Weiß zufällig jemand, ob die Auflage des Kriegsfilms "Die Hölle von Okinawa" aus der berüchtigten "Große Filmklassiker"-Reihe ungefiltert gelassen worden ist?
Zitat Erst möchtest du ein Format, bei dem die 1.37:1 Filme möglichst optimal dargestellt werden und im nächsten Satz hätte die Filmindustrie deiner Meinung nach ein von diesem Format noch stärker abweichendes zum Standard machen sollen. 16:9 oder 1.78:1 ist ein Kompromiss auf dem alle Formate möglichst groß dargestellt werden können, da entstehen zwangsläufig schwarze Balken, aber eben im Verhältnis zu anderen Fernsehformaten (unter anderem auch zu deinem Vorschlag 1.85:1) relativ kleine.
Ich möchte nicht "ein Format, bei dem die 1.37:1 Filme möglichst optimal dargestellt werden", ich möchte 1,137:1(bzw. 1.33:1, da mach ich keinen Unterschied)! Ich sage nur, wenn schon ein anderes Format gewählt werden musste, warum dann nicht sinnvollerweise ein bereits etabliertes, sodass das wenigstens der bereits in diesem Format vorhandene Teil des Gesamtmaterials an Audiovisuellen Aufzeichnungen ohne Balken angezeigt werden kann. Und da gefühlterweise nach 1,137:1 1,85:1 das am zweitmeisten verbreitete Format ist hätte ich mich für dieses entschieden. Als positiver Nebeneffekt, ist das auch als "Kompromissformat" tauglich, ist ja schließlich nah an 1,78:1 dran (dem "optimalsten" Kompromissformat).
Zitat Die sinnlose Beschneidung des Bildes hat man auch zu 4:3-Zeiten betrieben, und ist damit kein Argument gegen 16:9 und HD
Aber auch keines dafür.
Zitat 2.xx:1 Filme als Argument gegen HD ins Feld zu führen ist auch nicht redlich, da bereits in den 60igern des vorigen Jahrhunderts Filme in diesem Format gedreht worden sind. HD und 16:9 entstanden wesentlich später. 2.xx:1 Formate sind eine (mehr oder weniger) künstlerische Entscheidung. Du tust so als sei das alles erfunden worden, um HDTV und 16:9 einzuführen.
Das stimmt nicht! Ich sehe überhaupt gar keinen Grund für die Einführung von 16:9. Ich konnte und kann mit 2,xx:1 Bildern auf 4:3 sehr gut leben, insbesondere, da es ja nur verhältnismäßig wenig Filme gibt, die in einem so breiten Format gedreht wurden. Dadurch heutzutage immer mehr Filme in diesem Format gedreht werden wächst allerdings ein gewisser Druck, denn permanent ist 2,xx:1 auf 4:3 natürlich nicht schön, ist nur die Frage, ob es künstlerisch immer notwendig ist, das Format überhaupt zu benzuten. Insbesondere bei den großen Kinoleinwänden habe ich davon eigentlich nichts, weil ich dann immer von links nach rechts schauen muss und nicht das ganze Bild auf einmal erfassen kann, was bei 4:3 ohne weiteres geht.
Zitat Du vergleichst hier auch schon wieder schlecht gemachtes SD-Bild mit HD-Bild. Aber wie ich bereits hier schrieb Der Dritte Mann (10) ist auch SD-Film mit einer großen Bitrate einem HD-Bild unterlegen (gut zu sehen an den erstklassigen STAR WARS DVDs die trotzdem den nicht optimalen Blu-rays an schärfe und Detailauflösung unterlegen sind).
Hast du wahrscheinlich aus irgendwelchen Online-Vergleichen am PC? Will ja gar nicht sagen, dass 4:3 ab sagen wir mal über 100 cm Bildschirmdiagonale noch scharf ist, aber wie geasgt, die meisten HDTVs kommen ja auch nicht über 72 cm hinaus. Eher darunter. Übrigens hab ich noch auf jedem HD-Schirm Pixel gesehen und verwischte Konturen - insbesondere bei Grafiken - gesehen.
@Isch HD hat mit der "Formatfrage" überhaupt nix zu tun. ServusTV z.B. sendet gar nicht in HD, zeigt aber trotzdem alle Filme im Format 16:9 (1,78:1), d.h. 1,37:1-Filme werden oben und unten beschnitten, Scope-Filme seitlich. Das ist ärgerlich, hat aber wie gesagt mit HD nichts zu tun.
Der Kirk-Douglas-Film "Männer - Hart wie Eisen" wird zwar nur selten gezeigt, aber trotzdem hat man sich die Zeit genommen, ihn ziemlich heftig kaputt zu filtern. So zu hören im BR am letzten Wochenende. Scope auf nem Vollbildfernseher und dann noch totgefilterter Ton - da geht Atmo-mäßig wirklich gar nix mehr.....
KOCH Media veröffentlicht am 3. Februar den seltenen Jeff-Chandler-Western "Der große Aufstand" mit einem wirklich guten John War Eagle als Indianerhäuptling, der 1:1 als Winnetous Vater durchgehen würde. Ich bete zum Himmel, dass die das Ding diesmal nicht wieder zum Krüppel gefiltert haben, zumal das, glaube ich, die erste remastered-VÖ des Films ist. Ich hab zwar zum Glück beide Fassungen, deutsch und englisch, da, aber natürlich nicht remastered.
Zum ersten Mal seit langem werde ich wieder eine KOCH Media-DVD käuflich erwerben. Ich habe das Vertrauen schon mehrmals bereut. Enttäuscht ihr mich diesmal wieder, herrscht für immer Krieg!
VÖs wie "Attila, der Hunnenkönig", den ich als einzigen nochmal zwischendurch gekauft hatte, machen mir allerdings Hoffnung, wobei der ja wiederum angegriffen wurde, weil das Scope-Bild nur für Vollbild gerechnet war und auf 16:9-Fernsehern demnach offenbar auch nur mittig erscheint.
Wieder Neues von TLE: Torsten Kaiser hat gepostet, dass seine Firma fürs Fernsehen (ARD, Arte u.a. - also gerade unsere "Sorgenkinder") neue HD-Master mehrerer Filmklassiker hergestellt hat, die auch im deutschen Ton wesentlich verbessert wurden. So soll "Manche mögens heiß" in einer würdigen (Ton)Fassung wieder gezeigt werden! Dies und interessante technische Informationen, dazu die Möglichkeit, Fragen zu Vö zu stellen (alpha?), gibt es hier.
Der von mir in diesem Thread erwähnte Film "Rächer der Unterwelt" (The Killers) von 1947 lief bei der letzten Ausstrahlung auf arte erfreulicherweise ungefiltert.
In einem anderen Thread wurde gepostet, dass der deutsche Ton der Eurovideo-DVD von Hitchcocks "Ich kämpfe um dich" stark zerfiltert wäre. In der gestrigen Arte-Ausstrahlung wurde vermutlich nicht auf diese Tonspur zurückgegriffen; der Ton klang in Ordnung.
Du hättest es überdeutlich gehört, wenn das der DVD-Ton gewesen wäre - da wurde eine katastrophale 5.1-Mischung versucht, bei der selbst ungeübten Ohren das Glucksen und Fehlen jeglicher Höhen und Tiefen auffällt.
Sowohl die deutsche als auch die englische Tonspur der Blu-ray von "Sein oder nicht sein" (Studio Canal) wurden kräftig durch den Denoiser gejagt. Gerade die Synchro hört sich ganz schlimm an.
Zitat von N8falkeSowohl die deutsche als auch die englische Tonspur der Blu-ray von "Sein oder nicht sein" (Studio Canal) wurden kräftig durch den Denoiser gejagt. Gerade die Synchro hört sich ganz schlimm an.
Und die dumpf gefilterte, mit Digitalartefakten durchsetzte Tonspur wird dann noch künstlich auf Lossless-Datenrate aufgeblasen, um hohe Tonqualität vorzugaukeln. Eine korrekt durchgeführte Tonbearbeitung (manuelles bzw. semi-manuelles Rausschneiden von Knacksern bei gleichzeitigem Verzicht auf JEGLICHES digitale Fingerprint-Denoising), bei der das Potential hochauflösender Tonformate ausgeschöpft wird (also genau DAS, was im HD-Zeitalter eigentlich Normalität sein sollte), braucht man sich in vielen Fällen gar nicht erst erhoffen...
Ganz gruselig durch den Fingerprint-Denoiser digital-metallisch verzerrt klang "Sissi – Die junge Kaiserin" (1956), der letzte Weihnachten auf einigen TV-Sendern lief (da glaubte man ständig, ein schlecht komprimiertes 32kbps-MP3 zu hören).
Zitat von LammersDer von mir in diesem Thread erwähnte Film "Rächer der Unterwelt" (The Killers) von 1947 lief bei der letzten Ausstrahlung auf arte erfreulicherweise ungefiltert.
Mir ist sehr positiv aufgefallen, dass in letzter Zeit v.a. im ARD-Programm (und teils auch auf arte) gar nicht so wenige Filme mit unverstümmelter Tonspur liefen (z. B. "Charade" lief kürzlich endlich wieder mit ungefilterter Tonspur im ARD-Programm und auch die Schlussequenz war bei dieser Ausstrahlung erfreulicherweise wieder mit der originalen Kinosynchro).
Bei der letzten "Die Fahrten des Odysseus"-Ausstrahlung im MDR war der Ton allerdings derart überfiltert, dass alles grauenhaft digital-synthetisch verzerrt klang und oftmals Silben/Buchstaben vom Fingerprint-Denoiser geschluckt bzw. verstümmelt wurden (und Atemgeräusche klangen metallisch pfeifend bzw. erinnerten an schleifendes Metall). Der letzte Woche auf arte ausgestrahlte Ton war glücklicherweise deutlich behutsamer bearbeitet und wies daher diese starken digitalen Beschädigungen nicht auf, war jedoch stärker gefiltert als der Ton der 3sat-Ausstrahlung von 2007 und klang insgesamt leicht dumpfer und quäkiger als der 3sat-Ton.
Zitat von alpha[quote="N8falke"] Ganz gruselig durch den Fingerprint-Denoiser digital-metallisch verzerrt klang "Sissi – Die junge Kaiserin" (1956), der letzte Weihnachten auf einigen TV-Sendern lief (da glaubte man ständig, ein schlecht komprimiertes 32kbps-MP3 zu hören).
Da würde es mich interessieren, wie es sich mit den Tonspuren der Blu-ray verhält, obwohl ich da auch schlimmstes befürchte. Das Bild wurde ja schon nahezu komplett entrauscht, da macht man vor dem Ton sicherlich auch keinen halt.
Zitat von alpha Ganz gruselig durch den Fingerprint-Denoiser digital-metallisch verzerrt klang "Sissi – Die junge Kaiserin" (1956), der letzte Weihnachten auf einigen TV-Sendern lief (da glaubte man ständig, ein schlecht komprimiertes 32kbps-MP3 zu hören).
Da würde es mich interessieren, wie es sich mit den Tonspuren der Blu-ray verhält, obwohl ich da auch schlimmstes befürchte. Das Bild wurde ja schon nahezu komplett entrauscht, da macht man vor dem Ton sicherlich auch keinen halt.
Siehe meinen früheren Beitrag mit Link:
Zitat von MarkusEin bisschen am Thema (und Geschmack einiger) vorbei: Bei cinefacts hat man gepostet, dass die BluRay(!)-Tonspur des 2. Sissi-Films völlig verhunzt wäre - als 5.1-Upmix ebenso wie Original Mono.