Zitat von Dubber der Weiße im Beitrag #92Danny Kaye hat das in Unkenntnis der üblichen US-Aussprache falsch eingesungen.
Er stammt allerdings aus New York City, insofern würde ich nicht diese Behauptung aufstellen! Schließlich existieren auch verschiedene US-Dialekte. Ihr habt mich missverstanden. ich habe eigentlich ausdrücklich Georg Tomallas Aussprache gemeint, während Danny Kaye mMn. "Lullaby" korrekt ausspricht.
Zitat von iron im Beitrag #93Ihr habt mich missverstanden. ich habe eigentlich ausdrücklich Georg Tomallas Aussprache gemeint, während Danny Kaye mMn. "Lullaby" korrekt ausspricht.
Ich zumindest habe dich schon so verstanden, dass du dich auf Thomallas Aussprache beziehst. Diese erschient mir nicht ganz falsch, abgesehen davon, dass er die erste Silbe eigentlich "kürzer" aussprechen müsste.
Zitat von berti im Beitrag #85In "El Dorado" gibt es eine Rolle namens "Bull". Eigentlich wäre das ein seltenes Beispiel dafür, dass man ein englisches Wort so ausspricht, wie man es im Deutschen bei identischer Schreibweise auch tun würde. Aber das scheint der Synchronregie "zu einfach" gewesen zu sein.
Ähnlich sieht es mit dem Namen "Gilbert" aus, der im Englischen mit "hartem" "g" (wie in "Garden") gesprochen wird, also praktisch so, wie man es im Deutschen auch tun würde. Stattdessen wird es aber oft falsch "Dschilbert" ausgesprochen, wohl das "g" am Anfang so oft "weich" ist ("George", "Gentleman", etc.). Ein anderer Klassiker (den EvG neulich in einem anderen Thread erwähnt hat) wäre der Name "Ian", bei dem "I-en" korrekt wäre. Stattdessen hörte man hierzulande jahrzehntelang "Eien"; ironischerweise wäre diese Aussprache bei "iron" korrekt, wo Deutsche aber oft falsch das "r" beton(t)en (siehe frühere Beiträge in diesem Thread).
Ein anderer Klassiker aus dem geographischen Bereich wäre der Name "Greenwich", dessen erster Silbe oft falsch wie die gleichnamige Farbe ausgesprochen wird. Korrekt wäre dagegen "Grennitsch". Manchmal wird auch für Großbritannien die alternative Aussprache "Grinnitsch" (mit kurzem "i") genannt; keine Ahnung, ob diese heute noch in Gebrauch ist. Das jahrzehntelang (auch in Synchros) zu hörende "Grienitsch" ist jedenfalls so oder so falsch.
Dass in früheren Jahrzehnten die Cutter noch als "Kötter" bekannt waren, wurden von manchen alten Hasen der Branche schon in Interviews erwähnt. Auch einige ältere Wörterbücher geben "Kött" als Aussprache von "Cut" an: https://books.google.de/books?id=PLVfAAA...C3%B6tt&f=false https://books.google.de/books?id=K2dJAAA...C3%B6tt&f=false Auch bei anderen Namen/Wörter, deren "u" eigentlich wie ein kurzes "a" gesprochen wird, hört man in älteren Synchros mitunter ein "ö" so etwa bei Cunningham (in "Der Fremde im Zug/Verschwörung im Nordexpress") oder "Buckingham" (in George Sydneys Musketier-Verfilmung). Besonders oft untergekommen ist mir das bei dem Namen "Murray", z. B. in "Ein seltsames Paar", "Dracula jagt Mini-Mädchen" oder "Sherlock Holmes´ größter Fall" (dort ist Randolf Kronberg die einzige Ausnahme).
Diese Unwissenheit über die engl. Sprache erschreckt mich... Erstaunlicherweise wurden die anderen Wörter phonetisch (tw./halbwegs) widergegeben! Ich habe noch nie in klassischen Synchros ein ö anstelle eines kurzen "a" gehört... 8beim nächsten Mal höre ich ganz genau hin!). Abgesehen vielleicht von "Murray" ... Ich war immer der Meinung, der Name wird "Marrie" ausgesprochen, glaube aber auch Morrie (mit offenem o, oder dunklem a) gehört zu haben (nicht nur in Synchros). Ich würde wohl ("akustische Täuschung") keinen Riesenunterschied heraushören, wenn jemand stattdessen kurz und schnell ein "offenes ö" in diesem Namen gesprochen hätte... Aber "Murray", der Dritte im Bunde in "Trio mit vier Fäusten" wurde wohl Anfang/Mitte der 80er-jahre bereits richtig ausgesprochen!?
Zitat von iron im Beitrag #98Diese Unwissenheit über die engl. Sprache erschreckt mich... Erstaunlicherweise wurden die anderen Wörter phonetisch (tw. halbwegs) widergegeben!
Ob "cut" in früheren Jahrhunderten vielleicht wirklich mal so ausgesprochen wurde? Was die ö-Aussprache von Murray angeht, so ist mir das auch erst neulich aufgefallen, obwohl ich viele der betreffenden Filme schon länger kannte.
Also die ö-Aussprache von Murray hab ich auch schon immer wieder mal in einigen Filmen und Videospielen gehört (wohlgemerkt im O-Ton). Gab aber auch Fälle, wo das u in Murray mit einem "kurzen a" ausgesprochen wurde. Glaube daher, dass das durchaus vom Dialekt abhängig ist. Ist ja im deutschen auch nicht anders, dass diverse Wörter mal so oder so ausgesprochen werden je nachdem vom welcher Sprachregion man kommt.
Zitat von Nyan-Kun im Beitrag #100Also die ö-Aussprache von Murray hab ich auch schon immer wieder mal in einigen Filmen und Videospielen gehört (wohlgemerkt im O-Ton).
Leider nicht. Hab nochmal kurz in die Szenen reingehört, wo ich meinte die ö-Aussprache gehört zu haben und festgestellt, dass es auch da mehr nach einem kurzen "a" geklungen hat. Wenn man also nicht weiß wie der Name Murray eigentlich ausgesprochen wird dann kann es schon sein, dass das kurze "a" als ein "ö" gehört werden kann. Insofern kann ich mir gut vorstellen, dass bei Personen deren Englisch noch nicht ganz sattelfest ist bzw. beim oberflächlichen hören des Namen Murrays im englischen O-Ton da mehr ein "ö" als ein kurzes "a" hören.
Bei den Engländern kommen da weniger Missverständnisse auf. Die sprechen da das "a" sehr "o-artig" aus, sodass man da deutlicher das "a" hören kann als bei den Amerikanern.
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #70Zumal mir momentan kein englischer oder amerikanischer Städte- oder Ländername einfällt, der germanisiert wurde.
Heute ist es üblich - oder man versucht es wenigstens - die amerikanischen Staaten und Städte so auszusprechen, wie man es in den USA tut. Das hat aber noch keine lange Tradition. In alten Synchros findet man zurecht noch deutsche Varianten, weil das damals völlig üblich war. In älterer geographischer Literatur liest man z.B. nicht von North- und Southdakota, sondern von Nord- und Süddakato, Georgia wird mitunter Georgien genannt, North- und Southcarolina die "Karolinen", Pensylvania hieß Pansilvanien, "Coloräädoo" wurde ganz selbstverstädlich "Kollorado" ausgesprochen, etc. Gerade im mittleren Westen der USA, wo im 19. Jahrhundert in vielen Gegenden sogar eine deutliche Mehrheit deutscher Einwanderer lebte, haben sich deutsche Varianten oder Aussprachen der Regionen und Ortschaften recht lange gehalten. Erst recht galt dies im deutschen "Mutterland". Wo immer sich deutsch aussehende Namen fanden, wurde diese auch deutsch ausgesprochen, insbesodere Städte, die auf "burg(h)" enden. Und bis heute sagt niemand in Deutschland "Tekses" für Texas. Auch "Edinbər.ə" für Edinburgh ist bis heute in Deutschland eher unüblich. Manche versuchen sich an "Eedienburrow", was nicht besser ist als das gute alte "Eddinbörg". Für Florida ist ebenfalls eher die deutsche Aussprache üblich.
Zeitweise hat man sich ja in den deutschen Nachrichtensendungen daran versucht, Ortsnamen so auszusprechen, wie dies in den jeweiligen Ländern üblich ist. Davon ist man aber wieder abgerückt, weil dies gerade bei slawischen Ländern eher unfreiwillig komisch klang.
Ich habe gerade den "Diercke Taschenatlas der Welt" zur Hand, 14. Auflage 2003, also noch nicht uralt. Hier findet man als deutsche Bezeichungen in den USA und Kanada: Nord- und Süddakota, Neubraunschweig, Neuschottland, Neufundland (heute noch üblich), Nordwestgebiete, Kalifornien. Und die Landschaften tragen fast alle deutsche Bezeichnungen ("Gebirge", "Berge", "Platte", "Becken").
Zitat von Nyan-Kun im Beitrag #100Also die ö-Aussprache von Murray hab ich auch schon immer wieder mal in einigen Filmen und Videospielen gehört (wohlgemerkt im O-Ton). Gab aber auch Fälle, wo das u in Murray mit einem "kurzen a" ausgesprochen wurde. Glaube daher, dass das durchaus vom Dialekt abhängig ist. Ist ja im deutschen auch nicht anders, dass diverse Wörter mal so oder so ausgesprochen werden je nachdem vom welcher Sprachregion man kommt.
Hm. Ich war bisher überzeugt, dass Murray wie "Mörri' ausgesprochen wird. Witzigerweise kann sich 'Marri' tatsächlich ähnlich anhören. Jedenfalls gab es viele Wörter mit"u", die früher penetrant mit ö ausgesprochen wurden: "Blöff", "Cötter", "Pözzle" oder auch der Name "Sutton", der in einer frühen Wallace-Verfilmung "Sötten" ausgesprochen wird. Ist das wirklich in allen Fällen eine falsch gehörtes a oder vielleicht sowas wie eine pseudo-französische Aussprache? Bei Blöff könnte das durchaus sein.
Bei "blöff" könnte ich mir das auch vorstellen, dass es so ist. Das Wort ist übrigens mittlerweile eingedeutscht und wird von allen Personen, die ich kenne mit "ö" ausgesprochen, vor allem die Verbform. Da wird dann z.B. " du blöffst doch" gesagt.