Kennt ihr das, dass ihr eine Stimme iegentlich garnicht mögt, aber sie genau dadurch wiederum interessant wird ? Das ist bei mir und der Stimme von Michael Rüth der Fall, die ich an sich sehr unangenehm finde, aber andererseits ist sie so markant, außergewöhnlich, ausdruckstark und die (meist verschrobenen) Rollen auch durch ihn so sympathisch und er spielt sie so großartig und auf ganz unkonventionelle, irgendwie "andere" Art und weise dass ich ihn als Sprecher doch sehr gern mag. Soeine Stimme oder eine die ieser auch nur ähnlich ist, gibt es glaube ich kein zweites Mal.
Zitat von Ohne Wiederkehr im Beitrag #136Kennt ihr das, dass ihr eine Stimme iegentlich garnicht mögt, aber sie genau dadurch wiederum interessant wird ? Das ist bei mir und der Stimme von Michael Rüth der Fall, die ich an sich sehr unangenehm finde, aber andererseits ist sie so markant, außergewöhnlich, ausdruckstark und die (meist verschrobenen) Rollen auch durch ihn so sympathisch und er spielt sie so großartig und auf ganz unkonventionelle, irgendwie "andere" Art und weise dass ich ihn als Sprecher doch sehr gern mag. So eine Stimme oder eine die dieser auch nur ähnlich ist, gibt es glaube ich kein zweites Mal.
Du empfindest seine Stimme einerseits als "sehr unangenehm", andererseits macht sie dir viele Rolle "sympathisch"? Das dürfte wirklich ein ungewöhnlicher Fall sein.
Ich weiß, was du meinst - längere Zeit war mir Martin Hirthes Stimme durch den Klang regelrecht unangenehm (auch durch seine unterdurchschnittliche Leistung im Kurdistan-Zweiteiler, wo er völlig fehlbesetzt war), aber als Komiker war er grandios und sowohl in den Disney-Filmen als auch in den Hans-Gruhl-Hörspielen höre ich ihn sehr gern.
Zitat von Ohne Wiederkehr im Beitrag #136Kennt ihr das, dass ihr eine Stimme iegentlich garnicht mögt, aber sie genau dadurch wiederum interessant wird ? Das ist bei mir und der Stimme von Michael Rüth der Fall, die ich an sich sehr unangenehm finde, aber andererseits ist sie so markant, außergewöhnlich, ausdruckstark und die (meist verschrobenen) Rollen auch durch ihn so sympathisch und er spielt sie so großartig und auf ganz unkonventionelle, irgendwie "andere" Art und weise dass ich ihn als Sprecher doch sehr gern mag. So eine Stimme oder eine die dieser auch nur ähnlich ist, gibt es glaube ich kein zweites Mal.
Du empfindest seine Stimme einerseits als "sehr unangenehm", andererseits macht sie dir viele Rolle "sympathisch"? Das dürfte wirklich ein ungewöhnlicher Fall sein.
Ich meine das so: Wenn er eine Dokumentation sprechen würde, würde ich wahrscheinlich nach wenigen Minuten zu viel kriegen un umschalten, aber ich liebe es einfach, wie er seine Rollen spielt und seine Stimme dort einsetzt.
Das war mir schon klar. Ich meinte auch nur, dass du diesen Sprecher gerne hörst, weil du seine Qualitäten anerkennst, obwohl du seinen Stimmklang als unangenehm empfindest. Letzteres dürfte sicher für viele ein Hindernis sein, weshalb ich es so "ungewöhnlich" fand.
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #141Ich weiß, was du meinst - längere Zeit war mir Martin Hirthes Stimme durch den Klang regelrecht unangenehm (auch durch seine unterdurchschnittliche Leistung im Kurdistan-Zweiteiler, wo er völlig fehlbesetzt war), aber als Komiker war er grandios und sowohl in den Disney-Filmen als auch in den Hans-Gruhl-Hörspielen höre ich ihn sehr gern.
Hast du seine Stimme möglicherweise auch deswegen als "regelrecht unangenehm" empfunden, weil er relativ oft auf negative oder zumindest unsympathische Figuren besetzt wurde?
Ein Sprecher, den ich sehr gerne höre und der meiner Meinung nach sträflich unterschätzt wird ist Gudo Hoegel. An ihm schätze ich besonders seine enorme Bandbreite zwischen total überdreht chargierend bis ruhig-melancholisch. Umso ärgerlicher ist es, dass er in letzter Zeit häufig für unbedeutende Rollen verheizt oder total klischeeschaft als sonderbarer, eben überdrehter Charakter (wie z.B. Dr. Evil in den Austin Powers-Filmen) besetzt wird. Natürlich macht er das meisten großartig und hat in der Tat auch die Stimme dafür, aber dennoch bin ich der Meinung, dass dadurch sein Talent verschenkt wird. Wer nicht glaubt, dass er auch anders kann, muss sich z.B. mal den hervoragenden Film EIN HERZ IM WINTER von Claude Sautet ansehen in dem Gudo Hoegel für Daniel Auteuil in der Hauptrolle zu hören ist und eine fantastische Leistung zeigt und die melancholische, im inneren gebrochene Figur genial spielt. Ich glaube es gibt nur wenige Sprecher, die in zwei so vollkommen unterschiedlichen, ja diametral entgegengesetzen Rollen so brillieren können, wie er.
Zitat von berti im Beitrag #144Hast du seine Stimme (Martin Hirthes) möglicherweise auch deswegen als "regelrecht unangenehm" empfunden, weil er relativ oft auf negative oder zumindest unsympathische Figuren besetzt wurde?
Weniger. Es hilft, eine "unangenehme" Stimme mal mit weichen, sympathischen Zügen zu hören, um sie mehr zu mögen (nach "Mord an der Themse" fiel mir auf, dass Fred Maire ja nicht nur schneidend und meckernd klingen kann), aber die Bösewichte sind eigentlich viel zu dankbare Rollen. Es war eher das bullrige Bass-Timbre, gepaart mit einem leicht hohlen Klang (ich weiß nicht, wie ich es anders beschreiben soll) - so wie ich (auf anderer Ebene) dem Klang des Saxophons nichts abgewinnen kann, obwohl ich bei Musiken wie "Pink Panther" nie darauf verzichten möchte.
Ein Sprecher, den ich recht gerne höre, aber garnicht so wirklich weiß, warum ist Niko Macoulis, denn eine prägnante oder übeerhaupt größere Rolle von ihm fällt mir garnicht ein. Er ist ein typischer Sprecher für kleine Rollen, aber dennoch mag ich seine Stimme.
Harry Wüstenhagen habe ich schon immer sehr geschätzt (sowohl als Schauspieler als auch als Synchronsprecher), aber in letzter Zeit ist mir wieder bewusst geworden, was für ein enormes komödiantisches Talent hatte, egal ob die Rolle slapstickhaft-hysterisch (Pierre Richard, Gene Wilder) oder eher distinguiert und "sophisticated" angelegt war. Er hatte immer eine gewisse "Leichtigkeit" in der Spielweise, selbst in späteren Jahren, als seine Stimme heiserer und kratziger wurde.
Bei den "klassischen" Damen und Herren fällt mir eine Auswahl schwer, da ich sie fast alle gerne höre. Natürlich gehören Wilhelm Borchert und Holger Hagen auch dazu, aber neben ihren vielen hervorragenden Rollen schätze ich beide auch sehr in reinen Erzählparts, da sie über eine enorme Sprechkultur verfügte; es dürfte wohl kaum ein Zufall sein, dass sie in diesem Bereich besonders stark vertreten waren.