"Asterix erobert Rom": verblüffenderweise Thomas Piper
Da er nun gar nix mit der Filmsynchro zu tun hatte und in Berlin zu dieser Zeit niemals zu hören war (mit Ausnahme von "Midnight Express"), vermute ich hier einen Wiederaufführungstrailer.
Na, wenn diese englische Komödie im Pilot-Verleih von der DS synchronisiert wurde, dann war's die DS wahrscheinlich doch auch bei den Carry-On-Filmen, die Pilot die Jahre vorher ins Kino gebracht hatte.
Lukas Ammann als Lucky Luke ist für mich nach wie vor eine der größten Fehlbesetzungen, zumal er erstaunlich unprofessionell wirkt, obwohl er doch schon jahrelange Synchronerfahrung hatte (an der Stadt kann's ja wohl nicht liegen). Und ich wüsste nicht mal genau zu sagen, warum er stimmlich nicht passt, aber er funktioniert auch nach dem x-ten Ansehen des Filmes immer noch nicht. Sicher war eine ganze Staffel TV-Serie mit Mannkopff für mich prägend und jeder Andere hatte es schwer, aber mit Eckart Dux hatte ich keine solchen Probleme. Nach wie vor kann ich Riethmüllers Entscheidung nicht nachvollziehen - ja, Ammann war gerade sehr populär durch "Graf Yoster", aber damals wurde noch kein solch Gesumms um Promi-Besetzungen gemacht, ich weiß gar nicht, ob Ammann überhaupt irgendwo außer im Abspann erwähnt wurde.
Recht unwahrscheinlich, aber wäre "Kampf der Titanen" wegen Devisensparmaßnahmen bei seinem DDR-Kinoeinsatz 1985 neu synchronisiert worden, hätte die DEFA-Fassung so aussehen können:
Perseus Harry Hamlin Bernd Eichner Andromeda Judi Bowker Silvia Mißbach Zeus Laurence Olivier Wolfgang Greese Ammon Burgess Meredith Karl-Heinz Oppel Thetis Maggie Smith Marion van de Kamp Calibos Neil McCarthy Roland Hemmo Hera Claire Bloom Renate Rennhack Aphrodite Ursula Andress Barbara Dittus Thallo Tim Piggott-Smith Rainer Büttner Poseidon Jack Gwillim Manfred Wagner Acrisius Donald Huston Roland Knappe Cassiopeia Sian Phillips Irmelin Krause
Zitat von berti im Beitrag #47Ich grabe mal eine ältere Frage aus, die unbeantwortet blieb:
Zitat von berti im Beitrag #39Alexander Welbat hat nicht nur viele Filme bearbeitet, sondern führte auch öfter bei Serien Regie, etwa bei "Familie Feuerstein" und (möglicherweise) auch bei einigen Folgen von "Mit Schirm, Charme & Melone". Ist jemand bei ihm aufgefallen, dass er bestimmte Besetzungen (bei einem speziellen Rollentyp oder allgemein) bevorzugte?
Hat tatsächlich niemand bei Welbat ein bestimmtes Muster bemerkt? Neben den genannten Serien war er immerhin öfter bei der Elite Film Franz Schröder tätig und hatte auch bei manchen Filmen der CCC die Synchronregie.
Dann gehe ich mal kurz darauf ein: Bei Welbat wird es meiner Meinung nach schwierig, weil er - soweit ich das beurteilen kann - scheinbar sehr die Besetzungklischees der 60er bediente. 'Scheinbar' deshalb, weil er sie wahrscheinlich weniger bediente als vielmehr entscheidend mitprägte. Aber das lässt sich eben schwer endgültig beurteilen.
Wenn nicht sogar österreichisch, ja, diesen Einschlag höre ich auch. Hab zwar die Stimme von Edeltraud Elsner nie so ganz sicher drauf, aber die würde ich hier auch klar verneinen. Ich glaube auch nicht, dass diese Sprecherin öfter synchronisierte - vielleicht synchronisierte sie sich selbst zu dieser Zeit in einem Film nach und man probierte sie für Synchron an sich auch mal aus - war nix, also lassen wir's bleiben. Experimente passen zwar gar nicht zu Behnke, aber eine andere Erklärung fällt mir nicht ein.
Frauboes stimmt übrigens absolut. Hamacher allerdings nicht (hier hätte ich tatsächlich Osterloh vermutet) und Inge Landgut auch nicht (auch Ilse Kiewiet ist es nicht).
Bei "Frankensteins Sohn" war mir das beim Zappen auch aufgefallen, das war bei der ARD-Fassung allerdings auch so und ich schaue mir nur die an. Beim "Werwolf von London" allerdings fiel mir deutlich auf, dass trotz der 70 Jahre Abstand die ITs zumindest teilweise vorhanden waren (der älteste mir überhaupt bisher bekannte Fall!) und die späten Filme ab 1944 betraf das auch. Wohlgemerkt - gut finde ich diese Synchros nicht, besonders Pierre Peters-Arnold hat mich enttäuscht (und von Combrinck erwarte ich es sowieso nicht anders), aber andere Leute wie Michael Rüth oder Horst Raspe hoben das Niveau wiederum an. Das sehe ich bei "Die Mumie" ähnlich - Nitschke war keine Offenbarung, aber passte gut und mit Lusie Helm und Rüdiger Evers war ich vollauf zufrieden, während mich Reinhard Kuhnert auf der ganzen Linie enttäuschte. Deswegen sehe ich die Synchro eben auf dem gleichen Level wie die der Monster-Collection und nicht eine Stufe höher.
Zitat von Lord Peter im Beitrag #11wären nicht Sprecher wie Nitschke, Evers und Helm dabei, könnte es sich ebenso um eine TV-Synchro aus den 70ern handeln. Grundsolide Produktion, da wurde bei der "Universal Monster Collection" weniger sorgfältig gearbeitet.
Inwiefern? Ich finde die Synchro weder besser noch schlechter als die Monster-Collection, höchstens, dass das Dialogbuch mitunter einen ganz schön gestelzten Satzbau hat (überrascht mich bei Kunzendorf nicht weiter). Bei der Monster-Collection lagen immerhin offenbar größtenteils die ITs vor (bemerkenswerterweise), während hier (wie schon jemand schrieb) Musik eingesetzt wurde, wo es im Original keine gibt - offenbar von den gleichen Schallplatten mit Stock-Music, die auch von der Beta verwendet wurden (der Stil ist zumindest der gleiche), daher vielleicht die Wirkung, die an die Synchros der 70er erinnert.
Der 74-jährige Leo Bardischewski für eine 60-jährige Schauspielerin, die einen 102-jährigen Greis spielt. Funktioniert natürlich, aber ist dreimal um die Ecke gedacht.
Als grau habe ich die Haare merkwürdigerweise nie empfunden, sondern eher als undefinierbar hell und künstlich, ohne unfreiwillig komisch zu sein wie türkis oder veilchenfarben (was eher in Richtung Luc Besson gegangen wäre). Bei Prüter selbst kann man ja auch streiten, ob seine Haare zu der Zeit nun eher weiß oder noch hellblond waren. Wobei das jetzt langsam schon abdriftet ...
Was "Blade Runner" betrifft, wirkt er allerdings tatsächlich älter, obwohl das de facto weniger als zehn Jahre zum Elsholtz der Kinofassung betraf.
Ich glaube, das ist bis zu gewissen Grad ein Bild, das man im Kopf hat zur Stimme. Bereits 1976 ("Schütze dieses Haus") klang er nicht wesentlich anders als später, funktionierte aber (passend im Alter) prächtig für den auf pubertierenden Hippie getrimmten Robin Askwith, klang also keineswegs zu alt für ihn.
An Hörspieladaptionen von "Winnetou 1" herrscht nun wahrlich kein Mangel und man kann sich alles Mögliche an Umfang und Qualität aussuchen. Was ich aber wirklich interessant gefunden hätte - wenn man eine Besetzung für die Apachen gewählt hätte, die tatsächlichen verwandtschaftlichen Verhältnissen entsprochen hätte. Ideal gewesen wären Nicolas Böll als Winnetou, Alexandra Wilcke als Nscho-tschi und Claus Wilcke als Intschu-tschuna. Aber auch Benjamin Völz als Winnetou und Rebecca Völz als Nscho-tschi wären klasse gewesen, Wolfgang Völz als Apachenhäuptling hätte ich mir zwar weniger vorstellen können, aber mei ... Ich wüsste heute keine entsprechende Kombi, die man einsetzen könnte. Wobei die Familie Flechtner dem zumindest nahe kommen könnte, aber ob Derya Akyol und Till Flechtner auf die Rollen passen würden ...
Zitat von Silenzio im Beitrag #8Anders als andere TV-Synchros aus der Zeit von z.B. billigen Sandalenfilmen, merkt man hier nicht so wirklich, dass sie später gemacht wurde.
Ja, aber das war ja ohne die markanten ITs auch kaum anders möglich. Die dürften hier ja vorgelegen haben. Dass (wie ich anderswo schon anmerkte) die Sprecher für meinen Eindruck auch eher in die späten 70ern passend besetzt wurden, lässt sie wahrscheinlich zeitgenössischer wirken.
Gruß Stefan
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