Zitat von Sir DonnerboldIch habe Mücke auch mehrfach darauf hinweisen wollen, dass im englischsprachigen Raum auch über den "gay" klingenden und hampelnden Sparrow diskutiert wurde, und frühere Disney-Geschäftsführer ihm das verbieten wollten.
Mal sorry. "Gay klingen" - klingen, nicht sein - ist eine Größe, die von Leuten wie Bruce Darnell definiert wird oder von Harald Glööckler oder Wolfgang Joop. Wer mir ernsthaft erzählen will, dass derartige Intonationsmuster auch nur im Ansatz mit Depps Jack Sparrow vergleichbar sind, der hat viel Fantasie. Um es vorsichtig auszudrücken. Heut Abend vielleicht ein Bier weniger?!
Sicher kann man immer versuchen, möglichst viel in einen Topf zu werfen, nur bringt das nichts. Jack Sparrows Tonfall mit Leuten wie Bruce Darnell über einen Kamm zu scheren, ist, sorry, bodenloser Schwachsinn.
Und dass bei Disney offenbar ein paar Leute nicht ganz sauber ticken, ist doch nix Neues. Da wird doch, wenn es darum geht, Off zu verteidigen, auch immer damit argumentiert. Was interessiert mich denn das, ob ausgerechnet ein Disney-Typ so eine Ansicht vertritt? Wird sie in DEM Fall deswegen auf einmal richtiger, oder was - nur weil es ein Disney-Scherge gesagt hat? Deine Meinung wird es in jedem Fall auch nicht allein deswegen, weil du ein bis drei Leute findest, die sie unterschreiben. Sie würde es auch dann nicht werden, wenn es dir gelänge 100 auf deine Seite zu ziehen. Es bleibt deine Meinung - auf die du auch ein Recht hast. Nicht mehr und nicht weniger.
Bei Offs weit ausholender und zum Lamentieren tendierender Rollenanlage, wo man oft das Gefühl hat, dass er vor jedem Satz erstmal tief eingeatmet hat, um dann losschnattern zu können, sind hingegen durchaus Parallelen da.
Der Vergleich mit Bruce Darnell ist völliger Quark. Zu glauben, die Amerikaner würden nur Bruce Darnell oder die anderen Beispiele als "talking gay" bezeichnen, ist schlichtweg von Nichtwissen geprägt. Ich hab lange Zeit in den USA verbracht, habe dort Freunde und Bekannte und trotzdem würde ich mir nicht anmaßen, tatsächlich ein Gehör dafür zu haben, wie etwas auf die Natives wirkt. Wenn mir aber meine Freunde dort sagen, wie etwas auf sie wirkt - dann glaube ich das einfach mal. Und wenn ein native speaker von Disney das denkt, unterstelle ich ihm mal, dass er das ebenfalls besser beurteilen kann als Mücke. So whatever you think: Johnny Depp sounds kinda like a fag. So, wie bei uns Marcuss Off eben auch wirkt.
Ich hab dich vor ein paar Wochen/Monaten schonmal drum gebeten, besser zu lesen, es vielleicht sogar erst einmal zu erlernen, falls es dir bisher noch schwer fallen sollte, was hier manchmal den Eindruck erweckt. Gefruchtet hat es offenbar nicht.
Ich habe nirgends geschrieben, die Amerikaner würden nur Leute wie Darnell für "gay" klingend halten. (Die Amerikaner sowieso schonmal gar nicht.) Ich habe geschrieben, dass es Schwachsinn ist, die Art, wie Sparrow spricht, mit demselben Wort zu bezeichnen, das auch auf Leute wie Darnell zutrifft. Und dabei bleibe ich auch. Wort für Wort. Die Frage ist doch nicht, ob hier irgendwo was irgendwie irgendwann mal der Fall ist, sondern wie extrem es zutage tritt: Mag ja sein, dass Sparrow letztlich "gay" klingt, aber Darnell klingt erheblich heftiger und für Off gilt selbiges. Off klingt derart extrem, dass man es manchmal auf Darnell-Level einstufen kann. Das ist bei Depp in Teil 1-3 nie auch nur eine Sekunde lang derart massiv gewesen. Selbst im wohlwollendsten Fall, wenn man annimmt, Depp ginge wirklich so sehr über die Stimme, klingt Sparrow allenfalls "sehr tief gay", wohingegen Off "sehr hoch gay" klingt - und das allein ist schon Abweichung genug.
Wenn wir schon anfangen, derart oberflächlich zu reden, können wir auch gleich anfangen Wolfgang Hess durch Martin Umbach zu ersetzen oder so...denn beide klingen "tief"...oder Hannes Maurer für Thomas Danneberg...denn beide klingen "hoch"...und Gerald Schaale ist ja sowieso auch das selbe wie Tilo Schmitz, denn beide haben "comichafte" Stimmen....au weia...wie oberflächlich geht's bitte?! Ich mein, wir sind hier in einem Forum, das sich mit dem Thema Stimme beschäftigt. Da sollte etwas mehr drin sein.
Im übrigen kommt die tuntige Wirkung bei Depp sowieso primär über die Art, wie er sich bewegt. Die Stimme ist die harmlosere der beiden Komponenten. Das Ganze stimmlich auf die Spitze zu treiben, ist ein Einfall von Off gewesen oder wurde im Studio von ihm verlangt. Depp liefert dafür natürlich Anhaltspunkte, die Off allerdings aufs Heftigste ausreizt.
Zitat von shaman-artAber was bitte ist der Sinn von Synchronisation? Für mich ist eine gute Synchronisation eine, die ich als solche nicht wahrnehme, weil sie mit dem Original eine Einheit bildet - und eben keine freie Interpretation des Originals.
Ist zwar ein wenig OT, aber das, ist grundfalsch. Wie frei eine Synchro letztlich sein darf/soll, ist letzten Endes ohnehin Geschmackssache. Wieso aber wird eine Synchro dann am wenigsten wahrgenommen, wenn sie mit dem Original eine Einheit bildet? Wenn damit der Originalton gemeint ist (was ich mal vermute), der ja nur den wenigsten Zuschauern überhaupt bekannt ist, befindest du dich Irrtum. Vorlage für die Synchro kann nur das (unvertonte) Bild und der Charakter einer Figur sein. Letzterer wird in verschiedenen Ländern/Kulturkreisen durch völlig andere Sprachmuster vermittelt, was Abweichungen von Originalton manchmal sogar zwingend nötig macht, um eben eine Synchro zu erschaffen, die nicht auffällt.
Leider sehen viele Supervisor es so wie du, weshalb abziehbildhafte sterile Synchros inzwischen der Normalfall geworden sind. Das Problem an Offs Vortoß ist, dass man nun künftig dafür sorgen wird, dass sich Synchros nich weniger vom Originalton unterscheiden, nur um das Argument von der niedrigen Schöpfungshöhe aufrecht halten zu können.
Für Off wird die Sache immer negativ ausgehen, egal zu welchem Urteil die Gerichte letztlich kommen werden. Nachdem er sich in den Augen der Majors als "unpraktischer Querulant" entpuppt hat, wird man ihn kaum noch für Stars engagieren. Er kann froh sein, wenn er noch die eine oder andere Serie abkriegt. Solidarität von Kollegen wird er dabei auch keine erfahren. Sollte er gewinnen und damit vielleicht sogar eine Umverteilung des Synchron-Budgets bewirken, wird es garantiert nicht so sein, dass alle Sprecher künftig mehr Gage erhalten. Eher wird man die Grundgagen noch weiter kürzen, um Einzelnen, die anders Herr Off tatsächlich unersetzbar sind, das Mehrfache an Gage zahlen zu können, das sie im Falle einer solchen Gesamtentwicklung künftig verlangen werden. Dem einfachen Mengensprecher hätte er einen Bärendienst erwiesen.
Zitat von ronnymillerSind 60 Tausend Euro für einen Mega Blockbuster wirklich zuviel verlangt? Im Vergleich zu den Millionen Umsätzen und Millionen Gagen der Originalschauspieler ist das ein eher kleines Sümmchen. Ich finde das tatsächlich gezahlte Honorar viel zu niedrig. Was hätte wohl ein "Promisprecher" für diese Rolle bekommen? Vermutlich deutlich mehr.
Es geht nicht darum, was einer verdient hat, sondern für wieviel er bereit ist zu arbeiten. Der Marktwert eines Bayernspielers ist auch minimal höher als der eines Fußballers von 1860 München. Der Promisprecher hat es im Zweifelsfall nicht nötig eine Synchronrolle zu übernehmen, der Berufsprecher muss davon aber seinen Lebensunterhalt bestreiten, weshalb er wesentlich weniger Verhandlungsspielraum hat. Hinzu kommt dass der Promi dem Film kostenlose Zusatzwerbung beschert, der Synchronprofi aber nicht. Problematisch ist auch die Auffasung, die "reichen" Konzerne müssten einfach für dies oder jenes mehr Kohle ausgeben, weil davon ja "genug" da sei. Wofür ein Laden seine Kohle ausgibt, ist zum Glück seine Sache, aber er wird immer nur das ausgeben, was auch tatsächlich nötig ist und nicht was vielleicht wünschenswert wäre. Die Logik, es müsse anders sein, erinnert mich mit Verlaub an ein sozialistisches Gutmenschentum, mit dem die Realität noch nie etwas gemein hatte.
weyn interessiert's... nicht .(Darauf warte ich schon lange)
²Mücke & Toby: Gut das wir da übereinstimmen. Wie kriegen wir den Mann jetzt dazu nen Casting einzusprechen das wir dann bei allen Aufnahmeleitern verteilen können?
Zitat Ich habe nirgends geschrieben, die Amerikaner würden nur Leute wie Darnell für "gay" klingend halten. (Die Amerikaner sowieso schonmal gar nicht.) Ich habe geschrieben, dass es Schwachsinn ist, die Art, wie Sparrow spricht, mit demselben Wort zu bezeichnen, das auch auf Leute wie Darnell zutrifft. Und dabei bleibe ich auch. Wort für Wort.
Hallo Mücke. Lies mal deinen Text selber ganz genau - Mit welchem anderen englischen Wort würdest Du denn hier bitte gern einen Unterschied machen? Warum sollte man denn auch einen Unterschied machen, zwischen der Sprechweise von Darnell (den ich übrigens nur auf deutsch kenne, wie der amerikanisch klingt, weiß ich nicht) - und der von Johnny Depp als Jack Sparrow? Gay, More gay, Very gay? Und Off spricht dann More Gay oder Very Gay und Depp spricht nur Gay - oder doch schon More Gay aber nicht Very gay? Das gayt mir ganz schön auf die Nerven.
Ok. Einigen wir uns drauf, dass wir alle am liebsten Thorsten Sense haben wollen und können die Diskussion beenden.
Ich empfand Marcus Off seine Synchronstimme nie als Gay!? Eher arrogant, intellektuell und überheblich. Ich mag seine Stimme...nur nicht auf Johnny Depp.
Vielleicht wurde das schon diskutiert, ich will mir jetzt nicht die 67 (!) Seiten dieses Threats durchlesen, aber für mich ist das eine unsinnige Forderung. Will man eine Erfolgbeteiligung, muß man auch das Risiko mittragen. Wäre Marcus Off (und andere, die das Gleiche fordern) bei einem Flop denn bereit, auf seine Gage zu verzichten oder gar was draufzulegen, damit der Produzent oder Verleih mit einem blauen Auge davonkommt? Wohl kaum! Das müßte er konsequenterweise dann nämlich tun ...
Und zweitens bin ich der Ansicht, daß Synchronisieren letztendlich eine Arbeit wie jede andere ist. Man macht seinen Job, wird dafür bezahlt, und Ende. Wie in den meisten Berufen gilt: wer gute Arbeit leistet, wird gern immer wieder engagiert, das zahlt sich langfristig und indirekt also aus; bei kläglicher Arbeit hat man berechtigterweise schlechtere Karten. - Eine Kettenreaktion von Erfolgsbeteiligung (ohne Risiko!) oder gar lebenslangen Tantiemen ist sicher eine traumhafte Perspektive, aber absolut unrealistisch.
Das könnten mit gleichem oder sogar höherem Recht dann auch andere Berufe verlangen: Muß ich demnächst den Arzt, der mir das Leben rettet, lebenslang an meinen Einnahmen beteiligen, weil ich diese ohne ihn nie gemacht hätte? Oder - auf die Spitze getrieben - gar dem Klempner eine Art 'Tantieme' zahlen, solange der Wasserhahn nicht tropft?
Synchronisieren ist in erster Linie ein Handwerk (das meine ich ganz sicher nicht abwertend!), und keinesfalls ein künstlerischer Genie-Streich. Es sei denn, man dehnt den Kunstbegriff im Sinne von Joseph Beuys, wonach wir alle Künstler sind und an der 'sozialen Plastik' mitarbeiten. Da gibt's dann allerdings gewichtigere Berufe als den Synchronsprecher/Synchronschauspieler, die eher das Recht hätten, Forderungen bei Erfolg zu stellen.
Gruß, kogenta
PS: In dem Zusammenhang fällt mir ein Zitat ein, das ich nur sinngemäß wiedergeben kann, ich weiß auch nicht mehr, von wem es ist: "Den wahren Künstler erkennt man vor allem daran, daß er sich selbst gar nicht als Künstler sieht. Während derjenige, der sich selbst als Künstler sieht, zumeist keiner ist."
Zitat Wäre Marcus Off (und andere, die das Gleiche fordern) bei einem Flop denn bereit, auf seine Gage zu verzichten oder gar was draufzulegen, damit der Produzent oder Verleih mit einem blauen Auge davonkommt? Wohl kaum! Das müßte er konsequenterweise dann nämlich tun ...
Ganz richtig beschrieben und auch dies ist ein Auswuchs des ewig neidischen Schreiens nach Umverteilung. Dahinter steht immer die Auffassung, dass ein erfolgreicher Wirtschaftsakteur seinen Gewinn quasi durch unlautere Mittel (Ausbeutung etc.) verdient haben muss und deshalb einen Teil davon wieder hergeben müsse (ich rede nicht von Steuern). Im Falle eines Verlustes erwarten aber die selben Leute, dass der Konzern dies allein trägt. So inkonsequent ist nicht mal der Sozialismus.
Zitat von ronnymillerMit welchem anderen englischen Wort würdest Du denn hier bitte gern einen Unterschied machen?
Ich mache hier keinen Unterschied zwischen Worten, sondern schlichtweg zwischen dem Klang der Stimme. Gibt es da kein Subtantiv zum Differenzieren: Pech gehabt.
Depp und Off sind stimmlich weiter auseinander als meinetwegen Hess und Schöne. Egal, ob man bei Depp & Off nun die Höhe der Stimmen als Kriterium nimmt oder ihre tuntige Wirkung in der Rolle. Wenns ums Tuntige in der Stimme von Jack Sparrow geht, ist Depp auf ner Skala von 1 bis 10 vielleicht bei 4 und Off bei 8. Das ist ein signifikanter Unterschied, vor allem im Sinne des Overactings, da Depp genau deswegen weniger tuntig spricht, weil er sich sowieso schon tuntig genug bewegt, wohingegen Off hier gnadenlos Öl ins Feuer gießt.
Zitat von SlartibartfastGanz richtig beschrieben und auch dies ist ein Auswuchs des ewig neidischen Schreiens nach Umverteilung. Dahinter steht immer die Auffassung, dass ein erfolgreicher Wirtschaftsakteur seinen Gewinn quasi durch unlautere Mittel (Ausbeutung etc.) verdient haben muss und deshalb einen Teil davon wieder hergeben müsse (ich rede nicht von Steuern). Im Falle eines Verlustes erwarten aber die selben Leute, dass der Konzern dies allein trägt.
Was nicht so ungerechtfertigt ist, denn wer sich beim Gewinn den mit Abstand größten Teil vom Kuchen abschneidet, der muss beim Verlust halt auch bereit sein, die Hosen runter zu ziehen. So massiv floppen, dass jemand wie Off, nach dieser Logik, in die Pflicht käme, sogar noch draufzuzahlen, kann ein Film gar nicht - das käme von den Verhältnissen her nicht hin. Sicherlich müsste man bereit sein, nach dieser Logik etwas von der Gage abzugeben, aber sorry, ich sag mal so: Wer bei nem Gewinn 60% der Knete in eigene Tasche fließen lässt, der muss bei einem Verlust dann auch 60% der Kosten tragen. Und wenn er 80&% in die eigene Tasche fließen lässt, hat er auch 80% auszubaden, wenn es mal nicht läuft. Es immer leicht, die eigenen Versäumnisse dann auf die Angestellten zurückfallen zu lassen.
Abgesehen davon, kann man schwerlich beweisen, dass der Flop eines Films Offs Schuld gewesen wäre. Das kann auch an Deutelmoser oder Riedel gelegen haben, wenn man da so rum rangeht. Hinzu kommt: Es gibt ein schönes Zitat aus dem Film "Tepepa" mit Bezug auf Verantwortlichkeit: "Er ist der Präsident, und selbst wenn er (von einer Entwicklung) nichts wusste - er ist dafür verantwortlich." bzw. so ähnlich - und genau dasselbe gilt hier auch für die Firma. Die haben SORGE dafür zu tragen, dass ihr Produkt gut wird. Einfaches Beispiel: Wenn jemand so blöd ist, Karl Moik als James Bond ins Studio zu holen, kann er doch nachher nicht sagen "Moik, du warst scheiße - du trägst den Verlust!". Wenn ich mich um den Moik bemühe und mir nicht bewusst bin, dass er für die Rolle völlig ungeeignet ist, ist es nicht Moiks Aufgabe, die Rolle abzulehnen, da er schließlich beauftragt worden ist, das zu machen und wenn das dann nach hinten losgeht, ist es EINZIG und ALLEIN die Schuld des Studios. Dem Moik dann als Studio die eigene Blödheit vom Gehalt abzuziehen, ist das allerletzte. Und bei nem Profi ist das nichts anderes. Ich muss Sorge dafür tragen, die Rollen gut zu besetzen. Dafür bin ich der Auftraggeber. Wenn ich mich da verrechne, kann ich das dann nicht auf die Leute, die ich SELBST ausgewählt habe, zurückfallen lassen.
Deine Logik impliziert nämlich, dass sich ein Jogi Löw nach der EM hätte hinstellen können und sagen: "Ich kann ja nix dafür, dass wir gegen Spanien verloren haben. Das war 'dem Gomez seine' Schuld!" Nein, falsch! Es ist Löws Schuld, wenn er Gomez aufstellt und Gomez dann nicht trifft. Ende. Aus. Es interessiert keine Sau, ob Löw hier der Meinung war, dass Gomez die geeignete Lösung war. Was zählt ist das Ergebnis und dass das Ergebnis stimmt, ist immer Sache derjenigen, die die Realisierung mit Personal bestücken und die ihrer Ansicht nach geeigneten Leute auswählen. Jemand, der nur einen Bruchteil vom Kuchen abkriegt, ist ganz sicher nicht in der Verantwortung, wenn sich die Großen verrechnen, dann auch noch draufzuzahlen.
Der entscheidende Punkt ist klipp und klar, dass nur den Auftraggebern - ausschließlich - eine Gesamtverantwortung für das Projekt zugesprochen werden kann. Nur ihnen obliegt es, den Kuchen richtig anzurühren, nur sie können jede Zutat ändern. Wenn man zu dämlich ist, die Zutaten richtig zu mischen, kann man nicht nachher jede Zutat einzeln bestrafen. Das Problem ist nämlich nicht unbedingt die Zutat, sondern die Mischung bzw. die Dosierung und dafür kannst du einer einzelnen Zutat niemals die Verantwortung zusprechen. Nichtmal, wenn du alle Zutaten bestrafen würdest, denn schließlich können die Spieler ja auch nix dafür, wenn du jeden auf der falschen Position aufstellst. Es ist und bleibt die Schuld der großen Studios. Wer A sagt, muss auch B sagen. Ich bin hier bei Off!
Mag ja sein, dass der Sozialismus inkonsequent ist. Aber bist du nicht sogar inkonsequenter?
Zitat von MückeAbgesehen davon, kann man schwerlich beweisen, dass der Flop eines Films Offs Schuld gewesen wäre.
Richtig. Und ebenso kann man schwerlich beweisen, dass der Erfolg eines Films an Off gelegen hätte -> die (rückwirkende) Forderung nach einer Erfolgsbeteiligung impliziert aber genau das.