Also, den Begriff "Hass-Synchro" finde ich nicht so ganz adäquat, andererseits weiß man gleich, worum es geht. Beim Durchhüpfen dieser Seiten hier habe ich wieder mal festgestellt, wie herrlich subjektiv das jeweilige Empfinden ist. Auf "Negativ-Threads" kann man auch gerade deshalb viel Positives posten, was manche Kritiker solcher Themen etwas voreilig beiseite schieben.
Heisses Streitthema: Erik Ode auf Cary Grant. Ich liebe diese Besetzung und finde, daß der Film dadurch eine immense Leichtigkeit gewinnt und unverwechselbar ist. Ein Thema, das ähnlich polarisiert wie Erich Fiedler auf Peter Cushing. Den möchte ich als "kongenialste Fehlbesetzung" jener Zeit bezeichnen, denn er spielt superb. Nur ist er mir zu voluminös auf dem hageren Cushing.
Nun meine Favoriten von Filmen, deren deutsche Fassungen ich nach Möglichkeit meide-nicht weil ich sie "hasse", sondern als "schiefgegangen" betrachte. Einige wurden sicher schon genannt:
*Dracula (1930): Rolf Boysen spricht Dracula superb, aber im absoluten Widerspruch zu Lugosi. Überhaupt macht diese emotionslose Synchro einen ohnehin statischen Film noch lebloser. Die OF lebt sehr von der Sprache, die deutsche Wirkung wird dadurch "beseitigt".
*Rasputin (Hammer, 1966): Nichts gegen Roland Hemmo, aber er paßt nicht auf Christopher Lee und zudem sagt er eher seinen Text recht monoton auf, als zu spielen-ein exorbitanter Widerspruch zu Lees donnernder Interpretation der Rolle. Zudem hat man Don Banks schöne Titelmusik ausgetauscht, die dem Film so eine Grundatmosphäre gibt.
*Reise zur Insel des Grauens (1981): Franz Otto Krüger macht aus einem liebenswürdigen Opa Cushing einen eher anstrengenden alten Mann. Auch sonst wird hier hemmungslos outriert und es gibt keine gute Besetzung.
*alle "Mr. Moto"-Filme. Ich kann mit Horst Gentzen generell wenig anfangen, weil er sehr vereinheitlicht spricht. Er synchronisiert entweder einheitlich schrill oder einheitlich zurückhaltend. Er gefiel mir auf Lorre nie und macht die Figur eher naiv als schlau. Hier hätte ich Klaus Schwarzkopf besetzt. Moto geht nur im Original!
*Ein perfekter Ehemann: diese Wilde-Verfilmung mit Rupert Everett ist ausgezeichnet, aber nur im Original. In der deutschen Fassung bemühte man sich kein bisschen um einen die Handlungszeit reflektierenden Sprechstil. Vor allem die weiblichen Sprecherinnen haben kein Gefühl dafür. Auch ist das Dialogbuch mehr als dürftig. Wilde zu übersetzen ist immer schwer, aber diese Übersetzung macht sich nicht mal die Mühe, einen Sprachrythmus zu schaffen. Während man im Original eine sensible und subtile Modernisierung der wilde' schen Sprache umsetzte, reden deutsch alle so wie in "Verliebt in Berlin".
*XX-unbekannt (1956) die Kinosynchro ist ja verschollen, die Neusynchro für eine Tele 5-Arbeit ganz brauchbar. Aber leider hat man für die deutsche Fassung fast die gesamte stimmige Musik von James Bernard eliminiert und wenn sie da ist, hört man das sich dauernd wiederholende Thema aus "Schock-Das Quatermass Experiment". Wegen der fehlenden Musik mag ich den Film deutsch nicht.
*Heikles Thema sind europäische Co-Produktionen der 60er-Jahre, die ja oft regional bearbeitet wurden. Da kann ich die Fu Man Chu-Filme nur mehr original sehen, weil sie geschlossener sind und vor allem richtige Filmmusik haben. Ich schau nur ab und an einen deutsch an wegen Herbert Weicker! "Sumuru, Tochter des Satans": hier hat man John Scotts Musik in der Synchronfassung gegen unpassende Archivstücke getauscht, teils von Böttcher und Peter Thomas (aus "Jerry Cotton" die "Wasserballett"-Musik). Ausserdem hat dieser Film "Besetzungskapriolen" und aufdringlichen Dialogwitz. Die OF ist leider nicht auf der Dvd, aber ich hab ein altes UK-Video-kein Vergleich!
Zitat von fortinbras*alle "Mr. Moto"-Filme. Ich kann mit Horst Gentzen generell wenig anfangen, weil er sehr vereinheitlicht spricht. Er synchronisiert entweder einheitlich schrill oder einheitlich zurückhaltend. Er gefiel mir auf Lorre nie und macht die Figur eher naiv als schlau. Hier hätte ich Klaus Schwarzkopf besetzt. Moto geht nur im Original!
Das sehe ich genau andersrum: Wenn es auch nur ein Rollencast war, hat Horst Gentzen hier wirklich gut gepasst. Ob Schwarzkopf hier so gut gewesen wäre (um 1985), wage ich zu beizweifeln. Wenn du dir die "Columbo"-Synchros von 1989 und danach anschaust (bis 1991, danach übernahm Biederstaedt), hörst du ganz klar, dass Schwarzkopf zu dem Zeitpunkt schon deutlich rauher klang. Daher denke ich, dass er auf Lorre unpassend geklungen hätte; sowohl stimmlich als auch rollentechnisch.
Zitat von fortinbras*Dracula (1930): Rolf Boysen spricht Dracula superb, aber im absoluten Widerspruch zu Lugosi. Überhaupt macht diese emotionslose Synchro einen ohnehin statischen Film noch lebloser. Die OF lebt sehr von der Sprache, die deutsche Wirkung wird dadurch "beseitigt".
Auch hier muss ich sagen, dass ich mit Boysen auf Lugosi keine Probleme habe; ich glaube, er war eine der besten Besetzungen, wenn man bei Lugosi überhaupt synchronisieren. Ich kann mich mit ihm jedenfalls gut arrangieren.
Zitat von fortinbrasErik Ode auf Cary Grant. Ich liebe diese Besetzung und finde, daß der Film dadurch eine immense Leichtigkeit gewinnt und unverwechselbar ist.
Respekt, dass du diese Besetzung aushalten kannst. Das erste Mal, als ich eine Szene aus diesem Film zunächst im Original und dann auf deutsch gezeigt bekam, musste ich zunächst lachen, ärgerte mich dann aber später tierisch. Dieser Film geht für mich absolut nicht (!) auf deutsch und ist für mich (und wahrscheinlich auch andere hier) so ziemlich die größte Fehlbesetzung aller Zeiten.
Generell gesprochen: ich finde es ganz fantastisch, wie subjektiv die Meinungen sind und wie weit sie auseinandergehen! ----------------------------- Nun konkret: "Mr.Moto-Horst Gentzen-Klaus Schwarzkopf"
Das mit der Zeit um 1985 in Bezug auf Schwarzkopf stimmt natürlich, da kann ich nicht widersprechen. Ich glaube, ich könnte mir auch sehr gut Wolfgang Draeger, Horst Sachtleben oder sogar F. G. Beckhaus sehr gut vorstellen. In der Theorie, praktisch ändert es ja nichts. Vermutlich beruht meine "Antipathie" gegen diese Synchronfassungen auch darauf, daß Horst Gentzen einer der wenigen Sprecher ist, die ich absolut nicht mag und still in mich hineinseufze, wenn ich ihn wahrnehme. ---------------------------- Rolf Boysen-Bela Lugosi
Boysen ist einer der genialsten "Synchron-Draculas"! Ich finde, er macht das superb-für sich genommen. Aber er ist mir auf Lugosi viel zu dezent und paßt nicht auf dessen "Gehabe". Er funktioniert nur in jenen Szenen, wo Lugosi selbst nicht theatralisch ist. Wobei Lugosi einer der wenigen Schauspieler ist, die ich für nahezu unsynchronisierbar halte (ausser Adele Sandrock hätte das übernommen, die war auch so ein Relikt vergangener Zeiten...natürlich scherzhaft gemeint). Meine ablehnende Haltung gegenüber dieser "Dracula"-Fassung hat aber nicht mit Boysen allein zu tun (den ich gerne viel, viel öfter gehört hätte!), ich finde sie als gesamtes nicht gelungen. ------------------------------- Erik Ode-Cary Grant:
Kann es sein, daß es kaum ein Thema gibt, das hier im Forum unter Freunden speziell "klassischer" Synchronisationen extremer polarisiert? Ein paar wenige finden das ja auch nicht so schlimm, aber 90% Ablehnung dürfte es wohl sein, oder? Vielleicht ist mein Zugang zu Cary Grant daran schuld. Natürlich hab ich als Kind Filme mit ihm gesehen, aber so richtig entdeckt habe ich ihn erst so mit 18, 19 und da war "Der unsichtbare Dritte" mein erster Film mit ihm und den sah ich mehrfach an. Dann kamen Paul Klinger und Erik Schumann. Ackermann hörte ich erstmals in "Über den Dächern von Nizza" und fand ihn unpassend. Weil er so fremd wirkte-mittlerweile liebe ich ihn auf Grant und bin sehr wohl der Meinung, daß er die Thornhill-Rolle auch sehr gut hinbekommen hätte. Trotzdem finde ich Ode ganz wunderbar auf der Rolle! ------------------------------------- Zu anderen ungewöhnlichen Besetzungen habe ich auch meinen eigenen Zugang: Erich Fiedler auf David Niven in "Die schwarze 13" etwa finde ich bemerkenswert. Ich finde auch Arnold Marquis auf Peter Cushing nicht so grauenerregend, wie manche es empfinden-weil er sich doch sehr Cushing anpasst und zurücknimmt. Alles andere als ideal, aber leben kann ich damit ganz gut.
Zitat von fortinbras im Beitrag #169Vielleicht ist mein Zugang zu Cary Grant daran schuld. Natürlich hab ich als Kind Filme mit ihm gesehen, aber so richtig entdeckt habe ich ihn erst so mit 18, 19 und da war "Der unsichtbare Dritte" mein erster Film mit ihm und den sah ich mehrfach an. Dann kamen Paul Klinger und Erik Schumann. Ackermann hörte ich erstmals in "Über den Dächern von Nizza" und fand ihn unpassend. Weil er so fremd wirkte-mittlerweile liebe ich ihn auf Grant und bin sehr wohl der Meinung, daß er die Thornhill-Rolle auch sehr gut hinbekommen hätte. Trotzdem finde ich Ode ganz wunderbar auf der Rolle!
"Der unsichtbare Dritte" war der erste Grant-Film, den ich jemals gesehen habe - und zusätzlich die erste Synchro, bei der mir eine Besetzung sauer aufstieß.
Zitat von fortinbrasDann kamen Paul Klinger und Erik Schumann. Ackermann hörte ich erstmals in "Über den Dächern von Nizza" und fand ihn unpassend. Weil er so fremd wirkte-mittlerweile liebe ich ihn auf Grant und bin sehr wohl der Meinung, daß er die Thornhill-Rolle auch sehr gut hinbekommen hätte. Trotzdem finde ich Ode ganz wunderbar auf der Rolle!
Paul Klinger habe ich noch nicht gehört. Erik Schumann fand ich im Prinzip wunderbar. Ich kenne ihn bis jetzt nur aus "Leoparden küsst man nicht", dessen Synchro man, warum auch immer, mit furchtbar aufdringlicher Musik versehen hat, die den Film auf deutsch ungenießbar macht. Dazu kommt noch, dass der Film im Original nur beim Vorspann und beim Endtitel Musik hat und ansonsten ohne Musik auskommt. Curt Ackermann finde ich gerade auf dem späten Cary Grant gut besetzt und hätte ihn mir, da bleibe ich bei, beim "unsichtbaren Dritten" auch gut vorstellen können. Bei einer späteren Neusynchro wäre GGH mein Favorit gewesen, wie ich woander schon mal schrieb.
Zitat: Paul Klinger habe ich (auf Cary Grant) noch nie gehört ------------------------------------
Der funktioniert wunderbar auf Grant, vor allem weil er ihn in Rollen spricht, die ein bisserl seiner eigenen wunderbaren Fähigkeit sehr entgegen kommen, kunstvoll pointierten Boulevard-Stoff zu spielen. "Nur meiner Frau zuliebe" ist ein ausgesprochen witziger Film und Paul Klinger macht darin kongenial allen Stress rund um einen im Chaos versinkenden Hausbau mit. Da sitzt stimmlich jede Pointe! (Auch bei Friedel Schuster und Erich Fiedler auf Myrna Loy/Melvyn Douglas)
Zu "Der unsichtbare Dritte":
GGH hätte ich mir in einer Neufassung von "Der unsichtbare Dritte" sehr gut vorstellen können, das wäre auch seiner oft süffisanten Art sehr entgegengekommen!
Ich weiß, nur drei oder vier Leute mögen Erik Ode auf Cary Grant, aber mir gefällt er einfach. Allerdings finde ich dennoch die Dialoge störend, die er mit Curt Ackermann führt-weil ich den mittlerweile sehr mit Grant "identifiziere".
Zu "Leoparden küsst man nicht":
Da finde ich Erik Schumann auch sehr passend. Auch im ersten "Topper"-Film (diese drei Geister-Comedys sind hinreissend gemacht!) war Schumann ganz wunderbar. Bei "Leoparden..." hast du definitiv recht! Die deutsche Musikbearbeitung ist mitunter mühsam manches von der Komik eliminiert sie einfach. Aber eine Zeit lang hat man das gerne gemacht. Von "Arsen und Spitzenhäubchen" sah man über Jahrzehnte im Fernsehen nur die zweite Fassung (mit Ottokar Runze auf Grant), die auch eine teils andere Musikuntermalung hatte (aber gelungener). In der 2. Hälfte der 90er war erstmals auf Video Max Steiners Originalmusik zu hören. Da schaute ich erstaunt...weil ich seit meiner Schulbubenzeit den Film jedes Jahr zu Weihnachten rum sah und plötzlich war er anders. Auf der Dvd sind ja beide Synchronfassungen drauf.
Zitat von fortinbras im Beitrag #172Der funktioniert wunderbar auf Grant, vor allem weil er ihn in Rollen spricht, die ein bisserl seiner eigenen wunderbaren Fähigkeit sehr entgegen kommen, kunstvoll pointierten Boulevard-Stoff zu spielen. "Nur meiner Frau zuliebe" ist ein ausgesprochen witziger Film und Paul Klinger macht darin kongenial allen Stress rund um einen im Chaos versinkenden Hausbau mit. Da sitzt stimmlich jede Pointe! (Auch bei Friedel Schuster und Erich Fiedler auf Myrna Loy/Melvyn Douglas)
Dem Urteil über diese Synchro kann ich mich nur anschließen! Falls es jemand interessiert: Der Film läuft am 28. April auf 3Sat.
Zitat von fortinbrasErik Ode auf Cary Grant. Ich liebe diese Besetzung und finde, daß der Film dadurch eine immense Leichtigkeit gewinnt und unverwechselbar ist.
Respekt, dass du diese Besetzung aushalten kannst. Das erste Mal, als ich eine Szene aus diesem Film zunächst im Original und dann auf deutsch gezeigt bekam, musste ich zunächst lachen, ärgerte mich dann aber später tierisch. Dieser Film geht für mich absolut nicht (!) auf deutsch und ist für mich (und wahrscheinlich auch andere hier) so ziemlich die größte Fehlbesetzung aller Zeiten.
Ich finde Ode zwar auch völlig fehlbesetzt, verzichte aber ungern auf die anderen Sprecher wie Eva Pflug und Friedrich Joloff. Deshalb trotz Ode -> pro Synchro.
Zitat von Silenzio im Beitrag #174Ich finde Ode zwar auch völlig fehlbesetzt, verzichte aber ungern auf die anderen Sprecher wie Eva Pflug und Friedrich Joloff. Deshalb trotz Ode -> pro Synchro.
Ich finde auch, dass der Rest der Besetzung eigentlich gut gewählt hat, und selbst Ackermann kann ich als Rollencast für den Professor akzeptieren, wenn man vergisst, dass er damals bereits dabei war, sich für Grant zu etablieren.
Ich kann nicht anders - beim Thema "Der unsichtbare Dritte" muss ich auch wieder meinen Senf abgeben . Ich meine es wirklich ernst wenn ich schreibe, dass mir die Besetzung von Ode körperliche Schmerzen verursacht. Ausgerechnet dieser Film im Hitchcock-Gesamtwerk musste so dermassen vor die Wand gefahren werden mit diesem furchtbaren Gequitsche, dass Herr Ode da von sich gab! Der Film ist ein solches Meisterwerk - und in der Synchro eine große Folter! Da müsste Amnesty International eigentlich vor jeder Ausstrahlung im TV eine Warnung zeigen, der deutsche Kardiologenverband müsste Herzschwache Synchronfans aufklären über das, was ihn zukommt und dann müsste sich der ausstrahlende Sender vorab beim Zuschauer für dieses Verbrechen entschuldigen. So grausam, so furchtbar und so ärgerlich finde ich das! Maßlos übetrieben - ist mir vollkommen klar aber jedes mal, wenn ich mich doch wieder mal ranwage (zuletzt, als er optisch aufgehübscht in HD zu sehen war) muss meine arme Frau sich mein Gejammer wieder anhören (obwohl sie mir vollkommenn zustimmt, wie voll daneben die Besetzung ist). Im O-Ton schaue ich mir den dann schonmal an, aber als Synchronfan fehlt mir dann ein Joloff und eine Schuster sehr. Und dann auch noch Curt Ackermann im Jahr 1959 in einer Nebenrolle zu besetzen - das grenzt doch schon an absoluter Frechheit!! Unglaublich, dass man Ode das hat durchgehen lassen - aber wer hätte ihn aufhalten sollen? Wäre der Film doch auch noch für Paramount entstanden - wir hätten in der Synchro wieder Ackermann für Cary Grant gehört und das wäre absolut fantastisch geworden. Und das Dialogbuch wäre gleich auch um Klassen, Welten ja Dreifache Welten besser geworden.
Ich wünschte, diesen Streifen hätte man Anfang der 70er neu synchronisiert und ich hätte mir, basierend auf allen Arbeiten, die ich mit Ackermann aus dieser Zeit kenne, weiterhin niemand besseren vorstellen können. Aber wennschon, dann eben jemanden, der mehr in seine Richtung geht. Alles, jeder wäre besser gewesen als Erik Ode in dieser Rolle.
Ausgerechnet bei diesem Film!! Arrgh! Grausam, grausam, grausam!!! Und weil es zu Recht ein solcher Klassiker ist, wirkt dieses Synchronverbrechen bis heute nach. Einen größeren Griff in die Scheiße habe ich bis heute in keiner Synchro erlebt. Da ist selbst meine Nummer 2 auf meiner Hass-Synchro-Liste (Stirb Langsam 3) ein laues Lüftchen der Verärgerung dagegen.
Und ja: und so schlimm finde ich das, dass ich mich zu einer solchen Hasstirade gegen diese Synchro hinreissen lasse
Zitat von smeagolSo grausam, so furchtbar und so ärgerlich finde ich das! Maßlos übetrieben - ist mir vollkommen klar aber jedes mal, wenn ich mich doch wieder mal ranwage (zuletzt, als er optisch aufgehübscht in HD zu sehen war) muss meine arme Frau sich mein Gejammer wieder anhören (obwohl sie mir vollkommenn zustimmt, wie voll daneben die Besetzung ist). Im O-Ton schaue ich mir den dann schonmal an, aber als Synchronfan fehlt mir dann ein Joloff und eine Schuster sehr.
Absolute Zustimmung: Ich weigere mich konsequent, diesen Film in der Synchro zu sehen, weil es aus Gründen, die du und ich ja schon genannt haben, eben nicht geht. Da ist es mir dann auch scheißegal, wie gut die Synchro sonst ist und welche namhaften Sprecher mitwirken und das will schon was heißen. Sowas kommt sonst eigentlich nur noch bei "Die Ritter der Kokosnuss" und bei "Stirb langsam" vor ("Vier Fäuste für ein Halleluja" bitte nur in der Erstfassung), wobei es da aus anderen Gründen ist, was hier im Forum ja auch schon Erwähnung fand.
Den "unsichtbaren Dritten" habe ich schon mit anderen Leuten im Original geguckt und habe dann einfach mal nach dem Film diese Riesen-Fehlbesetzung demonstriert und selbst Nicht-Synchron-Interessierten fiel das Ganze unangenehm auf. Da war dann schon mal ein "Autsch !" oder "Das geht ja gar nicht" zu hören.
Es ist absolut faszinierend, daß Erik Ode auf Cary Grant dermaßen für Aufregung sorgt! Das sollte man mal auf Wikipedia und Ode-Fanseiten integrieren...
Zitat von fortinbras im Beitrag #178Es ist absolut faszinierend, daß Erik Ode auf Cary Grant dermaßen für Aufregung sorgt! Das sollte man mal auf Wikipedia und Ode-Fanseiten integrieren...
Noch nie war ein Thread-Titel für mich passender, denn ich hasse - mit aller diesem Begriff zugehörigen Intensität der beschriebenen Emotion - diese Synchro wirklich abgrundtief, weil ich den Film ansich umgekehrt so grandios finde. Spätestens in dem Moment, wenn ich Ackermann für den Professor höre, könnte ich Gift und Galle kotzen Und ich bin ansich ein recht ruhiger Typ ...
Mir ging es früher ähnlich, wenn ich in einer Fernsehzeitschrift oder einem Buch las, wie toll dieser Film doch sei. Jahrelang hoffte ich (vergeblich) auf eine Ausstrahlung im O-Ton. Erst durch die DVD erfüllte sich dieser Wunsch schließlich.
Zitat von fortinbras im Beitrag #178Es ist absolut faszinierend, daß Erik Ode auf Cary Grant dermaßen für Aufregung sorgt! Das sollte man mal auf Wikipedia und Ode-Fanseiten integrieren...
Eins darf hier aber nicht durcheinander gebracht werden. Es geht hier ausdrücklich nicht darum, was man schauspielerisch oder in sonst irgendeiner Weise von Erik Ode hält sondern allein um diese besch...euerte Besetzung über die man sich endlos aufregen kann. Das hat mit dem "Kommissar" oder sonstigen Rollen von Ode nicht das Geringste zu tun auch wenn ich sprechertechnisch mit ihm Probleme habe, wie ich mal anderswo schrieb: Sprecher, die ihr nicht gerne hört (3)