Dann ergänze ich meine Aussage folgendermaßen: "Besser kann man es kaum machen (wenn man - aus welchen Gründen auch immer - schon neu synchronisieren muss)."
Der Pate gehört mMn wirklich zu den wenigen Neusynchros, die mit der alten Kinosynchro mithalten können oder teilweise sogar besser sind.
Leider gibt es auch viele Neusynchros, die katastrophal ausgefallen sind, wie etwa das Paradebeispiel "Der weiße Hai". Zwar mit Top-Sprechern wie Kronberg, Hemmo und Malzacher, aber keiner hat sein Potenzial ausspielen können, finde ich (bis auf Malzacher vielleicht). Besonders der eigentlich wandlungsfähige Randolf Kronberg hat mich hier sehr enttäuscht.
Zwar sicher meilenweit den anderen Neusynchros wie "Es war einmal in Amerika", "Der weiße Hai", "Flammendes Inferno" überlegen. Aber mir persönlich gefällt sie trotzdem nicht.
Das ist auch dein gutes Recht. Jeder hat nun mal seinen eigenen Geschmack.
Ich bin einer dem die Neusynchro hier ebenfalls besser als die Kinosynchro gefällt. Das liegt zu einem grossen Teil an der Besetzung von Helmut Krauss. Finde den einfach um einiges besser als Kramer bei der Rolle. Dazu kommt, dass diese Neusynchros extrem sorgfältig und aufwändig produziert wurden. Man hat bei der Mischung sogar darauf geachtet, dass die Stimmen nicht zu modern und klinisch klar klingen. Daher wirkt alles wie aus einem Guss und sehr harmonisch. Zudem fand ich die Neubesetzungen alle passend und sehr gut gewählt.
Die Kinosynchro wird ja dadurch nicht schlechter. Und es ist auch eminent wichtig, dass Paramount weiterhin beide Synchros auf Medien (DVD/BD) zur Verfügung stellt. Insgesamt find ich gerade bei Teil 1 die Neusynchro einfach harmonischer. Kann es gerade nicht anders ausdrücken. Aber so eine Empfindung ist echt die Seltenheit. Es gibt Neusynchros mit denen man gut leben kann aber meistens gehts in die andere Richtung und das man wie hier beim Paten sogar begeistert sein kann von einer neuen Synchro ist eine Rarität. Da können sich alle Verantwortlichen echt auf die Schulter klopfen.
Zitat von Silenzio im Beitrag #170Zwar sicher meilenweit den anderen Neusynchros wie "Es war einmal in Amerika", "Der weiße Hai", "Flammendes Inferno" überlegen. Aber mir persönlich gefällt sie trotzdem nicht.
Also ich finde die Neusynchro von "Es war einmal in Amerika" viel besser als die des "Paten".
Dein Ernst? Robert de Niro hat zwar in "Es war einmal in Amerika" seinen Christian Brückner. Aber er leiert derart seinen Text herunter, dass es eigentlich nicht mehr feierlich ist. Auch insgesamt eine ziemlich lieblose Bearbeitung. Neben "Flammendes Inferno" eine der schlechsten Arbeiten von Danneberg.
Ich halte die Besetzung der Nachsynchro von EweiA für völlig unkreativ. Außerdem haftet ihr der Makel der Verdrängung der Kinosynchro an, was wie schon erwähnt bei DER PATE eben nicht der Fall ist.
Vielleicht war Bernhard Wicki der "Vorzeige-Regisseur" und Ottokar Runze derjenige, der hinter ihm wirklich wusste, was er da synchron tat. Auch bei DER EXORZIST listet die SK bei Regie "Bernhard Wicki und Conrad von Molo", vgl. dazu Markus' Anmerkung.
Ich weiß nicht recht, was ich davon halten soll. Kunzendorf ist zweifellos ein guter Regisseur, aber in dem Fall muss ich mich schon ziemlich wundern. Er war ja auch in keinster Weise an der Synchro beteiligt, dass er das wissen könnte. Vielleicht spielt ihm die Erinnerung da wirklich einen Streich. Tut mir leid, aber in dem Fall traue ich der Aussage von Ottokar Runze erheblich mehr. Er ist ja nun nicht ein Rainer Brandt und wird am besten wissen, welche Filme er bearbeitet hat und sich nicht mit fremden Federn schmücken.