Zitat von Chow Yun-Fat im Beitrag #130In welcher Synchro kam das so vor? 1., 2. oder beide?
Ich habe nur die erste Synchronassung/ KInosynchro gesehen und mich auf sie bezogen. In meinem Beitrag hatte ich ja Engelmann (für Lee van Cleef) genannt.
Zitat von berti im Beitrag #117Und wieder "Mit Schirm, Charme & Melone": In der Folge "Filmstar Emma Peel" spricht Arnold Marquis von den "Dschänkies". Zumindest bis jetzt ist mir diese Aussprache von "Yankees" noch nicht in einer Synchro untergekommen.
In "Der Adler ist gelandet" nennt Harry Wüstenhagen (als Stimme von Donald Sutherland) amerikanische Soldaten an einer Stelle "Dschänkies". Übrigens heißt Sutherlands Rolle in diesem Film "Liam Devlin"; der Vorname wird durchgehend falsch "Lei-em" (statt "Li-em") ausgesprochen.
Zitat von Lammers im Beitrag #128Ich habe noch etwas aus dem Hörspielbereich: In der ersten Hörspielbearbeitung des Romans "Moby Dick", die 1948 beim NWDR entstand ("Moby Dick oder der weiße Wal"), wird die Figur Starbuck nicht Starbuck sondern Starböck genannt, was mich an den oben geschilderten Fall erinnert.
Teilweise trifft das auch auf die deutsche Fassung von John Hustons Verfilmung von 1956 zu: GGH und der unbekannte Sprecher des Schiffsjungen Pip sprechen von "Starböck", Krause, Eichberger und Lukschy dagegen korrekt von "Starback".
Das Problem mit der Aussprache des englischen „u” hat sich früher anscheinend öfter gestellt. Warum überhaupt (schließlich hatte man ja den O-Ton da) und wie irgendjemand auf die Idee kommen konnte, daraus ausgerechnet ein „ö” zu machen, hat sich mir aber nie erschlossen. Man denke nur an den früher oft bei Filmen oder Synchronisationen beschäftigten „Cötter” (den’s im Englischen nicht einmal gibt).
Ähnliches gilt für die früher in Deutschland weit verbreitete „s”/„th”-Schwäche. Nicht nur, das viele das „th” gar nicht aussprechen konnten (oder nicht mal versucht haben), oft genug (soll heißen: viel zu oft) haben sie das „th” dann doch aussprechen können, aber mit dem „s” vertauscht, und so machten wir dann die Bekanntschaft des berühmten Mr. „Thmis”. Jedem Regisseur, der sowas durchgehen ließ, gehörte eigentlich das English Dictionary um die Ohren gehauen.
Aber seien wir froh: Allein die deutsche Gründlichkeit sorgt dafür, dass unsere (Synchron-)Regisseure (zumindest die meisten heute) überhaupt versuchen, fremdsprachige Namen und Begriffe ordnungsgemäß aussprechen zu lassen. Die meisten anderen Länder scheren sich da gar nicht drum. Und die Anglo-Amerikaner schon gar nicht. Ich sage nur: „John-Luke Piccart” oder „Schieß den Fenster”!
Vielleicht ist es Ignoranz, die in deutschen Gehirnen verankert ist? Ich habe Kollegen, die täglich Interviews auf englisch durchführen und deshalb irgendwann mal anfangen müssten, die richtige Aussprache zu übernehmen. Aber nö. Gerne auch der klägliche Versuch, amerikanisch zu klingen und dann grundsätzlich - aber auch grundsätzlich falsch - immer a statt o zu sagen. Da wird dann das ehrenvolle honor eben zu Anna. Was solls. Selbst wenn der Kollege in den USA lebt und mit einer Amerikanerin verheiratet ist, heißt das noch lange nicht, dass der Deutsche sich um korrekte Aussprache zu bemühen hat oder das irgendwann mal übernimmt. Nope. Th? Siss is natt impatent. Alles klar.
Da überrascht mich in Synchros dann auch nix mehr.
Versteh nicht ganz, wo das Problem ist. Sofern man verstanden wird, ist es doch in Ordnung. Warum muss es ne Pflicht zu perfekten Aussprache geben, wenn man kein Muttersprachler ist? Wenn ein Russe oder Chinese deutsch mit Akzent spricht, beschwert sich doch auch keiner.
Naja, dass manche Leute Probleme mit dem „th” haben und es durch „s” ersetzen, will ich ihnen ja noch zugestehen; Inder sprechen es ja anscheinend auch fast immer als „d” oder „t” aus. Oder wenn das „r” vorne statt hinten im Rachen gerollt wird, oder das „ou” oder andere Laute nicht so ganz englisch klingen, oder die Nasale im Französischen (en, on, un) nicht so richtig gelingen wollen. Auch wenn sich einem bei manchen Interviews von deutschen Politikern oder Bankern, die ja wohl viel Englisch sprechen und es langsam mal gelernt haben müssten, die Fußnägel hochrollen, aber da muss man jetzt auch nicht päpstlicher als Franziskus (Franciscus?) sein. Einen Mr. „Smiss” würde ich ja noch (zähneknirschend) hinnehmen, nur wenn sie „s” und „th” sehr wohl sprechen können aber vertauschen („Thmis”) oder problemlos zu sprechende Vokale einfach gegen völlig andere ersetzen (a statt o, ö statt a, ei statt i), dann geh’ ich auf die Barrikaden, denn dann ist es offensichtlich nicht (nur) Unvermögen, sondern Respektlosigkeit gegen die jeweilige Sprache. Entscheidend ist, dass zumindest das Bemühen erkennbar ist.
Zitat von Andy-C im Beitrag #141oft genug (soll heißen: viel zu oft) haben sie das „th” dann doch aussprechen können, aber mit dem „s” vertauscht, und so machten wir dann die Bekanntschaft des berühmten Mr. „Thmis”.
In welchen Synchrons zum Beispiel ist dir/euch "Thmis"() untergekommen? Ich kann mich im Moment nicht genau daran erinnern, es irgendwo gehört zu haben...
In "Mr. Brooks - Der Mörder in dir" mit Kevin Costner gibt es so eine Aussprache, die sich bei näherem Hinhören aber als undeutliches "Smith" erweist. Bis zur erneuten Sichtung vor einiger Zeit war ich aber jahrelang der Überzeugung, Frank Glaubrecht hätte es "falsch rum" ausgesprochen.
Ich weiß zwar auch nicht wo, aber tatsächlich ist mir dieser Fehler auch irgendwann aufgefallen. Vage glaube ich, dass GGH der irgendwann mal unterlaufen ist, aber bei seiner Riesenzahl von Synchronrollen ...
Ich kenne ein Beispiel, aber das hat nix mit Synchron zu tun, sondern mit Hörspiel: Oliver Rohrbeck sagt versehentlich "Thmis" in "Die drei ??? und der seltsame Wecker".
Bei den "Waltons auch? Aber ich glaube, da hieß der jüngste weibliche Spross der Familie, wenn, eher stets "Elisabeß";)) Ich glaubte auch erst, "Smith andersherum" irgendeinem Film der 50er oder der frühen 60er vernommen zu haben, aber dort heißt man ehrer Ssmiss!:D