Ich finde es reichlich seltsam, dass "King Kongs Sohn" bis heute keine Synchronisation spendiert bekam - nicht in den 60ern, als Monster im Trashfilm (dank Godzilla) en vogue waren, nicht 1976, als "Graf Zaroff" (der Parallelfilm des Originals) trotz seines Alters immerhin in deutsche Kinos kam, nicht 1989, als das Original auf deutsch rekonstruiert wurde. Vielleicht erbarmt sich Arte, wenn es den Streifen mal wieder ausstrahlen sollte (und orientiert sich dabei an der Stimmwahl von 1952).
Berlin 60er München 1976 München 1989 Berlin heute Carl Denham Robert Armstrong Werner Peters Hartmut Neugebauer Klaus Kindler Roland Hemmo Hilda Helen Mack Brigitte Grothum Eva Kinsky Irina Wanka Sonja Spuhl Englehorn Frank Reicher Konrad Wagner Herbert Weicker Herbert Weicker Oliver Siebeck Helstrom John Marston Arnold Marquis Hartmut Reck Randolf Kronberg Tommy Morgenstern Charlie Victor Wong Walter Bluhm Horst Gentzen Tonio von der Meden Sebastian Schulz Red Ed Brady Alexander Welbat Norbert Gastell Manfred Erdmann Dieter Memel Hildas Vater Clarence Wilson Herbert Grünbaum Erik Jelde Alwin J. Meyer Friedrich Georg Beckhaus
Ich nehme an, deine 76er-Synchro entstand bei der Beta (wenn auch nicht unter Wolfgang Schicks Regie), da hier der Berliner Horst Gentzen unter lauter Münchner zu hören wäre? Oder zu der Phase, als er als Kermit (warum auch immer) gerade vor Ort war?
Eine Alternativsynchro der DEFA für die TV-Ausstrahlung von "Le cercle rouge" 1974:
Kommissar Mattei Bourvil Jochen Thomas (Willi Narloch war 1974 leider schon verstorben) Corey Alain Delon Heinz Behrens Vogel Gian Maria Volonté Klaus Piontek Rico André Ekyan Norbert Christian Matteis Assistent Jean-Pierre Posier Thomas Kästner Santi Francois Perier Otto Mellies Hehler Paul Crauchet Hans-Joachim Hanisch Polizeipräsident Paul Amiot Heinz Suhr Jansen Yves Montand Hannjo Hasse
Für Eine Berliner Synchro (Anfang der 80er) von "Der Mann in den Bergen" hätte ich die beiden wiederkehrenden Rollen so besetzt:
Dan Haggerty (Adams) - Jürgen Kluckert Denver Pyle (Mad Jack)- Arnold Marquis
Kluckert habe ich vor Kurzem in einem Dallas-Hörspiel wieder gehört, seitdem kann ich ihn mir für Haggerty am Besten vorstellen (der ihn auch in einer LOve Boat-Episode eingesprochen hat - evtl hätte aber auch Bussinger funktionieren können). Arnold Marquis halte ich für Pyle für sehr wahrscheinlich und klappt alternativ außerdem in meinem Kopf ebenfalls perfekt.
1969/70 kamen praktisch auf einmal drei Disney-Filme in die DDR-Kinos - die einzigen, bei denen das je geschah. "Wilde Katzen" wurde tatsächlich von der DEFA synchronisiert (und diese Fassung ist die gültige geworden), bei "Dornröschen" kann ich mir eine DEFA-Fassung nicht vorstellen - aber bei "20.000 Meilen unter dem Meer" habe ich mir passende Gedanken gemacht:
Kapitän Nemo James Mason Otto Mellies Ned Land Kirk Douglas Jürgen Frohriep Prof. Arronax Paul Lukas Martin Flörchinger Conseil Peter Lorre Johannes Maus Obermaat Robert J. Wilke Rudolf Ulrich Kapitän Farragut Ted de Corsia Norbert Christian
Zu dem Zeitpunkt hatten die DDR-Kinogänger James Mason bereits in einem anderen Jules-Verne-Film gesehen: "Die Reise zum Mittelpunkt der Erde" - auch diesen hätte ich mir in einer DEFA-Fassung vorstellen können:
Prof. Lindenbrook James Mason Gerry Wolff Alec McEwen Pat Boone Joachim Siebenschuh Carla Goetaborg Arlene Dahl Gisela Büttner Hans Belker Peter Ronson Karl Sturm Saknussem Thayer David Achim Petry
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #502Mitte der 60er ließ Constantin abwechselnd bei der Aventin München und bei der Berliner Union synchronisieren - die ersten beiden Dollar-Filme hätten durchaus also auch bei Brunnemann landen können:
Für eine Handvoll Dollar
Joe Clint Eastwood Gert Günther Hoffmann (weniger wegen "Zwei glorreiche Halunken" als vielmehr, weil's ins Schema von Brunnemann passt) Ramon Rojo Gian Maria Volonté Rainer Brandt Marisol Marianne Koch Marianne Koch Silvanito Pepe Calvo Eduard Wandrey Esteban Rojo Sieghardt Rupp Arnold Marquis Benito Rojo Antonio Prieto Martin Hirthe Sheriff Baxter Wolfgang Lukschy Wolfgang Lukschy Consuela Baxter Margarita Lozano Gisela Reissmann Julian Daniel Martin Karlheinz Brunnemann Rubio Benito Stefanelli Jürgen Thormann Piripero Josef Egger Hugo Schrader Chico Mario Brega Herbert Knippenberg
Ich habe mir jetzt auch mal Gedanken über eine Berliner Fassung aus dieser Zeit gemacht. In meinem Szenario wäre allerdings die Hermes Wunschkandidat für die Bearbeitung gewesen; einmal, weil sie damals viele Italowestern bearbeitete, aber vor allem deshalb, weil Klaus Kindler dort oft zu hören war und ich mir jemand anders kaum vorstellen kann. Bei der BU dagegen hätte man wohl tatsächlich GGH und Brandt in den vorgeschlagenen Rollen besetzt, weswegen mir ein anderes Studio lieber gewesen wäre. Ich weiß natürlich, dass der Verleih zu dieser Zeit Präferenzen hatte; demnach wäre es hier entweder die Ausnahme gewesen (so wie Jahre später bei "Blutiges Blei") oder der Film wäre woanders verliehen worden. Marianne Koch, Wolfgang Lukschy und Sieghardt Rupp wären mit ihren eigenen Stimmen zu hören (bei Rupp scheint das zu dieser Zeit - trotz leichtem Sprachfehler - die Regel gewesen zu sein); Gian Maria Volonté wäre eine härtere Nuss gewesen: Rainer Brandt war in der Erstsynchro nicht das Gelbe vom Ei, bekanntlich wirkte er in vielen Bösewicht-Rollen eher plakativ oder großmäulig als wirklich gefährlich. Herbert Stass oder Eckart Dux wären dagegen interessantere Besetzungen gewesen, beide konnten sich ja ab und an überzeugend "fieser" oder aufbrausender zeigen; kurz dachte ich auch an Horst Niendorf, aber der wäre mir für Benito Stefanelli lieber gewesen. Bei Pepe Calvo musste ich an Klaus W. Krause denken (vielleicht spielte hier die im Audiokommentar von Christopher Frayling angesprochene Ähnlichkeit mit einer gewissen Zeichentrickfigur mit?), Wandrey erschiene mir etwas zu wuchtig; bei Antonio Prieto kam mir Siegmar Schneider in den Sinn, weil Karl Schulz´ Wutausbruch in der Zweitsynchro mich komischerweise an einen wütenden Schneider erinnerte (obwohl die beiden stimmlich ansonsten nichts gemein haben), Arnold Marquis hätte ich (wenn überhaupt) lieber aus dem Mund von Mario Brega gehört, wobei mir ehrlich gesagt Alexander Welbat für diesen lieber gewesen wäre (zwischen Lieven und Welbat gab es ja durchaus Parallelen). Gisela Reissmann für Margarita Lozano wäre denkbar, daneben zur Not eine Allzweckwaffe wie Tilly Lauenstein. Wäre Thomas Danneberg für Daniel Martin vorstellbar? Zu dieser Zeit fing er ja schon an, und diese Rolle hat nicht gerade viel Text. Oder vielleicht Claus Jurichs (Danneberg hätte auch Baxters Sohn sprechen können)? Hugo Schrader wäre (falls Josef Egger nicht verfügbar gewesen wäre) wohl tatsächlich eine wahrscheinliche Klischeebesetzung, daneben vielleicht auch Hans Hessling?
Immer noch erstaunlich, dass fast keine der Carry-On-Filme aus der Parodien-Periode in westdeutschen Kinos lief. Agentenfilme waren absolut en vogue, "Cleopatra" hatte viel Staub aufgewirbelt, Hammer-Horror war durchaus beliebt - alles gute Gründe, auch die Parodien ins Kino zu bringen.
"Carry On Spying"
Kenneth Williams Harry Wüstenhagen Barbara Windsor Edith Hancke Charles Hawtrey Hugo Schrader Bernard Cribbins Eckart Dux Eric Pohlmann Stanislav Ledinek Dilys Laye Margot Leonard Eric Barker Erich Poremski Judith Furse Erna Haffner Jim Dale Gert Günther Hoffmann Richard Wattis Heinz Welzel
"Carry On Cleo"
Kenneth Williams Harry Wüstenhagen Kenneth Connor Gerd Duwner Jim Dale Randolf Kronberg Sidney James Alexander Welbat Charles Hawtrey Hugo Schrader Amanda Barrie Margot Leonard Joan Sims Renate Danz Julie Stevens Marianne Lutz Erzähler Gert Günther Hoffmann
"Carry On Screaming"
Harry H. Corbett Arnold Marquis Fenella Fielding Beate Hasenau Kenneth Williams Harry Wüstenhagen Peter Butterworth Gerd Duwner Joan Sims Renate Danz Angela Douglas Maria Körber Jim Dale Randolf Kronberg Charles Hawtrey Hugo Schrader Bernard Bresslaw Alexander Welbat
Diesen Film gab es ja tatsächlich in einer DEFA-Synchro, die zudem Jahrzehnte früher da war als die absolut enttäuschende DVD-Fassung. Da aber keinerlei Unterlagen mehr dazu existieren und die Synchro selbst verschollen ist, kann man nur spekulieren, wie die Besetzung ausgesehen hat. Und das tue ich auch. Eine berliner Fassung, wie ich sie mir gewünscht hätte, aber da meinem Eindruck zufolge frühe Fernsehsynchronisationen von Filmen häufiger in Leipzig erstellt wurden, kommt auch eine solche Liste.
Tin-Tin Jean-Pierre Talbot Wolfgang Ostberg Kurt Kachlicki Kapitän Haddock Georges Wilson Gerd Biewer Wolfgang Dehler Prof. Tournesol Georges Loriot Siegfried Seibt Jochen Pape Vater Alexandre Charles Vanel Heinz Suhr Heinz Suhr (er synchronisierte in Berlin, Leipzig & Weimar) Angorapoulos Marcel Bozzufi Peter Dommisch Georg Solga Nestor Max Elloy Karl-Heinz Oppel Walter Niklaus Midas Papos Dario Moreno Erik S. Klein Ivan Malré
Und wieder eine alternative DEFA-Fassung, von der mich geradezu wundert, dass es sie nicht gab:
"Cheyenne" - 1968 in den DDR-Kinos gezeigt und durch die merklichen Kürzungen der ansonsten gut geratenen westdeutschen Fassung eigentlich prädestiniert für eine eigene Synchronisation.
Richard Widmark Hannjo Hasse Carroll Baker Helga Piur Ricardo Montalban Helmut Schellhardt Gilbert Roland Gerry Wolff Dolores del Rio Ruth Kommerell Karl Malden Helmut Müller-Lankow James Stewart Herwart Grosse Arthur Kennedy Norbert Christian Edward G. Robinson Otto Dierichs John Carradine Heinz Hartmann Ben Johnson Eberhard Mellies
Angesichts dessen, dass United Artists zweimal auf GGH als Bond bestand ("Moskau" und "Geheimdienst"), wäre eine Neusynchro von "Dr. No" mit ihm für die Wiederaufführungen 1965 oder 1967 nicht ganz ausgeschlossen gewesen. Da Connery (mit einer Ausnahme) von seinem ersten Auftritt an Mittelpunkt ist, wäre ein Versuch, Szenen aus der alten Fassung zu übernehmen, unsinnig gewesen, aber vielleicht hätten einige Sprecher ihre Rollen wiederholt. Joloff hatte sich da schon zurück gezogen, Schult wurde zwar von GGH selbst für Jack Lord besetzt, allerdings erst eine halbe Dekade später - Kontinuität zu "Feuerball" wäre hier wohl naheliegender gewesen.
James Bond Sean Connery Gert Günther Hoffmann Honey Ryder Ursula Andress Renate Küster Dr. No Joseph Wiseman Klaus Miedel Felix Leiter Jack Lord Michael Chevalier Quarrel John Kitzmiller Gerd Duwner Prof. Dent Anthony Dawson Gerd Martienzen Miss Taro Zena Marshall Beate Hasenau Sylvia Trench Eunice Gayson Margot Leonard M Bernard Lee Curt Ackermann Miss Moneypenny Lois Maxwell Lola Luigi Boothroys Peter Burton Harald Wolff Puss-Feller Lester Prendergast Martin Hirthe Strangways Tim Moxon Jürgen Thormann Reporterin Margaret LeWars Maria Körber
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #881Angesichts dessen, dass United Artists zweimal auf GGH als Bond bestand ("Moskau" und "Geheimdienst"), wäre eine Neusynchro von "Dr. No" mit ihm für die Wiederaufführungen 1965 oder 1967 nicht ganz ausgeschlossen gewesen. Da Connery (mit einer Ausnahme) von seinem ersten Auftritt an Mittelpunkt ist, wäre ein Versuch, Szenen aus der alten Fassung zu übernehmen, unsinnig gewesen, aber vielleicht hätten einige Sprecher ihre Rollen wiederholt. Joloff hatte sich da schon zurück gezogen, Schult wurde zwar von GGH selbst für Jack Lord besetzt, allerdings erst eine halbe Dekade später - Kontinuität zu "Feuerball" wäre hier wohl naheliegender gewesen.[pre]
O ja, das wäre toll geworden, aber damit wäre mein wichtigster Grund, mir DR NO in der vorliegenden Synchro anzuschauen, leider auch enorm geschwächt worden - denn ich finde Joloff großartig und unersetzlich in dieser Rolle. Aber das hätte auch nicht sein müssen, denn Joloff hatte später ja noch einige Synchroneinsätze. Und Schult für Jack Lord hätte ich Brandt auch definitiv vorgezogen.
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #881Angesichts dessen, dass United Artists zweimal auf GGH als Bond bestand ("Moskau" und "Geheimdienst"), wäre eine Neusynchro von "Dr. No" mit ihm für die Wiederaufführungen 1965 oder 1967 nicht ganz ausgeschlossen gewesen. (...) Joloff hatte sich da schon zurück gezogen
Zumindest 1965 wäre er gerade noch aktiv gewesen. Ansonsten: Hätte etwas gegen Wolfgang Büttner gesprochen? Der war auch mal für Wiseman zu hören gewesen und es wäre im Bond-Universum auch kein Widerspruch, da sich Blofeld dort sowohl mit Dr. No als auch mit Nr. 2 bereits die Synchronstimme teilte.