Hoffmann gibt eine Super-Leistung auf Brando in MEUTEREI AUF DER BOUNTY ab (besonders wenn Brando den "Snob" spielt). Ohne Frage eine großartiges Synchron-Schauspiel, dass ich niemals als schlecht oder unpaßend bezeichnen würde.
Ich mag aber Harald Juhnke generell trotzdem viel mehr (und finde ihn auch passender) auf Brando. DAS ist dann aber eben mein ganz subjektiver Geschmack! Genau sowas meinte ich ja in meinem Beitrag zuvor ;-).
Zitat von Pip im Beitrag #797Hoffmann gibt eine Super-Leistung auf Brando in MEUTEREI AUF DER BOUNTY ab (besonders wenn Brando den "Snob" spielt). Ohne Frage eine großartiges Synchron-Schauspiel, dass ich niemals als schlecht oder unpaßend bezeichnen würde.
Aber wenn Hoffmann hier eine super Leistung erbringt und zur Rolle passt, ist er ja nicht unpassend, (wie du ihn in deinem ersten Beitrag bezeichnet hast). also ist es nur der Bruch zur Originalstimme und Juhnke, der dich stört?
So ist es! Vielleicht habe ich mich da etwas unklar ausgedrückt. Und wenn jemand Hoffmann in der Rolle des Fletcher Christian besser findet, als wenn man Juhnke besetzt hätte - dann ist das eben reine Geschmackssache (und damit auch wertfrei zu sehen)! Deshalb schrieb ich ja auch "ich PERSÖNLICH finde die Besetzung unpassend, da ich Juhnke vorziehe", was sich aber eben ganz klar NICHT auf die LEISTUNG Hoffmanns bezieht sondern einfach auf den Fakt, dass ich zu dieser Zeit auf Brando einfach Juhnke gewöhnt war und diese Kombi generell einfach auch besser finde.
Schön, wie hier jeder Beitrag so aufmerksam "seziert" wird.....
Eigentlich ging es hier ja auch nicht um MEUTEREI AUF DER BOUNTY, sondern um den Film DAS LEBEN IST LÜGE, den vielleicht Viele hier nicht kennen und dadurch auch den Einsatz von Hoffmann auf Clift (und einen Eindruck haben, ob sie diese Besetzung gut und/oder passend finden oder nicht), gar nicht beurteilen können.
Michael Chevalier für Douglas Wilmer in "Gruft der Vampire"
Schauspielerisch ist Chevalier wie gewohnt makellos, gerade in der Anfangssequenz trifft er mit seiner Grabesstimme genau den richtigen Ton für deren Atmosphäre. Aber zu den Gesichtszügen will er (trotz der Perrücke) nicht recht passen, da es einfach die von Douglas Wilmer sind (mit Vollbart wäre das vielleicht etwas anders); außerdem spielt Wilmer hier einen Baron und Chevalier ist nicht unbedingt eine "aristokratische" Stimme. Friedrich Schoenfelder und Heinz Petruo hätten beide besser gepasst, waren aber anderweitig vergeben: Schoenfelder für Peter Cushing möchte ich nicht missen (obwohl dessen Rolle kaum etwas hergibt), bei Petruo sieht es anders aus, da man für Ferdy Mayne auch Erich Fiedler oder eventuell Klaus Miedel hätte nehmen können.
Alexandra Wilcke für Sarah Michelle Gellar in "Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast"
Schwebte ständig über Gellars Gesicht und klang insgesamt einfach viel zu reif, besonders in Diskussionszenen mit ihren stimmlich jüngeren Kollegen (Lehmann, Schmidt-Foß, Haggége) riss mich ihre Stimme oft raus. Es wäre besser gewesen wenn man wie im Trailer bei Nana Spier geblieben wäre.
Hab gerade mal ein bisschen nachgeschaut. Die erste Buffy-Folge lief laut "Buffyverse" am 09.10.1998 in Deutschland, der Kinostart von "Ich weiß, was Du letzten Sommer getan hast" war wohl am 19.03.1998 (war ein bisschen schwieriger herauszufinden). Das heißt wohl, dass Spier schon ein halbes Jahr vor Buffy für SM Gellar in Betracht gezogen, aber dann doch nochmal umbesetzt wurde - wäre der Film nach Buffy erschienen, hätte ich es auf eine Super-Visor-Entscheidung zurückgeführt.
Edit: Wie ich gerade über die Suchfunktion gesehen habe, hat "Scat" ähnliches auch schonmal in den Trailerabweichungen angeführt.
Wenn ich mich recht erinnere, hat man bei BUFFY damals lange nach einem geeigneten Sendeplatz gesucht. Vielleicht war die Serie ja damals schon in Bearbeitung und wer immer den Trailer bearbeitete, wusste davon. Das sind ja öfters noch nicht die gleichen Studios, sondern fernsehnahere kleinere.
Samedis Beitrag, aus dem ich zitiert habe, hat mich dazu animiert, mir in der DSK nachzusehen, wer ihm denn im Laufe der Jahrzehnte seine Stimme geliehen hat. Ich war neugierig darauf, ob Marquis auf Kelly für mich funktioniert hätte. Und er schießt in "Viva Knivel" wohl den Vogel ab! Zwar kenne ich die DF nicht, aber seine Stimme ist mir natürlich bestens vertraut und sowohl "auf dem Papier", als auch in meinem Kopf passen Kellys Gesicht und Marquis' Organ - das Mitte der Siebziger im Prinzip schon so klang wie in seinen letzten Lebensjahren - nicht im Geringsten zusammen...:/ Weder auf Kellys Gesicht, noch zu seiner Rolle, in der er ganz gegen sein früheres Image einen gebrochenen Mann und tief unglücklichen Verlierertypen spielt, der auch anfangs öfter zur Flasche greift.
Zitat von iron im Beitrag #594Zu ihnen zähle ich Manfred Lehmann auf David Morse in "Verhandlungssache". Besonders Helmut Gauss hätte ich auch in diesem Film als viel passender empfunden.
Zitat von Slartibartfast im Beitrag #596Boden auf Jackson war auch nicht grade sinnvoll. Dadurch ist es in der Synchro letztlich ein Denzel-Washington-Film geworden...
Da ich mir den Film gerade zuführe, hole ich die beiden Aussagen mal nach oben und möchte beiden Punkten zustimmen. Leon Boden auf Jackson funktioniert zwar irgendwie, aber auch nicht so richtig. Ja, er legt ihn tatsächlich sehr Denzel-Mäßig an, wodurch gewisse Assoziationen enstehen können. (Ob sich Regisseur Lutz Riedel vielleicht besser direkt selbst hätte besetzen sollen, nachdem er ihn immerhin ein Jahr vorher in "187" - ulkigerweise unter der Regie von Leon Boden - sprach?)
Der größere Fehlgriff ist aber eindeutig Lehmann auf Morse, viel zu laut und auf's Gesicht passt er auch nicht. Vor allem Fans des Films "Contact" wird es ärgern, dass Bernd Schramm (der ihn ganz wunderbar in diesem Film - auch ein Jahr zuvor - sprach) hier in einer Nebenrolle zu hören ist.
Vor ein paar Wochen habe ich Bodyguard gesehen. Otto Czarski für Ralph Waite als Kevin Kostners Filmvater empfand ich zumindest als fehlbesetzt. Czarskis zu dünne, noch dazu brüchiger gewordene Stime auf den Gesichtszügen des knorrig und dominant auftretenden Waite funktionierte für mich schlecht bis gar nicht.
Über die "verräterische" Besetzung von Frank Glaubrecht in "Knight Moves" wurde ja bereits mehrfach (in "Wenn die Leidenschaft, Leiden schafft" oder anderweitigen Ecken dieses Forums diskutiert, aber ich finde auch die anderen Rollen z.T. echt unpassend besetzt...
Joachim Tennstedt und Christopher Lambert passen z.B. überhaupt nicht zusammen, warum man ihn dafür extra aus Berlin hat kommen lassen, obwohl er ihn davor erst einmal gesprochen hat, mutet schon kurios an (dass er sich von da an zum Stammsprecher etablierte steht auf einem anderen Blatt). Ok, Ulrich Gressieker, der es sonst wahrscheinlich geworden wäre, war schon 2 Jahre tot und man hat vielleicht irgendwen gesucht, der da in die Richtung gehen könnte. Aber Tennstedt funktioniert leider garnicht, er klingt für Lamberts eher "düstere" Ausstrahlung einfach viel zu nett und zu hell und seine dünne Stimme fügt sich nicht besonders gut mit dessen stämmiger und markanter Figur zusammen - erinnerte mich irgendwie an seine Besetzung auf Mickey Rourke, bei der ich mich auch immer gefragt habe, wieso man da ausgerechnet auf Tennstedt kam.
Randolf Kronberg und Daniel Baldwin...genau dasselbe. Kronberg klingt für den muskulösen Baldwin mit der Elvistolle einfach in der Gesamtsumme viel zu schlank. Dass Kronberg mal locker 18 Jahre älter ist, fällt da eigentlich gar nicht so ins Gewicht. Es sind vor allem Baldwins Gesichtszüge, die überhaupt nicht mit Kronbergs Stimme und Sprechweise harmonieren wollen. Kurz habe ich auch überlegt, ob man Tennstedt und Kronberg vielleicht hätte tauschen sollen, aber ich glaube kaum, dass das Ergebnis sooo viel anders gewesen wäre.
Katja Nottke kommt auch ganz schlecht von Diane Lane herunter. Komisch eigentlich, denn vom Typus ist sie ja gar nicht so weit von der jetzigen Stammsprecherin Arianne Borbach entfernt...aber irgendwie will es nicht so recht hinhauen. Ich hätte mir hier eine etwas weichere Stimme gewünscht, da Lane ja wirklich noch recht jung war.
Der einzige der mich so richtig überzeugt hat war Klaus Kindler für Tom Skerrit, die Nebenrollen mal ausgenommen.
Ich würde gerne mal wissen, wer für die Synchro verantwortlich war. Lustig finde ich vor allem, wenn man bedenkt, dass hier drei Berliner für drei (subjektive) Fehlbesetzungen importiert wurden...
Zitat von Ludo im Beitrag #809Joachim Tennstedt und Christopher Lambert passen z.B. überhaupt nicht zusammen, warum man ihn dafür extra aus Berlin hat kommen lassen, obwohl er ihn davor erst einmal gesprochen hat, mutet schon kurios an (dass er sich von da an zum Stammsprecher etablierte steht auf einem anderen Blatt). Ok, Ulrich Gressieker, der es sonst wahrscheinlich geworden wäre, war schon 2 Jahre tot und man hat vielleicht irgendwen gesucht, der da in die Richtung gehen könnte. Aber Tennstedt funktioniert leider garnicht, er klingt für Lamberts eher "düstere" Ausstrahlung einfach viel zu nett und zu hell und seine dünne Stimme fügt sich nicht besonders gut mit dessen stämmiger und markanter Figur zusammen - erinnerte mich irgendwie an seine Besetzung auf Mickey Rourke, bei der ich mich auch immer gefragt habe, wieso man da ausgerechnet auf Tennstedt kam.
Wobei Lamberts Stimme im Original tatsächlich auch eher hell und dünn ist, von daher finde ich Tennstedt gar nicht so weit hergeholt. Da habe ich mich eher gefragt, wie man ungefähr zeitgleich auf seinen zweiten Stammsprecher Thomas Danneberg gekommen ist, der stimmlich nun deutlich bulliger als das Original war.