Zitat Jedenfalls gab es viele Wörter mit"u", die früher penetrant mit ö ausgesprochen wurden: "Blöff", "Cötter", "Pözzle" oder auch der Name "Sutton", der in einer fürhen Wallace-Verfilmung "Sötten" ausgesprochen wird.
Sötten?! Autsch Wo waren die nötigen Englisch-Kenntnisse?? Blöff, blöffen, "er blöfft" ist mir öfter untergekommen, "Bluff" vereinzelt. Früher habe ich oft von einem Puzzle gesprochen (genau so wie man es schreibt) später immer wieder einmal das korrekt engl. ausgesprochene "Passl", Pözzle" lese ich heute zum ersten Mal (), muss vorwiegend in (Nord-)Deutschland verbreitet sein...
Ich komme aus Norddeutschland und da hatten alle in meinem Umfeld Puzzle so ausgesprochen wie es geschrieben wurde. Mein alter Deutschlehrer, der hervorragend Plattdeutsch kann sagte auch immer "Puzzle".
Klar gibt es auch noch das "Pussel". Aber gerade bei Fremdwörtern gehen wohl viele nach dem "goes like" - Prinzip vor: Wenn es "Blöff" und "Pömps" heißt (auch wenn beides nicht aus dem Französischen kommt, muss es konsequent auch "Pössel", "Sötten" und "Mörri" heißen. Wie sprechen die Briten eigentlich "Curry" aus?
In der ansonsten gelungenen Fassung von "Eine Pistole für Ringo" (wen wundert's - Hans F. Wilhelm) ist ständig von einer "Rabbi" die Rede - und zwar von allen. Ich habe eine ganze Weile gebraucht, um zu begreifen, dass hier "Ruby" gemeint war. Leider kann ich aufgrund Mangel der italienischen Tonspur nicht sagen, ob der Fehler schon aus dem Original übernommen wurde - auch die Italiener neigen (wenn auch nicht so stark wie die Franzosen) oft dazu, englische Namen erwas eigenwillig auszusprechen (in "Sartana - töten war sein täglich Brot" hört man Kinskis italienischen Sprecher wirklich "Buddibenn" sagen - Uschkurat sprach "Buddy Ben" dagegen glücklicherweise englisch aus).
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #110In der ansonsten gelungenen Fassung von "Eine Pistole für Ringo" (wen wundert's - Hans F. Wilhelm) ist ständig von einer "Rabbi" die Rede - und zwar von allen. Ich habe eine ganze Weile gebraucht, um zu begreifen, dass hier "Ruby" gemeint war.
Einen ähnlichen Fall gibt es in der "Mit Schirm, Charme & Melone"-Folge "Der Geist des Duke von Benedict": Der Name "Rupert" wird auf Englisch praktisch ebenso wie sein deutsches Pendant ausgesprochen, nur eben mit "englischem r". In der Synchro wird aber von "Rappert" gesprochen, und zwar von sämtlichen Figuren, die den Namen in den Mund nehmen!
Ob wir damit vielleicht den lange gesuchten zweiten Regisseur der Rondo-Folgen aufgespürt haben? Es könnte passen, denn Wilhelm war sicher einer der prägenden Regisseure der 60er, gab GGH gern mal dankbare, aber untypische Rollen (und Macnee ist dankbar und untypisch) und die Überschneidungen mit sowohl den Karl-May-Filmen als auch mit Brunnemann (was die Besetzung betrifft) ist auffällig. Wilhelm war für die Berliner Union tätig und betreute nachweislich einige Karl-May-Filme (und für einige mehr habe ich ihn im "Verdacht").
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #112Ob wir damit vielleicht den lange gesuchten zweiten Regisseur der Rondo-Folgen aufgespürt haben? Es könnte passen, denn Wilhelm war sicher einer der prägenden Regisseure der 60er, gab GGH gern mal dankbare, aber untypische Rollen (und Macnee ist dankbar und untypisch) und die Überschneidungen mit sowohl den Karl-May-Filmen als auch mit Brunnemann (was die Besetzung betrifft) ist auffällig. Wilhelm war für die Berliner Union tätig und betreute nachweislich einige Karl-May-Filme (und für einige mehr habe ich ihn im "Verdacht").
Fast hatte ich schon damit gerechnet, dass dieser Verdacht geäußert werden würde! Zumal du vor einiger Zeit bereits bei den s/w-Folgen darauf getippt hast. Nimmst du ihn demnach inzwischen auch bei denen in Farbe an (und nicht mehr Alexander Welbat)? Im "Geist" ist allerdings wieder Werner Peters in einer Nebenrolle zu hören.
Ja, wenn's immer so einfach wäre. Diese "einige Zeit" ist schon recht lange her - inzwischen kann ich einige Arbeiten Wilhelm zuordnen, bei denen ich ihn vorher nicht unbedingt vermutet hätte. Was übrigens meine Vermutung mehr und mehr verstärkt, dass er zumindest für die Regie bei "Winnetou 1" ebenfalls zuständig war.
Wäre es nicht eigentlich auch möglich, dass die Synchronisation damals unter so großem Zeitdruck stand (wenn ich es richtig im Gedächtnis habe, kamen einige der Farbfolgen für damalige Verhältnisse erstaunlich schnell ins deutsche Fernsehen), dass nicht nur zwei Regisseure gleichzeitig arbeiten mussten, sondern auch mitunter eine Folge gemeinsam betreuten? In diesem Falle Peters und Mr. X?
Möglich. Aber dafür wäre wohl der Thread über die Serie der geeignetere Platz. Jenseits davon hätte ich zu Wilhelm auch noch ein paar Fragen, aber die bringe ich lieber woanders unter.
Und wieder "Mit Schirm, Charme & Melone": In der Folge "Filmstar Emma Peel" spricht Arnold Marquis von den "Dschänkies". Zumindest bis jetzt ist mir diese Aussprache von "Yankees" noch nicht in einer Synchro untergekommen.
Mir leider schon einige Male, ich weiß nur nicht mehr wo. In "Panik um King Kong" hört man auf jeden Fall "Mr. Joseph Dschiang" - da hatte Erich Fiedler die Aussprache der Namen vertauscht.
Zitat von berti im Beitrag #51Ein Beispiel, auf das Stefan in einem anderen Thread hingewiesen hat: Die Bundesstaaten Colorado, Arkansas und Michigan wurden speziell in älteren Synchros oft falsch ausgesprochen. "Mitschigen" hört man u. a. in "Der Tod kennt keine Wiederkehr" und "Manche mögen´s heiß"
In "Sturm über Washington" sprechen Paul Klinger und Herbert Weißbach vom "Senator von Mitschigen".