Zitat von Gast im Beitrag #88Ein paar eigene Wünsche hätte ich auch gehabt: -mir hatte Helmo Kindermann mit nur drei Einsätzen viel zu wenige auf Christopher Lee. Den traf er genial, wenn auch einen Hauch weniger theatralisch, wenn dieser stimmlich etwas sehr aufdrehte. Aber sonst passt er gut zu Lees oft steifer Haltung, seiner gewissen aristokratischen Würde. Besonders als Mycroft Holmes war er ideal und sein absolut beherrschter Dracula anno 1973 gab einiges her. Ich hätte diese Kombination gerne öfters gehört!
Kindermann kam Lees Stimme und Diktion wirklich sehr nahe, seine geringen Einsätze sind verblüffend; zumal er bekanntlich zwischen Berlin, München und Hamburg "pendelte", weshalb der Standort in seinem Fall kaum ein Hindernis gewesen wäre. Bei seinem Einsatz als Dracula durfte er nicht nur gewohnt gebieterisch und kultiviert klingen, sondern im Finale sogar brüllen. Bei anderer Gelegenheit hat fortinbras darauf hingewiesen, dass Lee in Berlin nie einen Stammsprecher hatte, während in München Herbert Weicker relativ oft zum Zuge kam und als Fu Man Chu sogar importiert wurde. Heinz Petruo hatte seinen ersten Einsatz im "Horror-Express", danach folgten nach einigen Jahren Pause drei Filme um 1979, dann noch die ZDF-Fassung von "Haus der langen Schatten". Dass man nicht früher auf ihn kam und er insgesamt nur so weniger Einsätze hatte ist mir ein Rätsel! Denn die Mischung aus kühler Arroganz, kultiviertem Zynismus und Undurchsichtigkeit, die viele von Lees Rollen hatten, lag Petruo absolut. Daneben war er in insgesamt vier Filmen ("Das Grab der lebenden Puppen", "Die Braut des Satans", "Die lebenden Leichen des Doktor Mabuse" und die Kinosynchro der "Todeskarten des Dr. Schreck") in anderen Rollen zu hören war, in den "Todeskarten" sogar aus dem Mund des Namensvetters Bernard, für den er völlig fehlbesetzt war. Auch Lees eigener Stimme und Diktion (die zumindest manchen Zuschauern von zwei Wallace-Auftritten her vertraut gewesen sein dürften) ähnelte er, hinzu kommt noch, dass er gerade in den 60ern/70ern auf kultivierte Schurken abonniert war.
Wie aus einem anderen Beitrag hervorgeht, hat es mich sehr überrascht, dass Fritz Tillmann nur zwei Einsätze für Terry-Thomas hatte. Zumindest in den 60ern hätte er durchaus Stammsprecher sein können, wenigstens in Berlin. Seine Stimme harmonierte perfekt mit Gesicht und Mimik.
Absolut! Wundert mich, dass er selbst bei DIE 2 nicht nochmal zum Zuge kam, zumal hier "sein Entdecker" Brunnemann wieder federführend war und er eigentlich auch in anderen Folgen zu hören war. Auch wenn Heinz-Theo Branding ansich nicht schlecht passte.
Zitat von Silenzio im Beitrag #123Absolut! Wundert mich, dass er selbst bei DIE 2 nicht nochmal zum Zuge kam, zumal hier "sein Entdecker" Brunnemann wieder federführend war und er eigentlich auch in anderen Folgen zu hören war.
Gerade weil Tillmann einige Jahre öfter bei der DS zu hören war und Brunnemann ihn sogar in "Dr. Phibes" nochmal besetzte (obwohl die Rolle dort wenig Text hatte) ist das wirklich komisch.
Sascha Rotermund auf Jesse Spencer hätte ich gerne öfters gehört. Zwar hat er seit Dr. House nicht mehr soviel gemacht, aber er hat mit Rotermund einfach wundervoll harmoniert.
Till Hagen auf Anthony Chau-Sang Wong. Trotz des Altersunterschieds von 13 Jahren hat er einfach stimmlich perfekt auf den Schauspieler gepasst und gehört zu meinen Lieblings Kombinationen überhaupt. Leider wurde er im 3 Teil der Infernal Affairs Trilogie durch Frank Ciazynski ersetzt, was ich sehr schade finde. Auch danach konnte man ihn leider nie wieder auf den Schauspieler hören.
Björn Schalla würde ich so gerne wieder auf Thomas Gibson hören, bei DHARMA & GREG hat das so toll gepasst.
Genauso würde ich mir Christine Stichler als Stammstimme für Debra Messing wünschen, niemand passt so gut wie sie, was man leider "nur" bei WILL & GRACE und SMASH merkt.
Christian Quadflieg! Habe ihn gerade nochmal in DER KONTRAKT DES ZEICHNERS gehört und er macht das ganz phantastisch. Schade, dass sich seine Synchroneinsätze an zwei Händen abzählen lassen.
Marcus Off auf Jung-min Hwang. Zwar hat er ihn immerhin in 3 Filmen gesprochen, allerdings ist dies auch schon 12 Jahre her. Jung-min Hwang gehört zu den besten südkoreanischen Schauspielern überhaupt und Off hat einfach wunderbar gepasst. Bernhard Völger war zwar in "New World" auch nicht schlecht, aber Off hat dieses gewisse Etwas.
Dennis Schmidt-Foß auf Jang Dong-gun Eine wundervolle Besetzung, die man leider nur 3x hören durfte. Gerade in den beiden Kriegsfilmen: "Brotherhood" und "Prisoners of War" war er genial.