Warum soll das daneben gewesen sein? Gentzen starb an einer schweren Krankheit, nicht bei einem Unfall - in den letzten Monaten synchronisierte er so viel wie schon lange nicht mehr. Ich halte es durchaus für möglich, dass er aus der Arbeit noch einmal etwas Kraft zog und sich möglicherweise ablenken wollte - das kommt häufiger vor. Ich sehe in der Mutmaßung keine Unsensibilität.
Wie wär's, wenn du das nächste Mal einfach genauer liest, was andere schreiben. Wo steht irgend was von Hinschludern? Im Gegenteil, die Synchros sind bis auf einige wenige Details sehr gelungen - siehe Thread-Überschrift.
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #453die Synchros sind bis auf einige wenige Details sehr gelungen - siehe Thread-Überschrift
Allerdings hört sich das genannte Beispiel eher nach einem Versprecher auf, der von der Regie nicht bemerkt wurde und daher wohl nicht im Dialogbuch stand. Wäre das also nicht etwas, was weniger der Übersetzung anzukreiden wäre?
Tja - vom Dialogbuch ist im Titel nicht explizit die Rede, es gibt in diesem Thread bereits mehrere solcher Beispiele und ich wüsste nicht, wo ich das Beispiel sonst unterbringen könnte. Ich wollte nicht extra einen neuen Thread "Offensichtliche Versprecher" eröffnen.
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #455Tja - vom Dialogbuch ist im Titel nicht explizit die Rede, es gibt in diesem Thread bereits mehrere solcher Beispiele und ich wüsste nicht, wo ich das Beispiel sonst unterbringen könnte. Ich wollte nicht extra einen neuen Thread "Offensichtliche Versprecher" eröffnen.
Würde es vielleicht hier passen?Größte Synchronfehler? Das "größter" im Titel ist sicher kritikwürdig, aber Versprecher wären dort durchaus erwähnenswert. Unter "Übersetzung" würde ich dagegen Dinge verstehen, die den "geschriebenen" Teil (also die Rohübersetzung oder das Dialogbuch) betreffen, weniger Regiefehler oder Versprecher.
In der Originalfassung von "In tödlicher Mission" fragt Moore Carole Bouquet (nach der Explosion seines Lotus), ob sie ein Auto hat. Sie nimmt ihn an der Hand und sagt von der Kamera abgewandt: "This Way." In der deutschen Fassung sagt sie merkwürdigerweise nichts. Dafür grummelt Bond: "Scheint so." Ein Gag? Oder hatte man den Minitake vergessen und Clausnitzer, der noch im Studio war, fand diese innovative Lösung?
Zitat von Begas im Beitrag #433Heute erstmals gesehen "Avanti! Avanti!" mit Juliet Mills und Jack Lemmon. Ein witziger Film mit gutem deutschen Buch, allerdings schien der Autor nicht unbedingt mit den britischen Essgewohnheiten so firm zu sein, denn als Ms. Pigget berichtet, sie habe sich aus purem Frust mit 'Fish and Chips' vollgestopft, wird das im Deutschen zu 'Fisch und Kartoffelchips'! Dabei handelt es sich doch um das Nationalgericht der Insulaner. Komisch, dass das schief gelaufen ist
Mindestens ebenso merkwürdig ist, dass gegen Ende "Batman" mit "Pferdeknecht" übersetzt wurde; das scheint zwar im Englischen früher eine Bezeichnung für einen Stallburschen gewesen zu sein, aber aus dem Kontext hätte man eigentlich schließen müssen, dass etwas Anderes gemeint ist. Die Bemerkung von Armbruster, Blodgett habe sich bei einem Kostümball (bzw. im Original zu Halloween") als "Pferdeknecht" verkleidet, wirkt schon komisch, da das nicht unbedingt eine Figur wäre, die in diesen Kontext passt. Aber als Blodgett dann etwas später die Tatsache, dass er ein unüberwindbar scheinendes Problem schon gelöst habe, mit "Der Pferdeknecht macht das schon!" (OF: "Batman is here!") kommentiert, runzelt man die Stirn. Sicher war die Figur Batman hierzulande um 1973 noch nicht so bekannt wie heute, da die Serie mit Adam West bekanntlich erst 1989 im Fernsehen gezeigt wurde; aber der zu dieser gehörende Spielfilm lief auch in den deutschen Kinos, und Comic-Veröffentlichungen gab es damals sicher auch. Aber trotz allem wäre es sinnvoller gewesen, dann eben von "Superman" zu sprechen. Natürlich sind das nur zwei kurze Stellen, die angesichts der ansonsten sehr gut übersetzten Dialoge nicht weiter ins Gewicht wallen, aber etwas seltsam ist es schon. Bei "Warte, bis es dunkel ist" und im "Glückspilz" wurde die Erwähnung von Batman auch vermieden, aber die dort gewählten Alternativen ("James Bond" bzw. "Maigret") passten deutlich besser, so dass es mir vor der "Aufklärung" durch IMDB bzw. DVD gar nicht bewusst war.
Ein Beispiel aus diesem Jahr. Im wunderbaren EARLY MAN heißt es im Original an einer Stelle: "Sliced bread?! That's the greatest invention since... ever!"
Gibt es hier den Spruch mit "das ist die beste Erfindung seit geschnitten Brot" nicht mehr oder warum hat man dann was daraus gemacht, dass er sein Brot jetzt nicht mehr zerreißen muss oder sowas?
Zitat von Dubber der Weiße im Beitrag #463Da auf Maigret verwiesen wurde, würde ich annehmen, man wollte mehr "Niveau". Batman war hier zwar marginal bekannt, aber nur als trivialer Schund.
Allerdings handelt es sich bei den beiden Versicherungsdetektiven nicht unbedingt um Leute mit Sinn für Niveau.
Zitat von Chow Yun-Fat im Beitrag #462War "Batman" in Deutschland denn damals tatsächlich noch so unbekannt? Es gab doch immerhin schon die Comics hier, oder?