"Boys from Brazil kenne ich sicher dem Namen und dem Inhalt nach, aber ich bin nie dazugekommen ihn zu sehen. Der Film dürfte im österreichischen TV zuletzt für mich zu spät nachts gesendet worden sein. Holger Hagen habe ich noch nie in so einer Rolle gehört. Aber gleich nachdem du mich auf diese beiden Filme hingewiesen hast, habe ich mir in Youtube einige Szenen aus BFB und den Trailer angeschaut, aber leider nur im engl. Original. Wenn Hagen mit seiner Stimme wirklich das dieses Herumbrüllen und diesen psychopatischen Tonfall von Peck als Dr. Mengele genau getroffen hat, übersteigt diese Kombi nicht meine Vorstellungskraft und ich möchte ihn wirklich in Rollen wie in "Shine" als theoretische Alternative nicht ausschließen. Allerdings kann ich nichts dazu sagen ,ob dieser hohe Altersunterschied sich negativ bei den Synchros ausgewirkt hätte oder nicht.
Zitat von iron im Beitrag #121Wenn Hagen mit seiner Stimme wirklich das dieses Herumbrüllen und diesen Psychopatischen Tonfall von Peck als Dr. Mengele genau getroffen hat, übersteigt diese Kombi nicht meine Vorstellungskraft
Die Szene auf dem Naziball, in der Peck brüllt, fehlt in der Kinosynchro mit Hagen und exisitiert nur in der zuvor entstandenen Videoversion (mit Uwe Friedrichsen in dieser Rolle). Allerdings spricht Hagen die Rolle ansonsten ungewohnt dreckig und aggressiv (seine Stimme klang zu dieser Zeit auch nicht mehr ganz so weich wie in früheren Jahren) und macht den Eindruck, er habe es genossen, sich schauspielerisch mal von einer solchen Seite zeigen zu können.
würde man, was ja nicht utopisch ist, noch ein paar bisher nicht synchronisierte Filme mit Peter Cushing deutsch umsetzen, könnte ich mir gut Peter Matic vorstellen...!!!
Zitat von fortinbras im Beitrag #124Vielleicht eine etwas skurrile Idee...
würde man, was ja nicht utopisch ist, noch ein paar bisher nicht synchronisierte Filme mit Peter Cushing deutsch umsetzen, könnte ich mir gut Peter Matic vorstellen...!!!
Finde ich ziemlich cool, die Idee! Würde meiner Meinung nach wirklich gut passen!
Das ist ja erstaunlich positive Resonanz! Natürlich meinte ich auch nur spätere Filme (späte 60er bis 70er). Die Idee kam mir wegen einer Synchron-Jugendsünde...
Nachdem ich das erste Mal "Frankensteins Rache" sah (1988), war ich von der Stimme sehr begeistert (Schürenberg). Nur kurz darauf war Matic in einer Serie zu sehen und sprach dort ähnlich trocken ein paar pointierte Sätze. Für mich war das die selbe Stimme! Heut muß ich das Köpfchen schütteln, auch nahm ich die zeitliche Differenz nicht wahr mit meinen 12 Jahren. Geblieben ist aber der Gedanke, dass es irgendwie gut funktionieren könnte...
Wenn er auch einen ganz anderen Typus verkörpert hätte - von Cushings Gesichtszügen her hätte Harald Leipnitz (egal in welchem Alter) meiner Meinung nach perfekt gepasst. Allerdings hatte Leipnitz ohnehin eine verblüffend vielfältig einsetzbare Stimme (und war im Bereich Synchro so grandios, dass ich mir wünschte, er hätte sich öfter ins Dunkel des Ateliers zurückgezogen).
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #129Wenn er auch einen ganz anderen Typus verkörpert hätte - von Cushings Gesichtszügen her hätte Harald Leipnitz (egal in welchem Alter) meiner Meinung nach perfekt gepasst.
Hätte er nicht etwas zu weich und glatt für die hohlwangigen Züge geklungen? Selbst bei Friedrich Schoenfelder habe ich dieses Problem, obwohl er Cushing meist betont "eisig" sprach.
Harald Leipnitz kann ich mir sehr gut für Peter Cushing vorstellen, sogar für Vincent Price (um im Genre zu bleiben). Schade, dass diese Vorstellungen für immer imaginär bleiben... Leipnitz war ein großartiger Schauspieler, auch im Synchrnstudio. Und erstaunlich vielseitig einsetzbar. Seine Stimme hätte Cushing sicher gut zu Gesicht gestanden, keineswegs hätte es ihn zu glatt gemacht.
Schoenfelder fand ich auch nicht unbedingt so "weich" oder "glatt" für Cushing, er passte ausgezeichnet. Cushing selbst hatte ja auch eine eher weiche, warme Stimme-die aber ganz schön schneidend werden konnte. Und Schoenfelder traf auch immer sehr gut die Ambivalenz vieler von Cushings Rollen. Man sollte nicht vergessen, dass manche seiner Rollen auch "aalglatt" von Grund auf inszeniert und gespielt wurden. Bei seinen Rollen lauerte unter der glatten, gediegenen Fassade ja meist das Abseitige-und da passen solche Stimmen einfach perfekt.
Zitat von fortinbras im Beitrag #131Schoenfelder traf auch immer sehr gut die Ambivalenz vieler von Cushings Rollen. Man sollte nicht vergessen, dass manche seiner Rollen auch "aalglatt" von Grund auf inszeniert und gespielt wurden. Bei seinen Rollen lauerte unter der glatten, gediegenen Fassade ja meist das Abseitige-und da passen solche Stimmen einfach perfekt.
Ich nehme an, du denkst dabei speziell an "Frankenstein muss sterben"?
Hat Holger Hagen Claude Rains tatsächlich nie gesprochen? Bei dessen charmant-kultivierter Stimme, die durchaus auch ironisch klingen konnte, wäre er doch eigentlich naheliegend gewesen.
Curd Jürgens sprach sich bis zu seinem Tod bekanntlich in den deutschen und französischen Synchronfassungen seiner Filme grundsätzlich selbst. Mir ist allerdings neulich der Gedanke gekommen, ob Hans Nielsen in den Fünfzigern oder grühen Sechzigern funktioniert hätte, wenn Jürgens gerade verhindern gewesen wäre. Stimmlich hatten die beiden aus meiner Sicht durchaus Parallelen. Der Gedanke kam mir, weil ich beim Prologtext der "Wikinger" beim ersten Sehen kurz an Hans Nielsen denken musste, bevor ich Curd Jürgens heraushörte.
Vor einiger Zeit habe ich mal Martin Scorseses Frühwerk "Hexenkessel" sehen dürfen, wo mir die Idee kam, dass Andreas von der Meden für Robert DeNiro eine gute Alternative zu Christian Brückner gewesen wäre. Er klang zu der Zeit recht ähnlich und hätte sicherlich ihn auch noch später sprechen können. In jenem besagten Film sprach von der Meden jedenfalls Harvey Keitel und wurde auch von einem Amazon-Rezensenten irrtümlich für Brückner gehalten.