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Dieses Thema hat 1.073 Antworten
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JanBing


Beiträge: 1.140

15.12.2010 11:14
#121 RE: Fluch der Karibik 4 (2011) Zitat · antworten

Seltsamerweise hat meine Arbeitskollegin, die eigentlich überhaupt keinen Bezug zu Synchronisation hat, direkt beim ersten Satz im Trailer gefragt, was denn mit Depps Stimme los sei, die wäre ja ganz anders. Ich würde also schon sagen, dass Off die Figur Jack Sparrow in Deutschland ziemlich geprägt hat.

Grammaton Cleric



Beiträge: 2.136

15.12.2010 12:00
#122 RE: Fluch der Karibik 4 (2011) Zitat · antworten

In Teil 1 fand ich Off super, auch ohne zu wissen, dass es nicht der "Stammsprecher" war, in Teil 2 und 3 war er mir einfach nur zu tuntig, aber immer noch okay. Ich bevorzuge ganz klar Nathan, bezweifel aber, dass der Film überhaupt taugt. Davon mache ich einen Kinobesuch abhängig.

Mich nerv(t)en ja auch die ständigen Räuker, Wolf, Schmitz und Tobias Kluckert Besetzungen. Würde ich jetzt sagen, "dann boykottiere ich halt den Film", würden mir zahlreiche gute Filme durch die Lappen gehen. Zu allererst der Film, danach die Synchro. Wegen einer guten Synchro schaue ich auch ansonsten uninteressante Filme. Interessante Filme mit zweifelhafter Synchro schaue ich trotzdem - und zwar auf deutsch.

Mr.Cyphre


Beiträge: 51

15.12.2010 14:18
#123 RE: Fluch der Karibik 4 (2011) Zitat · antworten

Um ehrlich zu sein finde ich eh den von vielen verwendeten Begriff "tuntig" in diesem Kontext nicht ganz angebracht. Off bringt einfach etwas weicheres in die Rolle. Und dass ist nun mal Sparrow: Einer der feigsten und "weichesten" Piraten die ich kenne. Wenn er gerade was mutiges macht, dann nicht weil er wirklich mutig ist sondern weil er keine andere Wahl hat oder einfach die Konsequenzen vergessen hat. Nathan klingt aber mittlerweile so dunkel und hart, dass es meiner Meinung einfach nicht auf die Rolle passt. Auf Bale hingegen, der ja meistens den harten Burschen gibt passt es umso besser.
Ich persönlich finde es muss immer ein Mittelweg zwischen Stammsprecher und ihre Kontinuität und der passenden Stimme zur passenden Rolle gefunden werden.

@Mücke: Ich hatte deswegen nach den Umständen zu Teil 1 gefragt, da ich mich erst seit knapp einem Jahr mit der Synchronisation einzelner Darsteller auseinandersetze und daher das Hintergrundwissen nicht hatte , aber sowas immer interessant finde.

Mücke ( gelöscht )
Beiträge:

15.12.2010 14:35
#124 RE: Fluch der Karibik 4 (2011) Zitat · antworten

Zitat von JanBing
Seltsamerweise hat meine Arbeitskollegin, die eigentlich überhaupt keinen Bezug zu Synchronisation hat, direkt beim ersten Satz im Trailer gefragt, was denn mit Depps Stimme los sei


Vermutlich ist ihr aber tatsächlich vor allem der Stilwechsel aufgefallen, denn ansonsten hätte sie ja sofort durchschaut, dass es ein anderer Sprecher ist und nicht gefragt, was mit "der" Stimme "los ist"...
Der Wechsel in der Rollenanlage ist nicht von der Hand zu weisen und wird möglicherweise am Übergang (also jetzt) auffallen, aber das gibt sich schnell wieder, da Nathan Depp viel zu gut trägt, als dass das dauerhaft stören könnte. Dass das am Übergang noch auffallen KANN, ist normal. Sowas allein ist kein Argument, den ersten Sprecher weiter zu schleifen, weil das kurzfristig immer ein paar Leute merken werden...wenn Nathan EXAKT genauso klänge wie Off, wäre die Umbesetzung ja auch überflüssig...10-15 Minuten Film mit Nathan und Off ist vergessen, stattdessen jedoch die Erinnerungen an andere Depp-Filme unterschwellig präsent, und mehr muss auch nicht sein. Kann man nicht verlangen.
Im übrigen kann es auch einfach sein, dass manche Leute Depp halt wirklich fast nur als Sparrow kennen. Die sind dann aber nicht der Maßstab, denn da kann Nathan ja nix dazu...
Ich bleibe dabei: Die Kontinuität beim Schauspieler ist der Kontinuität bei der Rolle immer vorzuziehen, da die Rolle wesentlich vergänglicher ist, als der Schauspieler im Normalfall.

Ob der Punkt, dass Depp über Sparrow hinaus wenig wahrgenommen wurde, auch bei deiner Kollegin zutrifft, weiß ich nicht.
Ich bezweifle allerdings, dass jemand, der viele Depp-Filme kennt, von Nathans Stimme derart überrascht wäre. Insbesondere, wo grade der "Tourist"-Trailer rauf und runter läuft, der die Stimme bei jedem Depp-Kenner sofort wieder auf die Tagesordnung ruft.
Man darf ideale Synchronbesetzungen natürlich nicht nur an "Nerds" festmachen, aber andererseits auch nicht an Leuten, die sich vergleichsweise wenig mit dem Werk des Schauspielers auskennen und wahrscheinlich bei jedem Film immer für den wären, den sie zuletzt mal für den Schauspieler gehört haben...auch dann nicht, wenn das das "Durchschnittspublikum" ist, weil wir dann nämlich überhaupt keine Kontinuität bei Schauspielern mehr bräuchten.

Mr.Cyphre


Beiträge: 51

15.12.2010 14:52
#125 RE: Fluch der Karibik 4 (2011) Zitat · antworten

Also wenn es nur um Nuancen in der Stimme geht, wie es ja hier auch der Fall ist, da gebe ich dir Recht Mücke, dann kann ich mit 2 Synchronsprecher für einen Schauspieler leben. Je nach Rolle sollte dann im Bestfall überlegt werden wer den Schauspieler spricht. Mein lieblingsbeispiel hierfür ist Morgen Freemann. Wenn die Rolle etwas kerniger ist, hört man meistens Klaus Sonnenschein und wenn es eher der liebe Onkel ist, dann spricht Jürgen Kluckert.

Knew-King



Beiträge: 6.611

15.12.2010 14:56
#126 RE: Fluch der Karibik 4 (2011) Zitat · antworten

Zitat
Also mein Wunsch sind Off für Depp, Riedel in der Regiekabine, Umbach für Rush sowie Kontinuität bei den Nebenrollen (Gibbs, Sparrows Vater usw.).


Volle Zustimmung! Ist nur leider unrealistisch.

Mücke ( gelöscht )
Beiträge:

15.12.2010 15:01
#127 RE: Fluch der Karibik 4 (2011) Zitat · antworten

Zitat von Mr.Cyphre
Also wenn es nur um Nuancen in der Stimme geht, wie es ja hier auch der Fall ist, da gebe ich dir Recht Mücke, dann kann ich mit 2 Synchronsprecher für einen Schauspieler leben.


Prinzipiell vielleicht, aber nicht bei Depp. Da nur Nathan. Siehe Dubbers (berechtigte) Auflistung.

smeagol



Beiträge: 3.905

15.12.2010 15:12
#128 RE: Fluch der Karibik 4 (2011) Zitat · antworten

Zitat von Keng-Win
Volle Zustimmung! Ist nur leider unrealistisch.


Warum?

Knew-King



Beiträge: 6.611

15.12.2010 15:29
#129 RE: Fluch der Karibik 4 (2011) Zitat · antworten

Naja, die Chance auf Off besteht natürlich noch, aber Riedel werden se bestimmt nicht zurück in die Kabine holen nachdem Simon Jäger schon bei 2 & 3 Regie führte.

Acid


Beiträge: 2.064

15.12.2010 17:50
#130 RE: Fluch der Karibik 4 (2011) Zitat · antworten

Zitat von Keng-Kwin
...und sich ähnlich wie zB bei George Clooney und Bierstedt (breit, schwer), Brad Pitt und Meister (dünn, alt) oder Crowe und Fritsch (zu oll) ein stetig wachsender Spalt klafft.



Genau DIESE drei Beispiele wollte ich auch gerade nennen.

ElEf



Beiträge: 1.910

15.12.2010 18:37
#131 RE: Fluch der Karibik 4 (2011) Zitat · antworten

Man sollte innerhalb einer Reihe Kontinuitaet bewahren. Anderes Beispiel: Die Oceans Reihe. Der Bruch zwischen Umbach und Bierstaedt ist einfach zu gross.
Ausserdem ist die Interpretation der Figur des Jack Sparrow zu unterschiedlich.
Nur Off kauft man ab wenn er sagt "Ich bin CAPTAIN Jack Sparrow" und sein "Klar soweit" ist legendaer :).

Und bei allem Wohlwollen, Nathans Stimme ist wohl nicht so sehr markant wie die von Lehmann/Danneberg oder Brueckner. Ich kenne keinen 08/15 Kinogaenger der Nathans Stimme in der Werbung hoert und sagt: Das ist doch Johnny Depp!
Ne, davon sind wir noch sehr weit entfernt.

Mücke ( gelöscht )
Beiträge:

15.12.2010 18:43
#132 RE: Fluch der Karibik 4 (2011) Zitat · antworten

Ich sag ja nicht, dass die Kontinuität innerhalb einer Reihe Wurscht ist, aber es gibt einfach keinen Grund, warum ein Kontinuitätsbruch innerhalb einer Reihe schlimmer sein sollte, als der Kontinuitätsbruch beim Schauspieler...
Wenn ein Schauspieler keinen Stammspecher hat, würde auch ich PRINZIPIELL niemals innerhalb einer Reihe umbesetzen, aber hier ist es was anderes.

Ich sage es nochmal und ausdrücklicher:
Wenn man Reihenkontinuität höher als Stammsprecherkontinuität gewichtet, löst man Filmreihen vor der Handhabe her aus dem Kontext des Werks des Schauspielers heraus, was künstlerisch gesehen gemeingefährlich ist, da gerade Reihen ja besonders zur Bekanntheit eines Stars beitragen.
Reihenkontinuität am höchsten zu gewichten, bedeutet, den Studios und Visis einen Freibrief zur Narrenfreiheit zu erteilen, da ihr dann IMMER das preisen MÜSST, was sie euch vorsetzen, da jedes Widerwort ja dann schon ein Aufruf zum Kontinuitätsbruch innerhalb der Reihe wäre. Wenn einer dann auf die Idee käme, Willis mal mit Tennstedt zu besetzen, da Willis im O-Ton auch relativ soft klingt, MÜSSTET ihr das gut heißen, da alles andere im Sequel ja sonst ein Bruch der Reihenkontinuität wäre. Und sorry, ob Tennstedt für Willis künstlerisch fragwürdiger ist, als Off für Depp, ist und bleibt subjektiv - damit könnte man dann nicht kommen...es ist DASSELBE IN GRÜN!
(Ich finde rein theoretisch sogar, dass Tennstedt auf Willis mittlerweile zumindest besser passen würde, als auf Jeff Bridges, aber das nur am Rande.)

Ich verstehe euer Interesse an Reihenkontinuität vollkommen, lediglich das absolute Hochgewichten dieses Faktors gegenüber allen anderen, ist bei Licht betrachtet m.E. Unsinn.
Ich frage ganz konkret:
WARUM soll Reihenkontinuität wichtiger als Stammsprecherkontinuität sein?
Hier kommen immer so Sprüche wie: "Geht nicht, ein Wechsel, weil, ist ja ne Reihe!" Aber woher kommt dieser Querschluss, diese angeblich so logische These? Ich mein, da kann ja jeder aus dem Wald kommen und sagen, er ist der Förster...zumindest sollte man mal begründen, WARUM die Reihenkontinuität das non plus ultra ist und nicht einfach so tun, als ob das selbstverständlich wäre. Das ist es nämlich nicht.
Ich habe die andere Warte demgegenüber jetzt schon mehrmals begründet.
Das einzige, was hier teilweise als Begründung durchkommt, ist, dass man die Figur nunmal jetzt so kennengelernt habe, aber - Himmel - das hat doch nichts mit Qualität zu tun. Nur weil ich etwas in EINEM Film mal so kennengelernt habe, muss es ja nicht unbedingt gut sein, aber da es der Reihenauftakt ist, wiegt es plötzlich schwerer, als der Sprecher, mit dem man den Schauspieler in ZIG Filmen (wesentlich intensiver) kennen gelernt hat?!? Macht keinen Sinn.
Ein Stammsprecher hat sich im Normalfall bewährt, was man bei jemandem, der zufällig in eine Reihe reingestolpert ist, bei weitem nicht pauschal behaupten kann und trotzdem kriegt der dann das Privileg, die Reihe weiter machen zu dürfen, weil es sonst ein Bruch ist?!

Und die typischen Sparrow-Sprüche....höre ich Nathan jetzt schon sagen. Legendär sind nur die Sprüche selbst. Off war halt bisher bloß der einzige, der sie sagen durfte und so surft sich's auf der Welle natürlich gut. Diese Begründung hinkt.

ElEf



Beiträge: 1.910

15.12.2010 18:54
#133 RE: Fluch der Karibik 4 (2011) Zitat · antworten

Das muss ja nicht fuer jede Reihe gelten. Ich gebe zu, das Oceans Beispiel war daneben.
Kommt halt auf die Figur die der Schauspieler mimt an. Und Jack Sparrow ist nicht irgeneine Figur, Johnny Depp hat das was ganz eigenes und tolles gezaubert. Und das gleiche gilt hier auch fuer Marcus Off.
Marcus Off und Jack Sparrow von einander zu trennen waehre meiner Meinung nach ein Schlag in die Magengrube.
Dass eine Umbestzung sinnvoll, weil Stammsprecherkontinuitaet sehr wichtig ist, zeigt die X-Men Filmreihe.
Im ersten Teil war es noch Vogt fuer Jackman, danach TNW.

Mücke ( gelöscht )
Beiträge:

15.12.2010 19:02
#134 RE: Fluch der Karibik 4 (2011) Zitat · antworten

Gut, nehmen wir mal an, Off ist tatsächlich top(!) in der Rolle - quasi rein schauspielerisch über jeden Zweifel erhaben (Geschmackssache.). Gut und schön. Aber wer sagt, dass Nathan das nicht auch gewesen wäre und vor allem, dass er es nicht auch sein wird?

Ein top Nathan in Teil 4 bildet einen perfekten Rückbezug zu Depp als Schauspieler, ein top Off in Teil 4 würde dann halt einen perfekten Rückbezug zu Jack Sparrow bilden, was es aber auch war...

Ist Jack Sparrow hier wichtiger als Johnny Depp? M.E. ganz klar Nein, da Depp dermaßen mit der Rolle verschmolzen ist, dass man im Grunde denkt, er würde sich selbst spielen - der Part SPRÜHT vor SELBSTironie - und Depp selbst ist nunmal Nathan und Off war NIE Depp, sondern immer nur Sparrow...die Figur. Off geht quasi zwangsläufig (da kann er auch gar nichts dafür) die komplette Transzendenz dieser Rolle ab, die das Ganze erst richtig lustig macht, da er mit Depp ansonsten nichts zu tun hat. Es mag gut und gerne sein, dass Off auch so schon richtig lustig ist, aber es könnte alles noch wesentlich lustiger und tiefsinniger sein. Nur halt nicht mit Off oder irgendwem anderes, außer Nathan.
Man kann sich nun mit dem Spatz in der Hand zufrieden geben, da man sich nicht vorstellen will, was mit Nathan noch zusätzlich zur Entfaltung kommen könnte oder aber halt, man akzeptiert einfach, dass hier Depp der King ist und nicht Sparrow....heißt: man akzeptiert, dass Sparrow für Depp quasi nur der Spiegel bzw. die Bühne ist, um eine selbstreferenzielle Humor-Show der Extraklasse hinzulegen.

Du sagst es selbst: JOHNNY DEPP habe da was ganz Eigenes und Tolles gezaubert. Und Depp ist Nathan. Wie gesagt.

Sparrow ohne Nathan ist exakt so, als würde z.B. Daniel Craig in einem Film, wo er sein James-Bond-Image parodiert, nicht von Dietmar Wunder gesprochen werden.

ElEf



Beiträge: 1.910

15.12.2010 19:13
#135 RE: Fluch der Karibik 4 (2011) Zitat · antworten

Ich glaube das Nathan einen super Job gemacht haette oder es auch machen wuerde. Das steht ganz ausser Frage. Aber hier steht nunmal die Rolle im Vordergrund die Marcus Off die letzten drei Teile gepraegt hat.

Oje, mit Daniel Craig hast du ein schlechtes Beispiel gewaehlt. Ich halte Dietmar Wunder fuer fehlbesetzt, ueberhaupt kein Vergleich.

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