Zitat von Slartibartfast im Beitrag #220[quote=WitchDoctor|p7437725] Es war gut, dass er kurz nach Pocahontas aufhörte ("Das Farbenspiel des Winds" reimt sich nicht auf "den Luchs, der so grinst" - brrrr....)
Es reimt sich unsauber, da das 't' im "nst" nicht allzu stark betont wird und werden muss und das "ins" dominant nachklingt und dem "inds" ähnlich genug für einen stimmigen Klang ist.
Im Rahmen eines Musicals, meiner Meinung nach, vertretbar, weil er dafür dem Originaltext sehr nahe geblieben ist. Wobei Stephen Schwartz kein Stephen Sondheim ist und man diese Nähe zur Textzeile auch ruhig für eine glattere Neudichtung hätte opfern können. Zumal das Grinsen des Luchses in unseren Gefilden kein allgemeiner Wissensstand ist, das wäre noch am ehesten ein Punkt an dem man ansetzen könnte.
Aber nichts weswegen man jemandes Ausscheiden gutheißen müsste. Zumal Pocahontas noch das letzte bisschen klassisches Disney-Grandeur innewohnte und es danach recht zielstrebig weiter bergab ging. Filmisch wie auch synchron-technisch, wie beispielsweise bei Hercules wo Til Schweiger und Jasmin Tabatabai als Prinz und Prinzessin Valium sich die Klinke in die Hand gaben, während Elsholtz und von Gadow das Ding über Wasser hielten.
Zitat von Slartibartfast im Beitrag #220Es war gut, dass er kurz nach Pocahontas aufhörte ("Das Farbenspiel des Winds" reimt sich nicht auf "den Luchs, der so grinst" - brrrr....)
Ich weiss nicht, ob du selber singst, aber ein Lied zu übersetzen hat nichts mit reimen zu tun! Hier gilt es, zum einen den Inhalt so gut es geht zu übersetzen, zum anderen, es so umzuschreiben, dass es auf die Melodie gesungen werden kann. Gerade "Farbenspiel des Winds" ist ein super Beispiel, wie man es richtig macht! Das von dir beispielweise erwähnte "Warum der Luchs so grinst?" war im Original "Or asked the grinning wildcat why he grinned?". Hier wurde sich, auf die Hauptaussage, konzentriert und diese übersetzt. Heutzutage würde dieser Satz 1 zu 1 übersetzt werden, was sicher alles andere als passend klingen würde. Wilcke hat zudem, an keiner Stelle des Liedes, Probleme mit dem Text, da dieser zur Melodie passend, geschrieben wurde. Das Endresultat: Die deutsche Fassung des Liedes transportiert die selben Dinge (Emotion, Inhalt) wie das Original, somit ist die Aufgabe perfekt erfüllt worden!
Keine Ahnung, warum du als erstes versuchst, auf die persönliche Ebene zu gehen, wenn du anderer Meinung bist. Aber bitte: Ja, ich singe selbst und ja ich übersetze auch selbst. Aber das ist erstmal völlig egal. Wie mein Vorredner schon schrieb, ist der Reim "grinst-Winds" störend, weil der einer weiterklingt und der andere nicht. Du lehnst zwar wörtliche Übetrsetzungen korrekterweise ab, aber dabei ist gerade diese Zeile aus meiner Sicht ein Beispiel dafür, wie man am Original kleben kann und dann schließlich Kompromisse beim Endreim eingehen muss. Die Kunst ist bei solchen Kompromissen aber, dass sie am Ende nicht auffallen, und das Beispiel von Pocahontas sticht leider total heraus. Gute Übersetzer wie Dr. Michael Kunze haben oft genug gezeigt, wie man es richtig macht. Auch Riethmüller hat durch seine ziemlich freien Interpretationen unvergessliche Texte geschaffen. Davon ist Hommelsheim in Pocahontas wirklich himmelweit weg gewesen. Fairerweise muss ich aber zugeben, dass dies seine schlechteste Arbeit war. Auch die anderen Nummern (angefangen mit dem Titelsong "Virginia Company") sind wahrlich keine Aushängeschilder. In Aladdin hat er zum Beispiel sehr viel bessere Texte verfasst.
Zitat Er darf das gern auch weiterhin machen, sollte aber langsam diesen Weg verlassen und frischen Wind in sein Studio bringen. Neue Sänger (z.b. aus Musicals), jemanden der ihm beim Texten hilft (seine Texte sind gern etwas ungelenk) und sich auf eher kleinere Rollen besetzen. Schon würden seine Bearbeitungen um einiges besser klingen.
Das macht er betreits in vielen Nebenrollen. Das Problem ist Disney, die eben lieber auf Nummer sicher gehen, so dass am Ende häufiger (aber keineswegs immer) Amper und Straube zu hören sind.
Gerade im Film gewesen, und bin durchaus begeistert. So sehr, dass ich morgen unbedingt nochmal Original gucken werde, weil die deutsche Fassung echt mangelhaft ist. Und das hat hauptsächlich wirklich Tommy Amper vergeigt. Wenn Stimmen wie Gabrielle Pietermann (gegen Ende leider sehr schwach), Philipp Moog und Lutz Mackensy (beide wie immer glänzend) für die Sprache gesetzt sind, leidet das Ergebnis natürlich enorm, wenn man im Gesang Stimmen besetzt, die VOLLKOMMEN, und ich würde mich hier sogar zu einer Wiederholung hinreißen lassen: wirklich VOLLKOMMEN unähnlich klingen. Julia Scheeser kommt 0 von Emma Watsons Gesicht runter und bindet sich überhaupt nicht mit den vielen Sprachanschlüssen, die die Titelheldin nun einmal hat. Selbiges gilt für Lumiere, der quasi aus seiner gesprochenen Anmoderation für Sei hier Gast in den Gesang geht. Und wo man sich eigentlich schon bei der bloßen Idee von Ron van Lankeren, den ich abgesehen von seinem Dialekt sehr schätze, als Gesangsstimme für Lutz Mackensy schon vorab ab dem Kopf fassen möchte, rettet diese Besetzung die Tatsache, dass beide Stimmen sich quasi weitläufig aus dem Weg gehen. Allerdings hatte ich das Gefühl, es gäbe zwei verschiedene Cembali.
Wie man es richtig macht, zeigt uns dagegen ein entzückender Joachim Tennstedt, und auch Manuel Straube ist wirklich über jeden Zweifel erhaben. Auch wenn ich finde, dass Lefou lieber ein reiner Sidekick hätte bleiben sollen.
Sascha Rotermund auf Dan Stevens als Mensch ist auch extrem merkwürdig. Als Biest funktioniert er gut, allerdings klingt der runtergepitchte Gesang recht gewöhnungsbedürftig.
Und wenn man schon nicht Monica Bielenstein für Emma Thompson sprechen lässt, warum hätte dann nicht Marion Martienzen auch die Sprache von Mme. Pottine übernehmen können? An dieser Stelle ist es nun schwer zu sagen, ob das ne überaus dämliche Casting-Entscheidung seitens Verleih war, oder ob Herr Amper nicht in der Lage ist seine Besetzung mit der Aufnahmeleitung abzustimmen. Auf jeden Fall ist die Synchro als Summe ihrer Einzelteile leider sehr unstimmig. Für mich bisher das schwächste Ergebnis 2017.
Und um mal an die vorausgehende Diskussion anzuschließen: wenn man sich den Text der großen Solonummer des Biests anhört, braucht man über ne kleine Assonanz wie bei grinst und Winds nicht mehr meckern. Hier stimmte fast gar nichts mehr. Und das Lied lief im Abspann auf englisch, wo es sehr gut passte.
Hi Leute, komme gerade aus der Vorstellung im örtlichen Kino. Bin total begeistert!!! Ich hab mich sofort in meine Kindheit zurückversetzt gefühlt und musste, zum Leidwesen meiner Mutter und Schwester, bei einigen Liedern mitsingen.
Die Rollenbesetzung finde ich auch rundum gelungen. Gabrielle Pietermann liefert wieder klasse ab, Philipp Moog ist sowieso eine Bank für tolle Leistungen und selbst Joachim Tennstedt auf Kevin Kline hat mich positiv überrascht. Auch Marina Köhler auf Emma Thompson hat mir sehr gut gefallen, sollte Monica Bielenstein mal verhindert sein, kann man ruhig auf sie zurückgreifen. Auch die anderen Rollen wie Manuel Straube als Lefou (Der Typ hat es einfach drauf!!), Jaron Löwenberg als Gaston oder Lutz Mackensy als Cadenza sind alle toll besetzt gewesen.
Tschuldigung falls ich in Schwärmereien verfalle, aber ich habe immer noch einen Ohrwurm und ein breites Grinsen im Gesicht, während ich diese Zeilen hier schreibe!!
Meiner Meinung nach hätte man ruhig Herrn Thomas die Sprechrolle zutrauen können. Löwenberg ist klasse - kein Zweifel. Jedoch bringt Thomas mit seinem Timbre Gastons Narzissmus besser rüber als Löwenberg. Und man hätte dadurch eine Unähnlichkeit in der Besetzung weniger.
Tja viel Kritik hier. Ich kann dem NICHT zustimmen. Allerdings bin ich im Gegensatz zB zu aijinn auch ein absoluter Laie und da ist wohl schon die Bewertungsgrundlage anders. Habe den Film heute auch gesehen und am Film fast gar nichts und an der Synchro nur wenig auszusetzen.
Bei der Synchro fand ich nur Amper als Singstimme von Lumiere unnötig weil der Bruch bei "Sei hier Gast" dann doch DEUTLICH zu hören war. Und da verstehe ich die Besetzung nicht. Hat nicht Philipp Moog sogar Gesangstalent wie er gerade in einer TV Serie beweisen konnte? Hätte man da nicht einfach ihn singen lassen können? Jedenfalls die für mich einzig wirklich schlechte Entscheidung bezüglich Synchro. Julie Scheeser kam aus meiner Laiensicht gut von Emmas Gesicht und auch hat sich die Singstimme mit der Sprechstimme nicht so sehr gebissen das es mich gestört hätte. Und von einem Leistungsabfall bei Pietermann gegen Ende konnte ich auch nichts bemerken. Fand das durchweg so wie man es von ihr auf Emma Watson gewohnt ist. Einen Kritikpunkt habe ich aber was Belles ersten Song betrifft: Der war dann doch teilweise EXTREM asynchron. Mir ist absolut bewusst, dass Synchros von Musicals nie absolut synchron sein können. Aber der erste Song hat da etwas zu deutlich hervorgestochen. Danach fand ich das komischerweise nicht mehr. Klar hier kam sicher erschwerend hinzu, dass man halt Originaltexte hatte auf Deutsch an die man sich halten musste. Da konnte man nicht ideal synchron texten. Und ist mir auch lieber man hat den Text belassen als ihn zu ändern. Trotzdem war das mit der Synchronität hier halt dadurch schlimmer.
Den neuen Beast-Song fand ich toll rübergebracht auf Deutsch. Aber ich bin wie gesagt Laie und habe keine Ahnung von übersetzen usw. Ist sicher wie oft: Je stärker man in der Thematik drin ist desto mehr fällt einem auf.
Ist aber sicher eine der Disney Synchros in der letzten Zeit wo ich nur sehr wenig bemängeln kann. Und: KEINE PROMIS!!!!!!!!!!!!!!!!!! Das war man ne absolut schöne Abwechslung.
Ich hatte ein 2-stündiges Nostalgie Flashback heute im Kino und hab den Film irre genossen. Hätte nicht gedacht, dass er SO gut wird. Freilich...wenn man will kann man ihn auseinandernehmen. Innovativ ist es sicher nicht gewesen. Aber muss wirklich jeder Film innovativ sein? Ich denke nicht. Die Umsetzung jedenfalls mit dem was man erreichen wollte (Verfilmung der Zeichentrickvorlage so werkgetreu wie möglich) war für mich hervorragend und begeisternd. Ich hab mich wieder gefühlt wie ein Kind.
Zitat von hartiCM im Beitrag #233Score-Oscar bereits praktisch vergeben sind.
Ginge das denn? Das Original hat 1992 bekanntlich die Oscars für den besten Song und die beste Filmmusik gewonnen. Ich bin daher skeptisch, ob das möglich wäre. So viel hat sich bei der Filmmusik und den Songs ja nicht geändert ...
@ toto. Ich schaue mir solche Filme zumindest im Kino nicht an. Der Film scheint allerdings eine Wahnsinns-Euphorie auszulösen. Das sieht man ja schon an den jetzt 16 Seiten hier im Forum. Ich habe daher generell kaum Kenntnisse von deutschen Synchros in denen groß gesungen wird.
Zitat von WitchDoctor im Beitrag #237Evermore ist ja quasi das neue Titellied neben "Beauty and the Beast". Ich denke eine Nominierung für Evermore sollte auf jeden Fall gesetzt sein!
Der Song ist spitze. Sowohl die deutsche als auch engliche Version.
Das mit Evermore kann ich so nicht ganz unterschreiben. Die englische Version ist echt gut. Die deutsche zumindest textlich eigentlich auch. Aber leider hat man sich entschieden Sascha Rotermund mit Autotune so extrem nachzubearbeiten, dass ich das Lied echt als extrem unangenehm empfand. Gerade die hohen Stellen hören sich so extrem technisch verzerrt an, dass es echt schade ist. Wenn der Grund dafür sein sollte, dass Rotermund von sich aus nicht so hoch kommt, dann hätte man besser einfach jemand anderen besetzt, als den Gesang künstlich hochzuschrauben. Oder das Ganze zumindest nicht so offensichtlich machen müssen. Das ist vor allem schade, weil Rotermund sonst eigentlich in den anderen Liedern gut gesungen hat. Und nein, ich meine nicht den Verzerrungseffekt, den das Biest generell während des Films hatte.
Julia Scheeser hat mir jetzt im Film auch nicht soo gut gefallen, aber es war nicht so schlimm wie ich nach den Ausschnitten befürchtet hatte.
Extrem positiv muss man hier aber wirklich Manuel Straube hervorheben. Der durfte in dem Film echt mal zeigen, was er so drauf hat. Es hat einfach extrem viel Spaß gemacht ihm zuzuhören. Die Rolle war einfach super angelegt.
Amper (der in dem Film für mich recht blass war) hat neben Lumiere, glaube ich, auch noch die paar Zeilen des Dorflehrers gesungen. Kann das sein?
Zitat von Slartibartfast im Beitrag #222Seine erste Rolle hätte damals Quasimodo sein sollen. Er wurde aber umbesetzt.
Amper als Quasimodo?! Da würde ich gern wissen, wer ihn besetzen wollte und wer dagegen war...
Als ob du das je erfahren würdest. Aber es war lange Zeit bevor Amper sein eigenes Studio hatte und standardmäßig für Disney arbeitete. Es muss ihn also zunächst jemand als wirklich passend befunden haben.