Hm, nicht ganz unmöglich, widerspricht aber allen damaligen Modi operandi - bei den wenigen synchronisierten Filmen, die fast nur für MGM oder Paramount produziert wurden, auch noch einer, der nicht mal in Deutschland gezeigt wurde ...
Zitat von Jacques Naurice im Beitrag #112Das kann man wohl sagen, wenn sein erster Einsatz offenbar 1949 gewesen ist, bei einem Schauspieler, der seit 1930/31 durchgängig Hauptrollen spielte ...
... und dessen Filme mit einer Ausnahme vor der Nachkriegszeit gar nicht synchronisiert wurden; Balthoff synchronisierte ihn also bereits im dritten Film, der in Deutschland zu sehen war - ich würde das nicht als spät bezeichnen.
Zitat von Jacques Naurice im Beitrag #110Als Beispiel bzw. Referenzgröße dafür, wie es aussieht, wenn jemand erst spät zum Einsatz kam, dann aber trotzdem noch wirklich lange mit Nachdruck durchgezogen wurde, kann Alfred Balthoff für Edward G. Robinson dienen.
Wieso spät? Balthoff war einer seiner frühesten Nachkriegssprecher. Und mit mindestens 11 Einsätzen auch sein häufigster. Nix mit "gefühlter" Kontinuität.
Es handelt sich laut Auskunft des Youtubers tatsächlich um eine 16mm-Kopie für Schulvorführungen (ob ost oder west schrieb er zwar nicht, aber da es zu meiner Zeit so etwas höchstens mal in Form einer s/w-8mm-Kassette gab von wesentlich kürzeren Filmen, stumm und nicht von Unterhaltungsfilmen, gehe ich von Westdeutschland aus). Und wie ich es verstanden habe, gab es bei dieser auch keine Synchroninfos mehr.
Der Nachbar ist übrigens Josef Vetrovec, der Herr mit wenig Haaren am Anfang ist Karel Vochoc und hat die Stimme von Hans-Joachim Hanisch.
Der Erzähler dürfte, da er mich stark an Rainer Brandt erinnert, Dieter B. Gerlach sein (genau seine berliner Phase). Also auch ein Hinweis auf einen Regisseur, der häufig bei der BSG arbeitete. Klaus Sonnenschein stimmt.
Wie - keine Kinosynchro? Der muss irgendwie im Kino gelaufen sein bzw. dann im Westen als 16 mm oder so veröffentlicht - es ist ganz eindeutig eine Lichttonkopie. Das gab es im DDR-Fernsehen schon seit 1974 nicht mehr. Aber naja ... dann bringt der FBJ halt nicht weiter ... Klein spricht den meckernden Gartennachbarn ("Der Apfel fällt nicht weit vom Pferd"). Und wenn eh keine zuverlässigen Regieangaben existieren, würde ich hier mal spekulieren in Richtung Thomas Ruttmann - zu dem passen die Sprecher durchaus und ich werde jedes Mal aufmerksam, wenn eine Kontinuität eingehalten wird (hier Josef Vinklar).
Die Dialoge klingen recht nach Harald Thiemann - und der selten besetzte Erik S. Klein deutet auch in bestimmte Richtungen. Ich bin nicht sicher, ob ich den betreffenden FBJ besitze ... Sehr bedauerlich, dass nur so wenig verfügbar ist - das sieht nach herrlichem Blödsinn aus. Halgardt stimmt übrigens.
Zitat von dlh im Beitrag #78Bin ich eigentlich einer der wenigen, die bei Louis de Funes nicht unbedingt eine Brandt/Brunnemann-Schnoddersynchro brauchen bzw. erwarten?
Keineswegs. Deshalb komme ich trotz frühzeitiger und sehr starker Prägung auf Martienzen gut mit anderen Sprechern zurecht, wenn sie die passende Härte mitbringen für Louis. Obwohl die typischen brunnemannschen Sprüche hier sogar besser passen als in vielen anderen Filmen (was aber auch damit zusammenhängt, dass sie Martienzen natürlich aus dem Munde kommen und nicht gewollt wirken). Aber wenn die feinen Wortwitze bspw. des schon erwähnten "Geldschrankknackers" zugunsten von Geflapse unter den Tisch fielen, könnte auch er das nicht abfangen.
Wieso denn "Quietsch"? Okay, ungewohnte DEFA-Sprecher und der Film ist auch eher Mittelmaß, in dem Louis keineswegs die Hauptrolle spielt. Aber schlecht ist die Synchro doch nicht, da gibt es ganz andere, die bei mir weit drunter rangieren - die beiden mit Lichtenfeld z.B. und eigentlich alle mit Schiff (was nicht zuletzt auch an den Filmen liegt). Und so sehr ich die DEFA-Synchro von "Alles tanzt nach meiner Pfeife" haben möchte - in meiner Erinnerung hat sie dem trägen Film auch kein Feuer unterm Heck gemacht, zumal die Gesangsszenen zwar wenigstens komplett blieben, aber leider wie üblich dröge übersprochen - und Bert Brunn war auch nicht der Weisheit letzter Schluss für Louis. Nicht zuletzt - "Die Unschuldskrämer" - da hat sich auch niemand mit Ruhm bekleckert ...
Ich weiß nicht, ob von Anfang an (ich vermute es), aber bei "Starlight Express" in Bochum (welch eine Qual, sich das anzuschauen) fungierte Norbert Langer als Introsprecher.
Huch, das war mir auch komplett neu. Dann - so sehr es mich überrascht - kann es nur Ruth Glöß sein. Beim zweiten Hinhören wird mir das auch klar, nur habe ich sie vorher nie so hart gehört. Dadurch kommt etwas Schneidendes in ihrer Stimme hervor, dass Barbara Lotzmann ähnlich ist.
Alena Kreuzmannova ist Barbara Lotzmann. Für Nesleha, auch wenn das ohne Namen nicht weiterbringt, hört man den Gleichen wie für Fiser, so wie Randa der immer noch gesuchte Sprecher aus "Der blaue Karfunkel" ist. Man müsste echt mal die DEFA-Filme dieser Zeit durchforsten ... wenn das nicht oft so öde wäre ...
Beeindruckend genug, dass ich mich an die Kombi erinnern konnte, ohne sie einem Film zuordnen zu können (zeitweise irrigerweise "Ich beichte", den ich nicht häufig sehe), wobei ich mittlerweile sogar ändern würde in Werner Peters, der sogar noch besser passte.
Na dann will ich mal dazwischen hauen - so sehr ich die Kombi Celi-Hirthe schätze, gleichwertig ist auf jeden Fall für mich:
Adolfo Celi - Alf Marholm Martin Balsam - Wolf Ackva Walter Matthau - Wolfgang Lukschy Telly Savalas - Edgar Ott Rod Steiger - Alexander Welbat (ab 1977 Klaus Sonnenschein) Ernest Borgnine - Martin Hirthe Bud Spencer - Wolfgang Hess Orson Welles - Fritz Tillmann Jack Elam - Manfred Meurer Karl Malden - Paul Klinger (bis ca. 1970), F.W. Bauschulte Gregory Peck - Max Eckard (ich werde doch nicht mir selbst in den Rücken fallen) Yul Brynner - Heinz Giese Frank Wolff - Arnold Marquis
Gruß Stefan
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