Und weiter geht's. Diesmal "Gott vergibt - Django nie". Eigentlich seltsam, dass ausgerechnet der schwächste Film der Colizzi-Reihe von der DDR nochmal synchronisiert wurde. Hier hab ich mich für eine Leipziger Synchro entschieden (DF um 1984), allein um Frank Wolffs besten Ostsprecher Hasso Billerbeck besetzen zu können. Entweder wären es für Hill und Spencer überregional auch Meincke und Voß geworden oder...
Cat Stevens (Terence Hill) Ernst Meincke [altern. Gottfried Richter] Bill San Antonio (Frank Wolff) Hasso Billerbeck Hutch Bessy (Bud Spencer) Ulrich Voß [altern. Manfred Heine] Rose (Gina Rovere) Astrid Bless Bud (José Manuel Martín) Dieter Bellmann Lou (Frank Braña) Friedhelm Eberle Uhrmacher (Franco Gulà) Werner Kamenik Einer von Bills Bande (José Canalejas) Bert Franzke Kartenspieler (Bruno Arié) Wolfgang Winkler Informant im Saloon (Paco Sanz) Horst Kempe Wirt im ersten Saloon (Remo Capitani) Wolfgang Sörgel Kartenspieler (Roberto Alessandri) Dieter Leinhos Kartenspieler (Giancarlo Bastianoni) Matthias Hummitzsch
Zitat von Silenzio im Beitrag #498Und weiter geht's. Diesmal "Gott vergibt - Django nie". Eigentlich seltsam, dass ausgerechnet der schwächste Film der Colizzi-Reihe von der DDR nochmal synchronisiert wurde.
Wann denn und weißt du, wer die Stimmen waren. Oder vielleicht Stefan ?
Na die Sprecher sind doch bekannt. Ich meinte mit schwächsten Film der Reihe "Hügel der blutigen Stiefel". Die anderen beiden Filme wurden erst gar nicht in der DDR gezeigt (wenn ich keine Ausstrahlungen übersehen hab).
Zitat von Silenzio im Beitrag #500Na die Sprecher sind doch bekannt. Ich meinte mit schwächsten Film der Reihe "Hügel der blutigen Stiefel". Die anderen beiden Filme wurden erst gar nicht in der DDR gezeigt (wenn ich keine Ausstrahlungen übersehen hab).
Zitat von Silenzio im Beitrag #498Und weiter geht's. Diesmal "Gott vergibt - Django nie". Eigentlich seltsam, dass ausgerechnet der schwächste Film der Colizzi-Reihe von der DDR nochmal synchronisiert wurde. Hier hab ich mich für eine Leipziger Synchro entschieden (DF um 1984), allein um Frank Wolffs besten Ostsprecher Hasso Billerbeck besetzen zu können. Entweder wären es für Hill und Spencer überregional auch Meincke und Voß geworden oder...
Hutch Bessy (Bud Spencer) [altern. Manfred Heine]
Das scheint mir dann doch eine sehr merkwürdige und nicht sehr naheliegende Besetzung zu sein - da hätte ich Bert Franzke oder Wolfgang Dehler für etwas wahrscheinlicher gehalten.
Angenommen, Ende der 70er/Anfang der 80er hätten es einige Columbo-Folgen ins DDR-Fernsehen geschafft; da die Auswahl wohl eine andere gewesen wäre (mit Orientierung auf Kapitalismuskritik wie der Wahlzirkus in "Candidate For Crime" oder Verbrechen in der US-Army in "Dead Weight" und "By Dawn's Early Light") und die Filme vielleicht auch ungekürzt gezeigt worden wären (oder mit Einheitslänge 70 min), hätte es wohl eine Neusynchronisation gegeben.
Erste Staffel (Pilotfilme und Auswahl aus den Staffeln 1 & 2) DEFA-Studio für Synchronisation, Weimar um 1978
Peter Falk Hasso Billerbeck
"Mord wie verordnet" Gene Barry Wolfgang Dehler Nina Foch Marlies Reusche "Lösegeld für einen toten Mann" Lee Grant Evamaria Bath Harold Gould Günter Grabbert "Ein Mord wie er im Buch steht" Jack Cassidy Gert Gütschow Barbara Colby Barbara Lotzmann "Der Tod reicht die Hand" Robert Culp Dieter Bellmann Ray Milland Fred Alexander "Salut für einen Mörder" Eddie Albert Hans-Joachim Hegewald Suzanne Pleshette Elke Wieditz "Etüde in schwarz" John Cassavates Justus Fritzsche Blythe Danner Barbara Trommer "Der Gewächshaus-Dschungel" Ray Milland Fred Alexander Bradford Dillmann Manfred Zetzsche Bob Dishy Kurt Kachlicki "Requiem für eine Sternschnuppe" Anne Baxter Astrid Bless Mel Ferrer Friedhelm Eberle "Fragen Sie den Doktor" Leonard Nimoy Hinrich Köhn Anne Francis Roswitha Marks "Das gefährlichste Spiel" Laurence Harvey Winfried Wagner Jack Kruschen Horst Kempe Heidi Brühl Ellen Hellwig
Um Wiederholungen zu vermeiden, habe ich die zweite Staffel (Auswahl aus Staffel 3 - 7) nach Berlin gegeben (durchaus nicht unüblich) unter die Regie von Dagmar Nawroth:
Peter Falk Arno Wyzniewski "Schön aber tödlich" Vera Miles Annekathrin Bürger Vincent Price Wolfgang Greese "Ein sicherer Hafen im Unwetter" Donald Pleseance Hans-Joachim Hanisch Julie Harris Jessy Rameik "Kandidatur für Mord" Jackie Cooper Wolfgang Thal Ken Swofford Roland Knappe "Schreiben oder sterben" Jack Cassidy Werner Ehrlicher Mickey Spillane Jürgen Frohriep "Schwanengesang" Johnny Cash Eberhard Mellies Ida Lupino Ruth Glöß "In der Tat ein Freund" Richard Kiley Hannjo Hasse Fred McGuire Ezard Haußmann "Negativreaktion" Dick van Dyke Otto Mellies Antoinette Bower Marion van de Kamp "Im Licht des frühen Morgens" Patrick McGoohan Klaus Piontek Tom Simcox Karl Sturm "Playback" Oskar Werner Joachim Siebenschuh Gena Rowlands Petra Kelling "In tödlicher Stimmung" George Hamilton Frank Otto Schenk Lesley Anne Warren Roswitha Hirsch "Nun ist er weg" Jack Cassidy Werner Ehrlicher Robert Loggia Helmut Schellhardt Bob Dishy Rainer Büttner Nehemiah Persoff Ulrich Voss "Fang mich doch" Ruth Gordon Trude Brentina Mariette Hartley Hanna Mönig "Die Verschwörer" Clive Revill Helmut Müller-Lankow Jeannette Nolan Inge Keller
Mitte der 60er ließ Constantin abwechselnd bei der Aventin München und bei der Berliner Union synchronisieren - die ersten beiden Dollar-Filme hätten durchaus also auch bei Brunnemann landen können:
Für eine Handvoll Dollar
Joe Clint Eastwood Gert Günther Hoffmann (weniger wegen "Zwei glorreiche Halunken" als vielmehr, weil's ins Schema von Brunnemann passt) Ramon Rojo Gian Maria Volonté Rainer Brandt Marisol Marianne Koch Marianne Koch Silvanito Pepe Calvo Eduard Wandrey Esteban Rojo Sieghardt Rupp Arnold Marquis Benito Rojo Antonio Prieto Martin Hirthe Sheriff Baxter Wolfgang Lukschy Wolfgang Lukschy Consuela Baxter Margarita Lozano Gisela Reissmann Julian Daniel Martin Karlheinz Brunnemann Rubio Benito Stefanelli Jürgen Thormann Piripero Josef Egger Hugo Schrader Chico Mario Brega Herbert Knippenberg
Für ein paar Dollar mehr
Monco Clint Eastwood Gert Günther Hoffmann Cornel Mortimer Lee Van Cleef Heinz Petruo El Indio Gian Maria Volonté Rainer Brandt Groggy Luigi Pistilli Helmo Kindermann Wild Klaus Kinski Gerd Martienzen Nino Mario Brega Martin Hirthe Cuchillo Aldo Sambrell Arnold Marquis Bankdirektor Carlo Simi Lothar Blumhagen Wirt Kurt Zips Gerd Duwner seine Frau Mara Krupp Beate Hasenau Sancho Panos Papadopulos Harry Wüstenhagen
Viel zu jung. So (pardon) abwegig hätte dann doch nicht einmal Brunnemann besetzt - Marquis hörte man bei ihm ja sogar bisweilen noch für die relativ jungen Helden (Hilton, Hargitay, Marais).
Allerdings sprach Marquis bereits zu dieser Zeit (dann wohl eher jenseits von Brunnemann) durchaus Schauspieler, die älter als er waren. Deswegen hatte ich an ihn gedacht. Meinst du denn, bei Sieghardt Rupp wäre Marquis naheliegender als z. B. Martienzen gewesen (ohne dass ich diesen für eine wünschenswerte Besetzung halten würde).
Wäre bei "Für ein paar Dollar mehr" Petruo für Van Cleef wahrscheinlich? Ich weiß, Brunnemann hat ihn zeitweise ähnlich inflationär wie GGH und Marquis besetzt, aber Mortimer ist keine Schurkenrolle. Oder griff Brunnemann auch jenseits von Bösewichten gerne auf ihn zurück (da fehlt mir der Überblick)? Und meinst du, er hätte Marianne Koch für ihre wenigen Sätze extra geholt? Immerhin ließ er in solchen Fällen (soweit ich weiß) doch im Zweifelsfalle lieber fremdsynchronisieren.
Heinz Petruo hat Lee Van Cleef auch in "Der Todesritt der glorreichen Sieben" ausgezeichnet synchronisiert und in diesem Film spielt der Amerikaner auch keine Schurkenrolle sondern verkörpert im Gegenteil eine positive Figur, die zwar von Rachegefühlen getrieben ist aber angesichts der Ermordung seiner Ehefrau und angesichts des Leids der Frauen, die der Revolverheld verteidigen will, auch sanfte Momente hat.
Auch in "Sabata" und "Sabata kehrt zurück" ist van Cleef kein Schurke im eigentlichen Sinne. Er ist eher ein Schlitzohr mit einem trockenen Sinn für Humor, dass sich seinen Vorteil zu verschaffen weiß. Und auch in diesen beiden Filmen möchte ich persönlich niemand anderen auf van Cleef hören als Petruo.
Ich gehe davon aus, dass Constantin im Falle Koch darauf bestanden hätte, dass sie mit ihrer eigenen Stimme zu hören ist; natürlich hat Brunnemann oft deutsche Schauspieler ersetzt, aber diese Sparmaßnahmen setzten erst etwas später ein und es gibt explizite Gegenbeispiele wie Dieter Eppler in "Dynamit in grüner Seide", der ja sogar erst nach Berlin geholt werden musste, während Alexander Engel bspw. vor Ort gewesen wäre.
Zitat von Flammentanz im Beitrag #510Heinz Petruo hat Lee Van Cleef auch in "Der Todesritt der glorreichen Sieben" ausgezeichnet synchronisiert und in diesem Film spielt der Amerikaner auch keine Schurkenrolle sondern verkörpert im Gegenteil eine positive Figur
Zu dieser Zeit war Petruo allerdings auf Van Cleef (in Berlin) schon relativ fest etabliert und zwar aufgrund des Erfolges von "Zwei glorreiche Halunken" (wie alle die genannten Filme und "Von Mann zu Mann" von der Ultra synchronisiert) und da hatte er eindeutig eine Schurkenrolle, Petruo war also auf Klischee besetzt. Aber bei Petruo/Van Cleef gibt es für mich keine gedankliche Alternative.
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #509es gibt explizite Gegenbeispiele wie Dieter Eppler in "Dynamit in grüner Seide", der ja sogar erst nach Berlin geholt werden musste, während Alexander Engel bspw. vor Ort gewesen wäre.
Allerdings hattest du bei "Dynamit" früher den Verdacht geäußert, dass Harald Reinl hier "auf den Tisch gehauen" hätte, um eine Umbesetzung bei seinem "Lieblingsschauspieler" zu verhindern:Wenn Deutsche sich nicht selbst sprechen... (27)
Bei Van Cleef fällt mir zu dieser Zeit auch keine rechte Alternative ein. Helmo Kindermann z. B. hatte von der Diktion her eine ähnliche Wirkung, aber ob er zum Gesicht gepasst hätte?