In Classroom of Elite Spricht er den Yousuke Hirata, was wohl eine seiner größten Rollen sein sollte. Bei Spy x Family hab' Ich ihn eigentlich nur in Kleinst und Nebenrollen vernommen.
Danke für eure Antworten nun habe ich seine Stimme auf dem Schirm... Fraglich ob er sich als Sprecher immer selbst unterbringen muss. Aber was ich vom Studio soundwood halte, weiß ich auch noch nicht. Die anfänglichen Synchron Ergebnisse waren ziemlich unterirdisch, scheinen sich jedoch gesteigert zu haben.
Weiß jemand, ob es zutrifft, dass Erik Ode das MGM Synchronisations-Atelier leitete? Irgendwo habe ich das wohl gelesen. Ich glaube, im Zusammenhang mit Odes Autobiografie, die ich aber nirgends finde. Könnte da jemand einen Beleg und Jahreszahlen liefern? Danke.
Ansonsten glaube ich, dass Georg Fiebiger bis 1962 und dann Richard Priefert das Studio leitete.
Danke für die Antwort, lieber Hase. Ich habe jetzt wieder den gesuchten Beitrag gefunden. Er stammt aus dem Jahr 2004! Stammsprecher spricht Gegenpart (3)
Kennt jemand die Biografie? War Ode wirklich "Chef" oder hat er einfach viel Synchronregie gemacht?
Zitat von NimmeinpaarZüge im Beitrag #200Kennt jemand die Biografie? War Ode wirklich "Chef" oder hat er einfach viel Synchronregie gemacht?
Ich habe das Buch nun beschaffen können: Letzteres trifft zu.
Die Details sind aber auch interessant – ich versuche mal, aus Odes Erzählungen, die mit Jahreszahlen sehr sparsam hantieren, zu rekonstruieren:
Nachdem er zusammen mit einigen weiteren Kollegen beim RIAS entlassen wurde, brauchte er neue Arbeit – dieser Zeitpunkt lässt sich aus anderen Quellen auf das Ende des Jahres 1949 datieren. Zwei Jahre, nachdem er Kurt Weitkamp vom Deutschen Theater ans West-Berliner Schillertheater wegangagiert hatte, setzte dieser sich für ihn ein und ging bei den Synchronfirmen Klinken putzen: Das war demnach 1950.
Zitat von Erik Ode: Der Kommissar und ich. Die Erik-Ode-Story. Stuttgart: Europäische Bildungsgemeinschaft 1974, 294 f.Seine Sturheit brachte den Erfolg. Es gelang ihm, mir bei der Metro-Goldwyn-Meyer [sic] einen Auftrag zu verschaffen. Ich durfte zur Probe als Regisseur einen amerikanischen Film synchronisieren. […] Natürlich war auch ich einigermaßen glücklich, gleichzeitig überkam mich jedoch ein beachtliches Lampenfieber. Ich hatte schon viel in meinem Leben getan, aber noch nie einen Film synchronisiert. Netterweise halfen mir die Leute von der Metro bei meinem Erstlingsversuch. Zu den Helfern zählten der Direktor der Synchronabteilung Georg Fiebinger, sein damaliger Aufnahmeleiter Wenzel Lüdecke [aha!] und besonders die geniale, noch dazu bezaubernde Cutterin Elfie Tillak. Dieses Trio ließ mich nicht hängen, sondern unterstützte mich so selbstlos, daß die Proberegie ganz gut gelang. Aber hart war es schon. Damals brach die Flut der großen MGM-Filme auf uns herein. Sie wurde von mir fast im Alleingang bewältigt: Ich schrieb das deutsche Buch, führte Regie und sprach die Hauptrolle. Ich wurde die deutsche Stimme von Fred Astaire und Gene Kelly. Einmal schrieb mir Kelly einen humorvollen Dankesbrief und gratulierte mir, daß ich besser wäre als er selbst in dem Film ‚Ein Amerikaner in Paris‘. Nach meinen anfänglichen Vorbehalten gegenüber der Arbeit im Synchronatelier begann ich mich mit dieser Arbeit anzufreunden und hatte sogar erheblichen Spaß daran.
Dann erzählt er weiter, dass er dennoch ein Gegengewicht zum „Korsett des Synchronisierens“ nötig hatte und darum nach der Synchronarbeit am Tage abends wieder Theater spielte (295).
1960 konnte er endlich in sein neues Haus einziehen. Dann aber folgte „Arbeit bis zum Umfallen“ (329) – das Ehepaar musste seinen Schuldenberg abarbeiten, und so kehrte Ode in ein Metier zurück, das er – zumindest als Autor und Regisseur – demnach bereits längere Zeit zuvor wieder verlassen hatte (genauer lässt sich dieser Zeitpunkt leider nicht fassen, oder ich habe es überlesen):
Zitat von Erik Ode: Der Kommissar und ich. Die Erik-Ode-Story. Stuttgart: Europäische Bildungsgemeinschaft 1974, 329 f.Synchronisiert wurde immer noch. Also begab ich mich zu den alten Synchronfirmen und erkundigte mich nach Arbeit. Eine Synchronregie übertrug man mir nicht, das war vorbei. Es gab zu viele Menschen, die höllisch aufpassten, daß ich nicht noch einmal an die Synchronregie geriet und möglicherweise erneut alle Filme am laufenden Band eindeutschte. Aber als Schauspieler konnten sie den Mehrzweck-Ode durchaus gebrauchen, das heißt, die engagierten meine Stimme. Ich arbeitete als Synchronsprecher und lieh meine Stimme zahllosen großen Kollegen. Wenn es sein mußte, lieh ich sie auch jedem kleinen Kollegen. Mir kam es hauptsächlich auf die Leihgebür an.
Kurz zusammengefasst: Synchronautor, Synchronregisseur und Synchronsprecher erstmals ab 1950 – übernahm in der Folge nach eigener Aussage fast alle großen MGM-Produktionen im Alleingang. Zwischenzeitlich eine Pause. Schon vor 1960 nur noch als Sprecher tätig.
Passt das zum Befund der Datenbanken? – Auf das Jahr 1957 datiert seine letzte in den Datenbanken registrierte Arbeit als Autor und Regisseur. Auch wenn uns von MGM ja ohnehin nur wenige Daten (auch zu seiner Arbeit) vorliegen: Das würde hinhauen. Als Sprecher war er aber (bis 1964) eigentlich durchgehend tätig – das ist möglicherweise nur etwas missverständlich formuliert. Das Gleiche gilt evtl. auch für den Anfang seiner Synchronarbeit: kinofilmfan hatte die erste Synchronrolle von Erik Ode (ohne Angabe des Filmes) einmal auf das Jahr 1930 datiert (Synchronisation in Deutschland 1930-45 (2)); inzwischen taucht er auch in seiner Liste zu "Helden von heute" von 1935 auf (https://dievergessenenfilme.wordpress.co...a-1935-df-1935/) – mit "Ich hatte [...] noch nie einen Film synchronisiert" bezieht er sich dann evtl. nur auf die Arbeit als Autor und Regisseur (oder er hatte die Jugendsünden schon wieder vergessen).
Dass er sich derart mit Jahreszahlen zurückhält, ist wirklich bedauerlich – aber man kann auf Grundlage des letzten Zitates meines Erachtens doch mit einiger Sicherheit ausschließen, dass er noch 1959 beim „Unsichtbaren Dritten“ die Synchronregie übernommen hat (darauf hatte, wenn ich den Beitrag richtig lese, Stefan 2010 schon einmal hingewiesen: Alfred Hitchcock - Filme (18)).
Danke, dass du dir die Arbeit gemacht hast! Jetzt sieht man doch recht klar! Außerdem liebe ich solche Auszüge aus vergriffenen Biografien. Da ist dir eine durchaus wertvolle Dokumentation gelungen.
In dem von watchbuddy hier verlinkten Video spricht Wolfgang Hess von einer eigenen Synchronproduktionsfirma, bei der er selbst Bücher und Regie mache. Es gibt ja in der Tat zwei Einträge in der SK, bei denen Hess als Autor und Regisseur, aber keine Firma angegeben ist (das erinnert mich an Siegfried Rabe). Weiß jemand, wie seine Firma hieß?
Die in Berlin ansässige Synchronfirma ASR Audio Networks wurde bereits im Jahr 2023 von ZOO Digital übernommen, die damit ihre globalen Expansionspläne weiter vorantreibt.
In den vergangenen zwei Jahren gab es auch Übernahmen von lokalen Studios in Spanien, Italien, Indien und Südkorea.
Inzwischen wurde das Studio wohl auch umbenannt, denn Google listet bei der Suche nach ASR Audio Networks GmbH den Namen ZOO Digital Germany. Auch die Website von ASR Audio Networks ist nicht mehr aufrufbar.
Ob es weitere Akquisitionen in der DACH-Region geben wird, ist nicht bekannt. ZOO Digital wird beispielsweise von Disney neben Pixelogic Media beauftragt, die internationalen Synchronfassungen ihrer Projekte zu koordinieren. Welche in Zukunft wohl vermehrt im firmeneigenen Studio bearbeitet werden dürften. Welche in Zukunft wohl zunehmend im firmeneigenen Studio bearbeitet und nicht mehr outgesourct werden.
Gibt es eigentlich die Boom Company in Starnberg noch? Die letzten Einträge in der Synchronkartei sind von 2020. Haben sie etwa die Corona-Zeit nicht überlebt?
Zitat von marakundnougat im Beitrag #208Gibt es eigentlich die Boom Company in Starnberg noch? Die letzten Einträge in der Synchronkartei sind von 2020. Haben sie etwa die Corona-Zeit nicht überlebt?
Laut North Data, sind sie 2021 in Liquidation gegangen.