeDie Zuschauer sind schon allein, weil Nathan so dargestellt wird, als käme er mal eben daher und erhebe plötzlich Anspruch auf Jack Sparrow, angepisst. Da geht es erstmal gar nicht um Leistung oder sonstwas. Und dass die Medien das sogar noch forcieren widerspricht ihren Aufgaben.
Also die Medien sollen informieren. Und sie informieren den Zuschauer darüber, dass Jack Sparrow für viele erstmal von der Stimme her nicht wiederzuerkennen sein wird.
Zitat von smeagolAuch hier kann man sagen, dass eigentlich immer auch Disney als Quelle angegeben wird - also deren Stellungnahme zum Thema.
Sich auf nur eine Quelle zu berufen, ist schlechter Journalismus.
Zitat Also die Medien sollen informieren. Und sie informieren den Zuschauer darüber, dass Jack Sparrow für viele erstmal von der Stimme her nicht wiederzuerkennen sein wird.
Die Medien, die hier zitiert worden sind, informieren den Zuschauer vor allem darüber, dass die neue Stimme von Jack Sparrow das Vergnügen trübt und setzen dahinter einen Punkt. Das hat mit Informieren nicht viel zu tun, sondern ist das Verstärken einer subjektiven Ansicht. Obendrein mit kurzangebundener Gewichtigkeit, die den Eindruck entstehen lässt, dass Nathan so scheiße sei, dass sich alles andere von selbst erkläre.
Zitat von MückeDie Medien, die hier zitiert worden sind, informieren den Zuschauer vor allem darüber, dass die neue Stimme von Jack Sparrow das Vergnügen trübt und setzen dahinter einen Punkt. Das hat mit Informieren nicht viel zu tun, sondern ist das Verstärken einer subjektiven Ansicht.
Wenn über Kinofilme berichtet wird - sei es im Radio, im TV oder auch im Internet - dann ist das immer der Fall. Ein "Kritiker" bewertet den Film und stellt dies dar. Und wenn ein Kritiker feststellt, dass ihn die Stimme stört oder er sie als unpassend empfindet, gehört das natürlich in seinen Bericht. Keine Ahnung, ob damals jemand bei Teil 1 geschrieben hat, dass ihm Jack Sparrow zu "tuntig" ist - es wäre aber ebenso legitim (auch wenn ich das nicht "tuntig" finde, wie die Rolle interpretiert wurde).
Zitat von MückeObendrein mit kurzangebundener Gewichtigkeit, die den Eindruck entstehen lässt, dass Nathan so scheiße sei, dass sich alles andere von selbst erkläre.
Kann ich nicht bestätigen - die meisten bewerten den Film eher als "kurzweiliger" und "stimmiger" als den aus der Sicht vieler zu lang geratenen dritten Teil z.B. Oft wird auch die weitere Besetzung gelobt (Cruz, McShane, Richards).
Zitat von MückeSich auf nur eine Quelle zu berufen, ist schlechter Journalismus.
Tun sie das? Ich habe den Eindruck, dass es meist die Kritiker selbst sind, die so empfinden. Kann aber natürlich sein, dass die alle nur bei quotenmeter.de abschreiben - kann ich natürlich nicht sagen. Ich habe da aber nicht den Eindruck.
Wie oft ist es denn in der Vergangenheit vorgekommen, dass in den Medien derartige Kritik an Synchronsprechern geübt wurde. Selten? Fast nie.
Der Rückschluss ist, dass es sich hier gar nicht um die Meinung von Kritikern handelt, sondern um eine Weiterleitung von Tendenzen, die aus dem Netz abgelesen wurden und genau DAS ist ein großes journalistisches Problem, weil das mit gutem Journalismus jeglicher Art nichts zu tun hat. Das ist kein unabhängiger Journalismus mehr. Ganz und gar nicht.
Es tut mir leid, aber es ist unglaubwürdig, dass zufällig hier auf einmal massig Medien Spalier stehen und sonst niemand. Das ist kein qualitatives Kritikerurteil, auf dessen Einhelligkeit man sich sogar noch berufen könnte. Wenn sich sonst 30% der Medien aufregen würden und diesmal 70%, würde ich sagen OK, aber wie das von 0 auf 100 geht, spricht dafür, dass es sich nicht um unabhängige Kritikermeinungen handelt, sondern bestenfalls um voreingenommen getroffene Urteile mit Blick auf die im Internet tönenden Fans. Das mag zwar für die Fans schön und auch irgendwo volksnah sein, ist journalistisch aber das Letzte.
Zitat von MückeWenn sich sonst 30% der Medien aufregen würden und diesmal 70%, würde ich sagen OK, aber wie das von 0 auf 100 geht, spricht dafür, dass es sich nicht um unabhängige Kritikermeinungen handelt, sondern bestenfalls um voreingenommen getroffene Urteile mit Blick auf die im Internet tönenden Fans.
Und warum steht nirgendwo "Endlich hat Johnny Depp wieder die Stimme, die er sonst auch immer hat"? Anscheindend hat diese Meinung keine so starke Lobby. Wäre das der Fall, wäre die Berichterstattung dann besser? Diese Meinung wird doch auch z.B. hier vertreten! Und auch in anderen Foren findet man entweder diese Aussage oder eben, dass ihnen die Stimme "trotzdem" gefällt. Das wird aber kaum aufgegriffen.
Zitat von MückeJournalisten sind nicht dazu da, eine Lobby zu vertreten. Im absoluten Gegenteil.
Das stimmt. Ich meinte es so: Es wird durchaus im Netz auch pro-Nathan argumentiert bzw. es ist durchaus auch "mir egal - passt auch gut" zu lesen. Ich glaube daher, dass die These "die schreiben nur das, was im Netz steht" hinkt.
Zitat von MückeWie oft ist es denn in der Vergangenheit vorgekommen, dass in den Medien derartige Kritik an Synchronsprechern geübt wurde. Selten? Fast nie.
Um bei diesem guten Beispiel zu bleiben: Zur Umbesetzung von Lehmann in SL3 gab es auch TV-Berichte. Ist es eine "signifikante" Umbesetzung in "großen" Filmen, dann finden sich solche Berichte durchaus.