"Das Haus der langen Schatten" - eigentlich kein Film, sondern ein Blättern im Fotoalbum, schön nostalgisch, aber ohne jegliche Spannung. Insofern ist die Zweitsynchro des ZDF geradezu bedeutsam durch die Auftritte von Schellow und Schoenfelder. Nur - an einer Stelle sieht man Christopher Lee den Mund bewegen und hört - nichts! Das ist ein ganzer (langer!!) Satz einfach vergessen worden. Und der ist keineswegs unwichtig.
Sowohl in "Harry außer sich" als auch in "Glauben ist alles!" wird "Judaism" nicht mit "Judentum", sondern mit "Judaismus" übersetzt. Sind das Einzelfälle, oder hat jemand diesen Fehler in Synchros schon öfter erlebt (Billigarbeiten für den Video- oder DVD-Markt mal ausgenommen)?
Ich habe kürzlich den noch recht neuen Film "Inseparable" gesehen. Dort hat ein junger Mann Wahnvorstellungen und sieht unter anderem einmal eine Libelle vor sich herschwirren. Als er dann später beim Doktor sitzt und der ihn fragt, wie es ihm heute geht, antwortet er sinngemäß: "Besser, heute habe ich wenigstens keine Drachen fliegen sehen", was natürlich lustig ist, wenn man weiß, dass Libelle auf englisch 'Dragonfly' heißt.
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #106Nur - an einer Stelle sieht man Christopher Lee den Mund bewegen und hört - nichts! Das ist ein ganzer (langer!!) Satz einfach vergessen worden. Und der ist keineswegs unwichtig.
Ein ähnliches Loch (wenn auch ohne sichtbare Lippenbewegungen) gibt es auch in der NCIS-Folge "Todeskuss": Nach dem Öffnen einer Packung mit möglicherweise verseuchtem Pulver fragt Tony beim Duschen, wer einen Grund hätte, ihm Anthrax zu schicken. Kate antwortet, "jede Frau" habe einen Grund dafür. In der Synchronfassung beginnt der Dialog erst mit Tonys entrüstetem "Das ist nicht komisch, Kate!", was ohne die vorherigen Sätze keinen Sinn ergibt. Vermutlich wurden hier schlicht einige Takes vergessen. http://www.youtube.com/watch?v=L9Msr2nQL...9ED0150&index=1 (03:03-03:11) Zum Vergleich das Original (02:04-02:11): http://www.youtube.com/watch?v=jCFgaELYXRs
In einer Szene aus "Der Hund von Baskerville" (der Verfilmung von 1972) ist in einem Dialog zwischen Holmes und Watson plötzlich von Sir Henry die Rede, obwohl es eigentlich um Sir Charles gehen müsste (von dem im Original an dieser Stelle auch gesprochen wird).
Zitat von berti im Beitrag #107Sowohl in "Harry außer sich" als auch in "Glauben ist alles!" wird "Judaism" nicht mit "Judentum", sondern mit "Judaismus" übersetzt. Sind das Einzelfälle, oder hat jemand diesen Fehler in Synchros schon öfter erlebt (Billigarbeiten für den Video- oder DVD-Markt mal ausgenommen)?
Ein ähnliches Problem betrifft die Begriffe "orient" und "oriental": Während man damit im Deutschen meist den Nahen und Mittleren Osten bezeichnet, schließen diese Bezeichnungen im englischsprachigen Raum (wo sie allerdings zunehmend als anstößig und politisch unkorrekt gelten) auch Ost- und Südostasien ein. Diese Unterscheidung wird bei Übersetzungen allerdings manchmal verwischt. In "Klar Schiff zum Gefecht" etwa ist von einem Kimono die Rede, die ein Offizier seiner Frau von einer "Orientreise" mitgebracht habe. In der Poirot-Folge "Die verschollene Silbermine" wird "oriental" im Dialog mehrfach mit "Orientale" bzw. "orientalisch" übersetzt, obwohl es um Chinesen geht. Vielleicht kennt jemand noch weitere Beispiele aus Synchros?
Im Star Trek Enterprise-Finale "Dies sind die Abenteuer" wird der auf dem Holodeck befindliche Riker indirekt gerufen, indem alle Führungsoffiziere via Lautsprecher auf die Brücke beordert werden. In der Synchro spricht Detlef Bierstedt wundersamerweise nicht nur Rikers nachfolgende Anweisung, das Holodeckprogramm zu beenden, sondern auch den vorausgegangenen Ruf - der im O-Ton logischerweise nicht von ihm, sondern einem mutmaßlichen Brückenoffizier stammt. Die Übersetzung stimmt zwar, die Szene wirkt durch die Sprecherdopplung aber ziemlich absurd.
In der fünften Staffel von True Blood macht sich der Hauptcharakter Sookie Sorgen um eine gute Vampirfreundin, da bald die Sonne unterginge. Dabei muss es natürlich heißen, dass die Sonne bald aufgeht (wie fast in allen Geschichten vertragen Vampire auch in True Blood keine Sonne). Nach fünf Staffeln ist das der erste Fehler dieser Art.
Ist mir neulich wieder im Film "Das Schwarze Loch" (1979) aufgefallen. Anthony Perkins erster Satz im Film "Ja Harry, die größte Kraft im Universum. Nichts kann ihr entgehen nicht mal das Licht" wurde von Joachim Pukaß gesprochen. Dieser sprach im gesamten Film allerdings Joseph Bottoms (Charlie Pizer), während Horst Schön im Grunde der Sprecher von Perkins war. Entweder war Schön an diesem Tag nicht im Atelier (Krank ?) oder der Regisseur, Heinrich Riethmüller, hat da nicht aufgepasst. Stört mich immer wieder wenn ich das sehe. ;)
Eigentlich müsste ein Dialogautor schon als Schüler gelernt haben, dass "scepticism" in neun von zehn Fällen nichts anderes als "Skepsis" bedeutet. Trotzdem ist mir vor mehreren Jahren in einer Synchro der Satz "Ich verstehe Ihren Skeptizismus" untergekommen. "Veramerikanisierung" der Synchronisation (6) Dieser Fehler taucht zu Beginn der zweiten Synchronfassung der "Kralle" aus dem Mund von Lord Pemrose (Paul Cavanagh) auf. Wahrscheinlich gibt es noch weitere Beispiele dafür.
Fällt mir ein: in der (sehr billig hergestellten Dvd-Synchro) der kino-Doku "Auf den Spuren Draculas" mit Christopher Lee als Präsentator, Darsteller und Erzähler, hat man auch sprachliche Fehler gemacht. Abgesehen davon, dass man Lee deutsch ZWEI Stimmen gab (eine, wenn man ihn sieht, die andere-deutlich jüngere-als Erzählstimme, was irritiert, da es ein Voice Over ist und man Lee im Hintergrund hören kann!, spricht der jüngere Mann nicht-englische Namen mit eben englischer Betonung aus. Während selbst Lee im Original von "Elisabeth Bathory" spricht (genauso ausgesprochen), spricht die Stimme von "Elizabeth Bathory", was sich anhört wie: "Ellisabess Bettori".
Zitat von fortinbras im Beitrag #118Fällt mir ein: in der (sehr billig hergestellten Dvd-Synchro) der kino-Doku "Auf den Spuren Draculas" mit Christopher Lee als Präsentator, Darsteller und Erzähler, hat man auch sprachliche Fehler gemacht. Abgesehen davon, dass man Lee deutsch ZWEI Stimmen gab (eine, wenn man ihn sieht, die andere-deutlich jüngere-als Erzählstimme, was irritiert, da es ein Voice Over ist und man Lee im Hintergrund hören kann!, spricht der jüngere Mann nicht-englische Namen mit eben englischer Betonung aus. Während selbst Lee im Original von "Elisabeth Bathory" spricht (genauso ausgesprochen), spricht die Stimme von "Elizabeth Bathory", was sich anhört wie: "Ellisabess Bettori".
Hmm, wenn man es genau nimmt ist beides irgendwie falsch. Denn da die Gräfin Báthory ursprünglich aus ungarischen Geschlecht stammt, ist ihr wirklicher Name eigentlich Erzsébet Báthory. Aber das würde jetzt zu weit führen.
Das stimmt natürlich..., aber man muss ja doch etwas human sein! Wenn ich mich nicht irre, wird im Original sogar einmal der Name richtig ausgesprochen von Christopher Lee.