Zitat von DoMo77 im Beitrag #1275Und zu Fröhlich, Meister und Jäger kann ich auch nur sagen - sonderlich ähnlich oder gar zum Verwechseln ist da nichts. Klar ist bei allen etwas Raues, manchmal heiseres und eine ähnliche Tonhöhe gegeben. Dadurch entsteht dieser Eindruck wohl. Aber jeder ist auf seine eigene Weise markant.
Ich meinte ja jetzt auch den Klang, den alle drei hatten, bevor das "etwas Raue, manchmal heisere" dazukam; nach dieser Veränderung haben sie einen stärker individuellen Klang bekommen.
Gut, aber das ist ja - rein Geburtsjahrbedingt - nicht zeitgleich geschehen. Wie geschrieben, alle hatten / haben diesen leicht rauen Klang und ähnliche Tonhöhen, der für ungeschulte Ohren ähnlich klingen kann. Aber Meister hatte den schon in den 80ern, Fröhlich erst in den späten 90ern und Jäger dann gegen Ende der späten 2000er.
Das sind mehr oder weniger normale Stimmentwicklungen zu unterschiedlichen Zeiten. Und nochmal - neben diesen ähnlichen Wirkungen schimmert bei allen Dreien noch viel Persönlichkeit / Individuelles durch, das ich bei zu vielen Synchronstimmen heute schmerzlich vermisse!
Hinzu kommt bei allen gleichermaßen ein völlig unterschiedlicher Duktus, den sie allerdings alle gut einzusetzen wissen. Auch dieser klingt bei den Meisten heutzutage gleich. Ich nenne das mal "feige Komfortzone".
Totale Stimmähnlichkeit ist auch in dem Fall reichlich übertrieben, aber als ich mir letzten Freitag das Media-Paten-Interview mit Hans Hohlbein angesehen habe, haben sich meine Ohren manchmal ein bisschen an Ernst Jacobi erinnert gefühlt.
Nach 10 Stunden Borgen Staffel 3 am Stück. Sascha Draeger klingt teilweise Stephan Schwartz, zum verwechseln ähnlich. Wäre ein guter Nachfolger für Andy Garcia gewesen.
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #1111Gar nicht mal so sehr in der Stimme, aber in der Sprechweise ist Tobias Kluckert mittlerweile Ernst Meincke sehr ähnlich, besonders wenn er vor sich hin brummt. Dieses meincke-typische "Heranknurren" an Sätze (versteht ihr, was gemeint ist?) entdecke ich auch bei Kluckert. Interessant, dass er da nicht seinem Vater ähnelt, sondern "dem anderen" DDR-Heldensprecher der gleichen Generation.
Hehe, stolperte gerade über deine interessante These. In dem Katastrophenfilm "Outbreak" von 1995 habe ich nämlich eine ähnliche Erfahrung gemacht, allerdings bei seinem Vater Jürgen Kluckert. Dort haben nämlich er und Meincke einige Dialogpassagen miteinander und da fiel mir mehrfach auf, dass sie sich zwar nicht zum Verwechseln ähnlich klingen, aber es hin und wieder Ähnlichkeiten in Timbre und der Diktion gibt: https://voca.ro/1fLEHIokWqJO
Edit: Jetzt verstehe ich auch warum meine Langer/Meincke-Theorie eher ablehnend aufgefasst wurde, hier hat Meincke wirklich nichts mit Langer gemeinsam. In meinen "Verhörern" waren es eher kürzere Takes, dadurch kam wohl diese Assoziation.
Habe jetzt nicht alle Beiträge durchgelesen, von daher könnte einiges schon genannt worden sein.
Mir fiel letztens auf, dass der Hamburger Jürgen Uter eine extreme Ähnlichkeit mit Hermann Ebeling aufweist. Teilweise so stark dass ich total vermutet hätte, er wäre es gewesen, hätte ich es nicht besser gewusst.
Ähnlich krass ist die Ähnlichkeit von Wolfgang Rüter zu Günter König, welche auch schon mehrfach erkannt und genutzt wurde, z.B. in den Larry Brent-Hörbüchern von Winterzeit.
Beim Anhören von "Morland" fiel mir letzten sauch auf, dass Bernt Hahn Christian Rode teilweise extrem ähnlich klingt.
Und noch eine Erkenntnis, die mich dochh recht überrascht zurückließ: Jochen Schröder und Henry König klangen in den 70er und frühen 80er Jahren auch recht ähnlich, bevor sie dann sehr krass auseinander gehen, sodass man nicht im Traum an eine Ähnlichkeit denken würde.
Als ich letztens mal wieder "Der Mann aus Atlantis" sah, fiel mir auf, wie ähnlich Helmut Zierl, der hier Patrick Duffy sprach, da einem jungen Hans Jürgen Dittberner klang.
Der heutige Thomas Rauscher klingt mMn manchmal extrem nach Reiner Schöne.
Es gab mal eine Zeit in den 80er und 90er Jahren, wo Sascha Draeger und Boris Tessmann sich extrem ähnlich bis zur Verwechlungsgefahr klangen. V.A. weil sie ja beide häufig in Hamburg und sogar manchmal gemeinsam zu hören waren. Ist heute nicht mehr so,zu hören, v.a. Draeger ist ja deutlich tiefer geworden.
Thomas Albus und Marco Kröger klingen bzw. klangen auch mal extrem ähnlich.
In seinen späteren Jahren hatte Fred maire eine starke Ähnlichkeit mit Peter Groeger in manchen Rollen - auch das wurde scheinbar durchaus bemerkt bei verschiedenen Besetzungen.
Thomas Fritsch konnte, gelegentlich bzw. mit einer bestimmten Sprechweise, sehr nach Gottfried Kramer klingen.
Konstantin Graudus hat meines Erachtens (oder zumindest hatte er die in den 2000er Jahren) eine starke Ähnlichkeit mit dem jungen Konrad Halver.
Mir fiel letztens auf, dass Christian Jungwirth eine gewisse Ähnlichkeit mit Helmut Krauss' "heiserer" Tonlage (a la Brando) hat.
Randolf Kronberg und Wolfgang Condrus haben gerade so in den 80er/90er Jahren auch eine hohe Stimmähnlichkeit, und auch Norbert Gescher klingt Kronberg in dieser Phase nicht unähnlich.
Hasso Zorn und Rainer Gerlach klingen auch sehr ähnlich finde ich.
So...das waren erstmal alle, die mir spontan eingefallen sind.
Zitat von BlinderPassagier im Beitrag #1284Thomas Albus und Marco Kröger klingen bzw. klangen auch mal extrem ähnlich.
Dem kann ich zustimmen. Gerade in den frühen 2000ern (als Albus sogar mehrere Einsätze auf Jamie Foxx hatte), gibt es immer wieder Passagen wo er Kröger zum Verwechseln ähnlich klingt. Beide haben ein ähnliches Timbre und auch irgendetwas "siffiges" in der Stimme, ist mir tatsächlich schon öfters aufgefallen.
Zitat von BlinderPassagier im Beitrag #1284Randolf Kronberg und Wolfgang Condrus haben gerade so in den 80er/90er Jahren auch eine hohe Stimmähnlichkeit, und auch Norbert Gescher klingt Kronberg in dieser Phase nicht unähnlich.
Ääh ne, allenfalls zwischen Condrus und Gescher, obgleich sich die Stimmähnlichkeit da lediglich auf gewisse Töne beschränkt (wobei ich zugeben muss, dass ich beide gerade in Synchros aus den 60ern und frühen 70ern gerne mal verwechsele) Das liegt allerdings auch eher an der recht ähnlichen Diktion, denn Condrus klingt erheblich dünner als der voluminösere Gescher und ihm fehlt dessen - wie ich ihn immer nenne - "voller-Mund"-Klang, der sich bei Gescher gerade in Arbeiten der 80er/90er noch ausgeprägter zeigte. Kronberg hingegen hat mit Condrus und demnach auch mit Gescher mMn stimmlich recht wenig miteinander zutun (siehe meinen ganz frischen Beitrag im "Synchronsprecher, die auf die selben Schauspieler passen"-Thread). Ersterer klang viel nasaler und lässt sich zudem durch seine recht hektische Diktion enttarnen, während Condrus' Diktion wesentlich ruhiger und gesetzter ist und immer etwas bestimmt und streng wirkt; und Gescher gerade in Zeitraum 1980er-2010ern sogar recht getragen und hausbacken klang. Der einzige, der Kronberg manchmal wirklich ähnlich klingen kann und konnte wäre Hans-Georg Panczak (nicht umsonst wird er gerne als Murphy-Nachfolger in den Ring geworfen). Ihm fehlt allerdings der gesamte Unterbau in der Stimme, wodurch er wesentlich heller als RK tönt.
Ich habe gerade frisch Stefan Lehnen im Ohr, der Dominic West in Downton Abbey II sprach. Und da ist mir wieder eingefallen, dass ich schon damals, als er Tormund in Game of Thrones sprach, keine Totale Stimmähnlichkeit, aber Nähe zu Thomas Danneberg zu erkennen meinte, gerade wenn der eher "heiser" sprach, z.B. bei Stallone.
Heinz Drache klang in seinen letzten Synchronrollen (für Patrick McGoohan in zwei "Columbos" und für sich selbst in "Otto - Die Serie") weniger scharf und schneidend, dafür deutlich nasaler. Teilweise erinnerte er mich dabei an Hermann Ebeling, wenn dieser nicht chargierte, sondern betont kalt sprach. ohne Vorwissen hätte ich bei "Columbo" vielleicht sogar geglaubt, Ebeling zu hören.
Zitat von Howie im Beitrag #1286Ich habe gerade frisch Stefan Lehnen im Ohr, der Dominic West in Downton Abbey II sprach. Und da ist mir wieder eingefallen, dass ich schon damals, als er Tormund in Game of Thrones sprach, keine Totale Stimmähnlichkeit, aber Nähe zu Thomas Danneberg zu erkennen meinte, gerade wenn der eher "heiser" sprach, z.B. bei Stallone.
Si. In dieser POWER BOOK-Serie spricht er Tommy Flanagan, hab beim reinschalten direkt an den Stallone-Danneberg denken müssen. Hätte mir für RAMBO gut getaugt. In den ernsthafteren Rollen, darf es sehr gerne Prochnow bleiben, aber wir brauchen noch eine Action-Stimme für Sly.
Wenn - wie von BlinderPassagier aufgeführt - Christian Jungwirth eine Ähnlichkeit mit Helmut Krauss aufweist, was ist dann erst mit Pat Zwingmann? Da würde ich von mehr als einer Ähnlichkeit sprechen. Nämlich von einem "Nahezu-Double".