Zitat von Lammers im Beitrag #313[quote]Auch Lutz Riedel, der hier Alan Rickman seine Stimme leiht, betont, im Gegensatz zu Peter Fricke in der Erstsynchro, einiges anders, was die Sache völlig unlogisch macht.
Was findest du daran "unlogisch"
"Unlogisch" bezieht sich auf die zwei Textstellen. Warum wünscht sich der Sheriff z.B. Narben ? Das hat Riedel einfach falsch betont; er betont auf "Narben", während Fricke "kleine" betont ("Und ich wünsche kleine Narben"). Genauso komisch klingt der Satz "Jetzt ist es genug". Fricke betont das Ende, Riedel den Anfang. Da erscheint mir Frickes Variante gelungener.
"Küss mich, Dummkopf" (1964) von Billy Wilder stand unter keinem guten Stern: Jack Lemmon war für die Hauptrolle gewünscht, war aber nicht verfügbar. Also sollte es Peter Sellers werden, der aber einen Herzanfall erlitt und quasi über Nacht durch Ray Walston ersetzt wurde. Dean Martin spielt eine unangenehme Variante von sich selbst, und das restliche Figuren-Ensemble ist durch die Bank unsympathisch, vielleicht mit Ausnahme von Kim Novak. Ist der Film an sich schon missraten, gibt ihm die deutsche Fassung den Rest: Hans Putz mit rollendem "R" für Ray Walston, ein penetrant kieksender Gerd Duwner für Cliff Osmond und ein viel zu eleganter GGH für Dean Martin. Und es wimmelt von Übersetzungs-Schnitzern. In einem Zimmer ist es "mäuschenstill", und der bei uns als "Oscar" bekannte "acadeny award" kommt tatsächlich mit "Akademie-Preis" daher. Furchtbar.
Zitat von Reineck im Beitrag #317In einem Zimmer ist es "mäuschenstill"
Was ist denn speziell daran auszusetzen? Diese Formulierung ist mir wohl vertraut, vielleicht ein wenig kindertümlich für eine Liebeskomödie, aber keineswegs ein Schnitzer.
Fantasy Mission Force mit Jackie Chan. Gott, ich weiß gar nicht aus welchem Jahr der ist. Ein genialer Film, aber die Synchro kann man vergessen. Würg!
Zitat von hartiCM im Beitrag #320Fantasy Mission Force mit Jackie Chan. Gott, ich weiß gar nicht aus welchem Jahr der ist. Ein genialer Film, aber die Synchro kann man vergessen. Würg!
Der Film selbst ist doch schon Schrott. Die Synchro potenziert das zugegebenermaßen noch mal.
Zitat von Reineck im Beitrag #317 Dean Martin spielt eine unangenehme Variante von sich selbst[...]und ein viel zu eleganter GGH für Dean Martin
Merkwürdig, dass er hier nicht wieder Klaus Miedel bekommen hat... Mit ihm hätte man auch diese Rolle bestimmt besser hinbekommen (obwohl sich GGH natürlich unsympatisch anhören konnte, aber im Moment stelle ich ihn mir gar nicht mal so optimal auf Martin vor.).
Zitat Und es wimmelt von Übersetzungs-Schnitzern. In einem Zimmer ist es "mäuschenstill", und der bei uns als "Oscar" bekannte "acadeny award" kommt tatsächlich mit "Akademie-Preis" daher. Furchtbar.
@Stefan: Nein, ein Schnitzer bestimmt nicht - mir persönlich ist nur "mucksmäuschenstill" geläufiger.;) Wenn man Direkt auf "Academy" draufzusprechen hat, bleibt mE. kaum eine andere andere Wahl, als lippensynchron "Akademie" zu sagen. Heutzutage hätte diese berühmte Auszeichnung auch in der DF wohl gleich "Academy Award" geheißen. Oder Man hätte evtl. in den etsprechenden Satz einen "Oscar" (das Wort natürlich) irgendwo "hineinschwindeln" müssen...
GGHs Besetzung kommt mir auch ziemlich komisch vor, siehe hier:Größte Fehlbesetzungen! (rein subjektiv gesehen) (8) Glücklicherweise hat dieser Fehlgriff kein Meisterwerk erwischt, sondern (aus meiner Sicht) einen der schwächsten Filme Wilders. Von Interesse dürfte er allenfalls sein, weil er einer der letzten Filme war, den die volle Wucht der Verurteilung durch Kirchen und andere Moralwächter traf (nachzulesen in der "Nahaufnahme"), bevor die "klassischen" Zensurvorgaben völlig ausgehöhlt worden waren.
Zitat von hartiCM im Beitrag #320Fantasy Mission Force mit Jackie Chan. Gott, ich weiß gar nicht aus welchem Jahr der ist. Ein genialer Film, aber die Synchro kann man vergessen. Würg!
Bitte?? Nur dank der dt. Synchro ist dieser Quatsch anschaubar. Die Sprüche sind so dermaßen hammer, mich hauts jedes Mal weg ("Die Visage kenn ich doch." "Na klar, ich hab in dem Streifen ja auch ne Hauptrolle"). Allen ernstes, im Originalton ist der Streifen hampelnder Nonsens. Der geht NUR mit der Synchro.
Film 1982 - aber von wann und wo stammt die Synchro? Laut zweitausendeins hat es bis 2001 (!) gedauert, aber da waren Blödelsynchros doch längst passé (und dann dieses Titelchaos ...)
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #325Film 1982 - aber von wann und wo stammt die Synchro? Laut zweitausendeins hat es bis 2001 (!) gedauert, aber da waren Blödelsynchros doch längst passé (und dann dieses Titelchaos ...)
Muss relativ zeitnah synchronisiert worden sein, lt. OFDb gab es den Film auch noch auf Video 2000.
Schien mir blind getippt auch weitaus naheliegender. Dann hat er's wohl noch nicht einmal zu einem offiziellen Kinostart geschafft, auch wenn er gezeigt wurde.
In der Vergangenheit hat fortinbras sich in verschiedenen Threads über die deutsche Fassung der "brennenden Augen von Schloss Bartimore" aufgeregt, aber komischerweise nicht hier: Wenn ich Stimmen tauschen könnte ... (4) Schlechte synchronisationen mit guten Sprechern Wenn einzelne Stimmen besonders positiv oder negativ herausstechen (4) Schlechte Synchronisationen, die einen guten Film trotzdem nicht ruinieren können Nachdem ich diese Synchro nach vielen, vielen Jahren wieder in Augen- und Ohrenschein genommen habe, wollte ich dazu unbedingt etwas schreiben. Zumal es schon lange nicht mehr vorgekommen ist, dass mir eine (klassische!) Synchro einen Film dermaßen verdorben hat. Sicher gab es auch manch andere Fälle, wo Sprecher ähnlich grotesk besetzt wurden, etwa in "Tödliche Safari" oder der Videofassung von "Die Rückkehr des Dr. Phibes". Aber das waren Filme, die an sich ziemlich trashig und öde waren; hier hat es dafür einen subtilen, stilvollen, teilweise fast poetischen und tragischen Film erwischt, der zu den besten Hammer-Werken aus dieser Zeit zählen dürfte. Gerade wenn man bedenkt, dass viele andere Hammer-Filme aus dieser Zeit hervorragende oder zumindest solide deutsche Synchros erhalten haben und in Berlin ein immenses Potential an Top-Sprechern zur Verfügung stand, wird man fast aggressiv; mir ist es beim Sehen (und Hören!) öfter passiert. Zu großen Teilen stimme ich mit fortinbras´ überein, deshalb vielleicht kurz etwas zur abweichenden Meinung: Sigrid Lagemann erschien mir durchaus passend, und zwischen Alexander Welbats Interpretation des nach unten tretenden und nach oben buckelnden Polizeichefs sehe ich auch keinen so großen Kontrast, da mir dieser auch im Original wie eine Karikatur vorkommt (das hätte Werner Peters nicht besser spielen können!). Michael Goodliffe war damals um die 50, wurde zusätzlich noch auf etwas älter geschminkt, um als Vater zweier Söhne über 20 glaubhaft zu sein. Warum muss man ihm dann die Stimme des Mittdreißigers GGH verpassen, der die Figur absurd erscheinen ließ? Mindestens ebenso schlimm ist Arnold Marquis für Peter Cushing: Er nimmt sich zwar sehr zurück und beweist, wie sensibel und leise er spielen konnte, aber mit Cushings Aussehen und Mimik harmoniert er so wenig, dass es einem so vorkommt, als käme die Stimme nicht aus dem Gesicht, sondern von jemandem, der im Off spricht und zu dessen Text Cushing nur den Mund bewegt: absolut tödlich in einer Synchro, gerade bei einem so subtil und intensiv spielenden Schauspieler! Christopher Lee auf der Seite des Rechts war eine ungewohnte Besetzung; die grauen Haare und der Schnauzbart sollten ihn wohl gelehrt und "mentorhaft" wirken lassen, aber trotzdem spielt er ähnlich wie sonst. Fritz Tillmanns Stimme passt nicht zu seiner Erscheinung, teilweise auch nicht zu seiner energischen Art und seiner Mimik, es wirkt ähnlich wie bei Cushing. Gerade weil Michael Chevalier im selben Film so gut besetzt ist und mit seiner Figur harmoniert, wird einem klar, was bei einer besseren Besetzung hätte herausgeholt werden können (dazu später mehr unter "Alternativ-Synchros"). Zu gern wüsste ich, wer diese völlig abstrusen Besetzungen zu verantworten hat! GGH und Marquis waren damals zwar omnipräsent, aber hier sind sie beide für Schauspieler/Rollen zu hören, bei denen man normalerweise nie auf sie kommen würde (und das aus gutem Grund). Entschuldigung für diesen Ausbruch! Aber diese Besetzungen sind so grotesk und lächerlich, dass mir der Kopf schwirrt! Wenigstens konnte ich mir ein Abgleiten in Fäkalsprache verkneifen, da der Film wie gesagt gut ist und eine vernünftige Synchro mehr als verdient hätte.