Ich finde gerade den Eddie-Murphy-Teil trotz Altbekanntem nochmal sehr interessant, vor allem seine Aussage, dass neben all dem Für und Wider in puncto Imitation (und dem moralischen Aspekt) die Tatsache entscheidend ist, dass der heute 61-Jährige Murphy, bzw. dessen Rollen die altbekannte Chargiererei überhaupt nicht mehr hergibt und er sich spielerisch sehr verändert hat. Das konnte man ja ganz gut bei PAZ II sehen.
Auch interessant, dass mal auf seine Regierfahrungen eingegangen wurde. Schönes, kurzweiliges Interview
Synchronsprechen - guter Ton für Hollywood ("Neugier genügt - Das Feature", WDR 5, 20.10.2022), mit Dietmar Wunder, Katrin Fröhlich und Charles Rettinghaus:
Zitat von Lammers im Beitrag #7223Synchronsprechen - guter Ton für Hollywood ("Neugier genügt - Das Feature", WDR 5, 20.10.2022), mit Dietmar Wunder, Katrin Fröhlich und Charles Rettinghaus:
Der Beitrag enthält zwar einige schon bei anderen Gelegenheiten erzählte Anekdoten und Informationen (etwa Charles Rettinghaus´ Bericht von seiner ersten Synchronrollen, Katrin Fröhlichs Erlebnisse, wenn sie im Alltag auf ihre Stimme angesprochen wurde, oder Dietmar Wunders Beispiel, wie er einen Dialog zwischen Daniel Craig und Adam Sandler sprechen würde), aber daneben auch ein paar neue Sachen: So etwa die Aufnahme im Liegen, um einen bestimmten Stimmklang zu erzeugen, oder die Information, dass durch die Pandemie bedingt Skripte durch Dateien ersetzt wurden. Mal sehen, ob diese Praxis auch beibehalten werden, wenn Corona irgendwann kein Thema mehr ist! Denn das Argument, dass auf Papier Notizen, Unterstreichungen etc. angebracht werden können, ist ja nicht von der Hand zu weisen. Gerade auch, wenn man bedenkt, dass schon seit vielen Jahren in der Regiekabine die stark vertreten sind, die selbst auch viel hinterm Mikro stehen.
Zitat von berti im Beitrag #7225[quote=""|p7624053] Mal sehen, ob diese Praxis auch beibehalten werden, wenn Corona irgendwann kein Thema mehr ist! Denn das Argument, dass auf Papier Notizen, Unterstreichungen etc. angebracht werden können, ist ja nicht von der Hand zu weisen. Gerade auch, wenn man bedenkt, dass schon seit vielen Jahren in der Regiekabine die stark vertreten sind, die selbst auch viel hinterm Mikro stehen.
Ich denke schon, dass das bleibt. Man muss es nur geschickt umsetzen. In einigen Studios gibt es Tablets, auf denen man sich auch Notizen ins Buch schreiben kann. Großer Vorteil von vernetzten Tablets oder Bildschirmen ist auch, dass die Änderungen von der Regie gleich im Dialogbuch angezeigt werden können. Wenn man einen Satz stark abändert oder ergänzt, kann man bei handschriftlichen Notizen sonst manchmal kaum noch durchblicken.
Wir mussten in der Pandemie auch auf Computer umstellen. Ich hoffe, dass wir irgendwann wieder auf Schreibmaschine schreiben dürfen, weil wir die Korrekturen nunmal nur mit Tipp-Ex machen können.
Zitat von bertiSo etwa die Aufnahme im Liegen, um einen bestimmten Stimmklang zu erzeugen, oder die Information, dass durch die Pandemie bedingt Skripte durch Dateien ersetzt wurden. Mal sehen, ob diese Praxis auch beibehalten werden, wenn Corona irgendwann kein Thema mehr ist! Denn das Argument, dass auf Papier Notizen, Unterstreichungen etc. angebracht werden können, ist ja nicht von der Hand zu weisen. Gerade auch, wenn man bedenkt, dass schon seit vielen Jahren in der Regiekabine die stark vertreten sind, die selbst auch viel hinterm Mikro stehen.
Ich hatte das mit dem Text auf dem Bildschirm irgendwo schon gehört (und in irgendeiner Doku habe ich das auch gesehen). Ich könnte mir schon aufgrund der sich digitalisierenden Welt vorstellen, dass sowas ein ressourcensparendes Verfahren ist und deshalb beibehalten werden könnte (man muss halt nichts mehr ausdrucken). Du hast aber auch recht mit dem Argument, dass man auf Papier sich schnell Umformulierungen notieren kann. Da müsste dann digital etwas änderbar sein (geht bestimmt auch).
Was spezielle Aufnahmearten angeht, kann ich mich in dem Zusammenhang mit dem früheren Forumspreis "Die Silhouette" noch an die Anekdote erinnern, dass Joachim Kerzel bei den Aufnahmen zu "About Schmidt" mit Jack Nicholson bei einer Rede in einer Szene wie die von Nicholson gespielte Hauptfigur auch ein Handmikrofon benutzte, um die Situation emotional besser rüberzubringen (inkl. Atmer).
Zitat von Lammers im Beitrag #7228Ich könnte mir schon aufgrund der sich digitalisierenden Welt vorstellen, dass sowas ein ressourcensparendes Verfahren ist und deshalb beibehalten werden könnte (man muss halt nichts mehr ausdrucken). Du hast aber auch recht mit dem Argument, dass man auf Papier sich schnell Umformulierungen notieren kann. Da müsste dann digital etwas änderbar sein (geht bestimmt auch).
Nicht alles, was durch die technische Entwicklung möglich ist, muss sich unbedingt etablieren. Vor Jahren gab es ja auch Ansätze, Stimmzettel durch Wahlgeräte zu ersetzen. Natürlich würde so die Stimmauszählung erheblich erleichtert und beschleunigt; aber mögliche Manipulationen wären so kaum noch nachzuweisen, weswegen es sich nicht durchsetzen konnte.
Ein papierfreies Studio ist aber grundsätzlich ein Schritt in die richtige Richtung, gerade um die Unmengen an Papier zu reduzieren, die wir verbrauchen. Die technische Umsetzbarkeit ist dabei gar nicht so sehr die Frage, eher der Preis für eine praktikable und für alle Seiten komfortable Lösung. Den kann/möchte nicht jede Firma einfach stemmen.